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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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daß Sie es sagen.«
    »Ach so. Nein, ich werfe keine Stöckchen. Die Psychohistorik ist eine rein abstrakte Studie. Völlig abstrakt. Man kann sie überhaupt nicht in der Praxis anwenden, nur…«
    »Jetzt kommen wir zur Sache. Das Interessante sind immer die Ausnahmen.«
    »Nur daß ich gerne eine solche Ausnahme entwickeln möchte. Wenn ich mehr über Geschichte wüßte, könnte ich vielleicht…«
    »Ah, deshalb beschäftigen Sie sich also mit Geschichte?«
    »Ja, aber es nützt mir nichts«, sagte Seldon betrübt. »Es gibt zuviel Geschichte und zu wenig davon wird berichtet.«
    »Und das ist es, was Sie enttäuscht?«
    Seldon nickte.
    »Aber Sie sind doch erst ein paar Wochen hier«, sagte Randa.
    »Das stimmt. Aber ich kann jetzt schon erkennen…«
    »In ein paar Wochen können Sie gar nichts erkennen. Möglicherweise müssen Sie Ihr ganzes Leben damit verbringen, um nur einen winzigen Schritt vorwärts zu kommen. Vielleicht erfordert es viele Generationen der Arbeit vieler Mathematiker, um wirklich weiterzukommen.«
    »Das weiß ich, Lisung, aber davon bin ich nicht gerade entzückt. Ich möchte selbst sichtbare Fortschritte erzielen.«
    »Nun, wenn Sie sich selbst verrückt machen, hilft Ihnen das ganz bestimmt nicht weiter. Falls Sie sich dann wohler fühlen, kann ich Ihnen ein Thema nennen, das viel weniger kompliziert ist als die menschliche Geschichte, und an dem die Menschen ich weiß nicht wie lange gearbeitet haben, ohne viel Fortschritte zu erzielen. Ich weiß das, weil eine Gruppe hier an der Universität daran arbeitet und einer meiner besten Freunde der Gruppe angehört. Sie reden von Enttäuschung! Sie wissen doch gar nicht, was Enttäuschung ist.«
    »Was ist das für ein Thema?« Seldon spürte, wie die Neugierde sich in ihm regte.
    »Meteorologie.«
    »Meteorologie!« Seldon empfand fast ein Gefühl des Abscheus über den Vergleich.
    »Jetzt schneiden Sie nicht gleich ein Gesicht. Schauen Sie, jede bewohnte Welt hat eine Atmosphäre. Jede Welt hat ihre eigene atmosphärische Zusammensetzung, ihren eigenen Temperaturbereich, ihre eigene Rotations- und Umlaufgeschwindigkeit, ihre eigene Achsneigung und ihre eigene Verteilung zwischen Land und Wasser. Wir haben fünfundzwanzig Millionen verschiedener Probleme, und niemandem ist es bisher gelungen, so etwas wie einen gemeinsamen Nenner zu finden.«
    »Das liegt daran, weil das Verhalten der Atmosphäre leicht in eine chaotische Phase eintritt. Das weiß doch jeder.«
    »Das sagt mein Freund Jenarr Leggen auch. Sie haben ihn kennengelernt.«
    Seldon dachte nach. »Ein ziemlich großer Mann mit langer Nase? Redet nicht viel?«
    »Der ist es – und Trantor selbst ist ein größeres Rätsel als jede andere Welt. Nach den Archiven hatte Trantor bei der ersten Besiedelung ein ziemlich normales Wettermuster. Als die Bevölkerung dann wuchs und die Verstädterung sich ausbreitete, wurde mehr Energie eingesetzt, so daß auch mehr Wärme an die Atmosphäre abgegeben wurde. Die Eiskappen an den Polen schmolzen ab, die Wolkenschicht wurde dicker und das Wetter wurde lausiger. Das löste unterirdische Bewegungen aus und führte damit zu einem Teufelskreis. Je schlimmer das Wetter wurde, desto eifriger grub man in die Tiefe und baute Kuppeln, und das Wetter wurde noch schlimmer. Jetzt ist der Planet mit einer fast beständigen Wolkendecke überzogen, und es regnet häufig – oder schneit, wenn es dafür kalt genug ist. Nur daß man es auch heute noch nicht ordentlich vorhersagen kann. Bis jetzt hat noch niemand eine Analyse entwickelt, die zufriedenstellend erklärt, weshalb das Wetter sich in solchem Maße verschlechtert hat oder wie man die Veränderungen von Tag zu Tag einigermaßen genau vorhersagen kann.«
    Seldon zuckte die Achseln. »Ist so etwas denn wichtig?«
    »Für einen Meteorologen schon. Warum sollten sie nicht über ihre Probleme ebenso enttäuscht sein wie Sie über die Ihren? Jetzt seien Sie bloß kein Chauvinist.«
    Seldon erinnerte sich an den bedeckten Himmel und die Kühle, als er zum Kaiserpalast gegangen war.
    »Und was wird unternommen?« fragte er.
    »Nun, es gibt hier an der Universität ein umfangreiches Projekt zu diesem Thema, und Jenarr Leggen arbeitet daran mit. Man ist der Ansicht, wenn man die Wetterveränderung auf Trantor versteht, würde man eine ganze Menge über die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der allgemeinen Meteorologie lernen. Leggen wünscht sich das ebenso sehr, wie Sie sich Ihre Gesetze der Psychohistorik

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