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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wenn er sprach, was nicht sehr oft vorkam, hatte er eine tiefe, kräftige Stimme, die für seinen recht hageren Körper erstaunlich voll tönte.
    »Sie werden wärmere Kleidung brauchen, Seldon«, sagte er.
    Seldon sagte: »Oh?« und sah sich um.
    Außer Leggen und Seldon hatten sich noch zwei Männer und zwei Frauen versammelt, die sich jetzt darauf vorbereiteten, nach oben zu gehen. Ihre ziemlich seidige trantorianische Kleidung war ebenso wie dies auch bei Leggen der Fall war, von dicken Pullovern bedeckt, die, was Seldon nicht überraschte, recht kräftig und bunt gemustert waren. Und keine zwei davon ähnelten sich auch nur im entferntesten.
    Seldon blickte an sich hinab und sagte. »Tut mir leid, ich wußte nicht – aber ich besitze gar keine geeignete Überbekleidung.«
    »Ich kann Ihnen etwas geben. Ich glaube, hier ist irgendwo noch einer – ja, da ist er, ein wenig abgewetzt, aber besser als nichts.«
    »Wenn man solche Pullover trägt, kann einem darunter unangenehm warm werden«, sagte Seldon.
    »Hier schon«, sagte Leggen. »Auf der Oberseite herrschen ganz andere Umweltbedingungen. Dort ist es kalt und windig. Schade, daß ich keine übrigen Hosen und Stiefel für Sie habe. Die werden Sie sich nachher auch noch wünschen.«
    Sie nahmen einen Karren mit Instrumenten mit, die sie nacheinander mit, wie Seldon fand, unnötiger Langsamkeit überprüften.
    »Ist Ihr Heimatplanet kalt?« fragte Leggen.
    »Teile davon sind das natürlich schon«, sagte Seldon. »Der Teil Helicons, wo ich herkomme, ist mild und häufig regnerisch.«
    »Das ist schade. Dann wird Ihnen das Wetter nicht gefallen.«
    »Nun, für die Zeit, die wir oben sein werden, werde ich es wohl ertragen.«
    Als sie fertig waren, begab sich die Gruppe in einen Lift, der die Aufschrift trug: nur für den Dienstgebrauch.
    »Das ist, weil er zur Oberseite fährt«, sagte eine der jungen Frauen, »und niemand ohne guten Grund dort hinauffahren sollte.«
    Seldon sah die junge Frau jetzt zum erstenmal, hatte aber gehört, daß sie mit Klausia angesprochen wurde. Er wußte nicht, ob das ein Vorname, ein Familienname oder ein Spitzname war.
    Der Lift unterschied sich durch nichts von anderen, die Seldon bisher benutzt hatte, sei es nun hier auf Trantor oder zu Hause auf Helicon (abgesehen natürlich von dem gravitischen Lift, den er und Hummin benutzt hatten), aber das Wissen, daß der Lift ihn aus den Grenzen des Planeten hinaus in die Leere darüber tragen würde, erzeugte in ihm das Gefühl, es handle sich um ein Raumschiff.
    Seldon lächelte innerlich. Eine unsinnige Vorstellung.
    Der Lift bebte leicht, was Seldon an Hummins Vorahnungen vom allgemeinen Niedergang der Galaxis erinnerte. Leggen und die beiden anderen Männer und eine der beiden Frauen wirkten wie erstarrt; sie warteten, als hätten sie jegliche Denk- und sonstige Tätigkeit eingestellt, bis sie die Kabine verlassen konnten. Aber Klausia sah ihn immer wieder an, als fände sie ihn schrecklich eindrucksvoll.
    Seldon beugte sich zu ihr hinüber und flüsterte ihr zu (er wollte die anderen nicht stören): »Fahren wir sehr hoch hinauf?«
    »Hoch?« wiederholte sie. Sie sprach mit ganz normaler Stimme, da sie offenbar nicht der Ansicht war, daß die anderen Stille wünschten. Sie wirkte sehr jung, und Seldon kam in den Sinn, daß sie vielleicht eine Studentin in den ersten Semestern war.
    »Es dauert noch recht lange. Die Oberseite muß viele Stockwerke hoch in der Luft sein.«
    Einen Augenblick lang blickte sie verwirrt. Dann sagte sie: »O nein, gar nicht hoch. Wir haben sehr tief angefangen. Die Universität liegt auf einem niedrigen Niveau. Wir verbrauchen viel Energie. Und unten sind die Energiekosten niedriger.«
    »So«, sagte Leggen. »Wir sind da. Schaffen wir die Geräte hinaus.«
    Die Liftkabine kam mit einem leichten Zittern zum Stillstand, und die breite Tür schob sich auf. Die Temperatur sank sofort; Seldon steckte die Hände in die Taschen und war sehr froh, einen Pullover zu tragen. Ein kalter Wind zerzauste ihm das Haar, und er dachte, daß ein Hut recht nützlich gewesen wäre. Und noch während er das dachte, zog Leggen etwas aus einer Tasche seines Pullovers, klappte es auf und setzte es sich auf den Kopf. Die anderen taten es ihm gleich.
    Nur Klausia zögerte etwas, ehe sie ihre Kopfbedeckung aufsetzte und bot sie dann Seldon an.
    Seldon schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen nicht Ihre Mütze wegnehmen, Klausia.«
    »Nehmen Sie nur! Ich habe langes Haar, und das ist

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