Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
verstimmt«, sagte Seldon. »Oder ist das seine übliche Einstellung?«
    Sie kicherte. »Er sieht die meiste Zeit verstimmt aus. Im Augenblick ist er es tatsächlich.«
    »Warum?« fragte Seldon.
    Klausia sah sich um, wobei ihr langes Haar im Wind flog. Dann sagte sie: »Ich sollte es ja eigentlich nicht sagen, aber ich tu’ es trotzdem. Dr. Leggen hatte sich ausgerechnet, daß heute genau zu diesem Zeitpunkt ein Riß in den Wolken sein würde, und er hatte vor, ein paar spezielle Messungen im Sonnenlicht durchzuführen. Nur… nun, sehen Sie sich das Wetter an.«
    Seldon nickte.
    »Wir haben Holovisionsempfänger hier oben, also wußte er, daß es wolkig war – schlimmer als üblich –, und ich nehme an, er hat gehofft, daß an den Instrumenten irgend etwas nicht stimmte, damit es deren Schuld und nicht die seiner Theorie wäre. Aber bis jetzt haben sie noch nichts gefunden, was auf einen Defekt hindeutet.«
    »Deshalb sieht er also so unglücklich aus.«
    »Nun, glücklich sieht der nie aus.«
    Seldon sah sich um und kniff dabei die Augen zusammen. Trotz der Wolkendecke war das Licht grell. Jetzt bemerkte er, daß der Boden unter seinen Füßen nicht ganz horizontal war. Er stand auf einer schwach gewölbten Kuppel. Und als er sich umsah, erkannte er, daß in allen Richtungen Kuppeln waren, verschieden hoch und mit unterschiedlichem Umfang.
    »Die Oberseite scheint unregelmäßig zu sein«, sagte er.
    »Ja, größtenteils, denke ich. So hat es sich ergeben.«
    »Gibt es irgendeinen Grund dafür?«
    »Eigentlich nicht. So wie man es mir erklärt hat – ich habe mich auch umgesehen und gefragt, so wie Sie jetzt, wissen Sie –, haben ursprünglich die Leute auf Trantor einzelne Orte überkuppelt, Einkaufszentren, Sportstätten und dergleichen und schließlich ganze Städte, so daß es da und dort eine Menge von Kuppeln gab mit unterschiedlichen Höhen und Durchmessern. Als sie alle zusammenkamen, war alles unregelmäßig, aber als es soweit war, beschlossen die Leute einfach, daß es auch so bleiben sollte.«
    »Sie meinen, daß etwas ganz Zufälliges später als Tradition angesehen wurde?«
    »Ja, ich denke schon – wenn Sie es so ausdrücken wollen.«
    (Wenn etwas ganz Zufälliges leicht als Tradition angesehen werden kann und damit unverrückbar oder fast unverrückbar wird, dachte Seldon, würde das dann ein Gesetz der Psychohistorik sein? Es klang trivial, aber wieviele andere gleichermaßen triviale Gesetze mochte es geben? Eine Million? Eine Milliarde? Gab es vielleicht relativ wenige allgemeine Gesetze, von denen man diese trivialen als logische Folge ableiten konnte? Doch wie sollte er das sagen können? Eine Weile vergaß er, in Gedanken versunken, fast den schneidenden Wind.)
    Aber Klausia spürte den Wind, denn sie fröstelte und sagte: »Es ist sehr unangenehm. Unter der Kuppel ist es viel besser.«
    »Sind Sie Trantorianerin?« fragte Seldon.
    »Ja, allerdings.«
    Seldon erinnerte sich daran, daß Randa den meisten Trantorianern Agoraphobie zugeschrieben hatte, und sagte: »Macht es Ihnen etwas aus, hier oben zu sein?«
    »Es ist mir widerwärtig«, gestand Klausia. »Aber ich will mein Diplom, und Dr. Leggen sagt, das bekomme ich nicht, wenn ich nicht auch hier draußen arbeite. Also stehe ich hier und verabscheue meine Arbeit, insbesondere wenn es so kalt ist. Übrigens, Sie würden sich bei dieser Kälte wahrscheinlich nicht träumen lassen, daß auf diesen Kuppeln tatsächlich etwas wächst, oder?«
    »Tatsächlich?« Er sah Klausia scharf an und argwöhnte, daß sie sich über ihn lustig machte. Aber sie wirkte völlig unschuldig. Nur – wieviel davon war echt, wieviel war einfach ihr Babygesicht?
    »Oh, sicher. Selbst hier, wenn es wärmer ist. Sehen Sie die Erde hier? Wir fegen sie immer weg, wegen unserer Arbeit, wie ich schon sagte. Aber an anderen Stellen sammelt sie sich, und an den tiefen Stellen, wo die Kuppeln aneinandergebaut sind, ist die Erdschicht ziemlich dick. Dort wachsen Pflanzen in ihr.«
    »Aber wo kommt die Erde denn her?«
    »Als die Kuppeln nur einen Teil des Planeten bedeckten, hat der Wind Erde auf ihnen abgelagert, Stück für Stück. Und als dann Trantor ganz überkuppelt war und man die Wohnetagen immer tiefer und tiefer eingrub, verteilte man etwas von dem ausgegrabenen Erdreich an der Oberseite.«
    »Aber wie halten denn die Kuppeln das aus?«
    »Das ist kein Problem. Die Kuppeln sind sehr stark und sind fast überall gestützt. In einem Buchfilm habe ich einmal

Weitere Kostenlose Bücher