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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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schicken jetzt jemanden her – jemanden, der etwas für uns tun kann – oder Sie werden, wenn ich Sonnenmeister Vierzehn erreiche, was sicherlich einmal der Fall sein wird, dafür zu bezahlen haben.«
    Dennoch dauerte es zwei Stunden, bis jemand eintraf (währenddessen Seldon bereits in einen Zustand höchster Wut versetzt war und Dors langsam daran zweifelte, ihn zu besänftigen).
    Der Ankömmling war ein junger Mann, dessen Glatze von Sommersprossen übersät war und der unter anderen Umständen wahrscheinlich rothaarig gewesen wäre. Er trug einige Töpfe und schien gerade dazu ansetzen zu wollen, sie zu erklären, als sein Blick plötzlich unruhig wurde und er erschreckt Seldon den Rücken zukehrte. »Stammesmann«, sagte er sichtlich erregt. »Ihre Mütze sitzt nicht richtig.«
    Seldon, dessen Ungeduld inzwischen den Siedepunkt erreicht hatte, sagte: »Das stört mich nicht.«
    Aber Dors wandte ein: »Lassen Sie mich das in Ordnung bringen, Hari. Sie sitzt nur hier links etwas zu hoch.«
    Dann knurrte Seldon: »Jetzt können Sie sich umdrehen, junger Mann. Wie heißen Sie?«
    »Grauwolke Fünf«, sagte der Mykogenier verunsichert, während er sich umwandte und Seldon vorsichtig musterte. »Ich bin Novize. Ich habe Ihnen zu essen gebracht.« Er zögerte. »Aus meiner eigenen Küche, wo mein Weib das Essen zubereitet hat, Stammesmann.«
    Er stellte die Töpfe auf den Tisch, und Seldon hob von einem den Deckel ab und schnüffelte argwöhnisch an seinem Inhalt. Dann blickte er überrascht zu Dors auf: »Wissen Sie, es riecht gar nicht übel.« Dors nickte: »Da haben Sie recht, es duftet köstlich.«
    Grauwolke meinte: »Es ist nicht mehr so heiß, wie es sein sollte, weil es unterwegs abgekühlt ist. Sie müssen Geschirr und Besteck in Ihrer Küche haben.«
    Dors holte, was gebraucht wurde, und nachdem sie reichlich und ein wenig gierig gegessen hatten, fühlte Seldon sich wieder wie ein zivilisierter Mensch.
    Dors, der bewußt war, daß der junge Mann sich unwohl fühlen würde, wenn man ihn mit einer Frau allein ließ und noch mehr, wenn sie ihn ansprach, erkannte, daß es wohl oder übel ihr zufiel, die Töpfe und Teller in die Küche zu tragen und abzuspülen – sobald sie die Schalter der Spülmaschine entziffert hatte.
    Unterdessen erkundigte Seldon sich nach der Lokalzeit und sagte dann ein wenig verlegen: »Sie meinen, es ist mitten in der Nacht?«
    »Allerdings, Stammesmann«, sagte Grauwolke. »Deshalb hat es auch eine Weile gedauert, Ihr Bedürfnis zu befriedigen.«
    Plötzlich begriff Seldon, warum man Sonnenmeister nicht hatte stören dürfen, und er dachte an Grauwolkes ›Weib‹, die man hatte wecken müssen, um ihm eine Mahlzeit zuzubereiten. Etwas schlechtes Gewissen beschlich ihn. »Das tut mir leid«, sagte er. »Wir sind nur Stammesleute und wußten nicht, wie man die Küche bedient oder das Essen zubereitet. Könnten Sie veranlassen, daß am Morgen jemand zu uns kommt und uns entsprechend instruiert?«
    »Das Beste, was ich für Sie tun kann, Stammesmann«, sagte Grauwolke besänftigend, »ist, Ihnen zwei Schwestern schicken zu lassen. Ich bitte um Nachsicht dafür, daß ich sie mit Weibspersonen beeinträchtige, aber nur sie verstehen etwas von diesen Dingen.«
    Dors, die gerade aus der Küche kam, sagte (ehe sie sich wieder an den ihr gebührenden Platz in der maskulinen mykogenischen Gesellschaft erinnerte): »Das ist schon in Ordnung, Grauwolke. Wir freuen uns darauf, die Schwestern kennenzulernen.«
    Grauwolke warf ihr einen flüchtigen, recht unsicheren Blick zu, sagte aber nichts.
    Seldon war überzeugt, daß der junge Mykogenier es aus Prinzip ablehnte, das gehört zu haben, was eine Frau zu ihm gesagt hatte, und wiederholte daher ihre Bemerkung. »Das ist schon in Ordnung, Grauwolke. Wir freuen uns, die Schwestern kennenzulernen.«
    Sein Gesichtsausdruck hellte sich sofort auf. »Ich werde dafür sorgen, daß sie gleich bei Tagesanbruch zu Ihnen kommen.«
    Als Grauwolke gegangen war, sagte Seldon befriedigt: »Die Schwestern sind wahrscheinlich genau das, was wir brauchen.«
    »Wirklich? Inwiefern, Hari?« fragte Dors.
    »Nun, wenn wir sie wie menschliche Wesen behandeln, werden sie doch sicherlich aus schierer Dankbarkeit über ihre Legenden sprechen.«
    »Wenn sie sie kennen«, wandte Dors skeptisch ein. »Irgendwie fehlt mir der Glaube daran, daß die Mykogenier sich die Mühe machen, ihren ›Weibern‹ sonderlich viel Bildung zukommen zu lassen.«

 
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