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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wohliger Sättigung zurück und sagte: »Sie sind schon seit zwei Jahren auf Trantor, Dors, also verstehen Sie vielleicht einige Dinge, die mir noch unklar sind. Gehört dieses eigenartige gesellschaftliche System der Mykogenier zu einer supernaturalistischen Einstellung?«
    »Supernaturalistisch?«
    »Ja. Haben Sie gehört, daß es so ist?«
    »Was verstehen Sie unter ›supernaturalistisch‹?«
    »Nun, das sagt doch das Wort schon. Ein Glaube an Wesenheiten, die unabhängig von den Naturgesetzen sind, die beispielsweise nicht vom Gesetz der Erhaltung der Energie gebunden sind oder durch die Gesetze der Thermodynamik.«
    »Jetzt verstehe ich. Sie fragen, ob Mykogen eine religiöse Gemeinschaft ist.«
    Jetzt begriff Seldon nicht. »Religiös?«
    »Ja. Das ist ein archaischer Begriff. Aber wir Historiker benutzen ihn – unsere Wissenschaft wimmelt von archaischen Begriffen. – ›Religiös‹ ist kein genaues Äquivalent für ›supernaturalistisch‹, obwohl es reichlich supernaturalistische Elemente enthält. – Ich kann Ihre Frage freilich nicht eindeutig beantworten, weil ich nie besondere Nachforschungen über Mykogen angestellt habe. Aber nach dem Wenigen, das ich hier gesehen habe, und aus meinem Wissen über Religionen in der Geschichte würde es mich nicht überraschen, wenn die mykogenische Gesellschaft religiösen Charakter hätte.«
    »Würde es Sie in dem Fall überraschen, wenn auch die mykogenischen Legenden einen religiösen Charakter hätten?«
    »Nein, das würde es nicht.«
    »Und wenn sie demzufolge nicht auf historischen Fakten beruhten?«
    »Das würde daraus nicht unbedingt folgen. Der Kern der Legenden könnte immer noch historisch authentisch sein und lediglich gewisse Verzerrungen und supernaturalistische Einmengungen aufweisen.«
    »Ah«, sagte Seldon und schien sich in seine Gedanken zurückzuziehen.
    Schließlich brach Dors das sich anschließende Schweigen, indem sie meinte: »Eigentlich ist das gar nicht so ungewöhnlich, wissen Sie. Es gibt auf vielen Welten erhebliche religiöse Elemente. In den letzten paar hundert Jahren hat dieser Aspekt sogar zugenommen, während das Imperium turbulenter wurde. Auf meiner Welt Cinna ist wenigstens ein Drittel der Bevölkerung tritheistisch.«
    Wieder wurde sich Seldon schmerzlich bedauernd seiner Unwissenheit in historischen Dingen bewußt. »Hat es denn in der Vergangenheit Zeiten gegeben, wo die Religion eine größere Bedeutung als heute hatte?« fragte er.
    »Ganz sicherlich. Außerdem tauchen beständig neue Spielarten auf. Die mykogenische Religion, was auch immer sie sein mag, könnte relativ neu sein und sich ausschließlich auf Mykogen selbst beschränken. Ich könnte das wirklich nicht ohne erhebliche Untersuchungen feststellen.«
    »Aber jetzt kommen wir auf den Punkt, Dors. Sind Sie der Ansicht, daß Frauen mehr zur Religiosität neigen als Männer?«
    Dors Venabili hob die Brauen. »Ich weiß nicht, ob eine so simple Annahme zulässig ist.« Sie überlegte. »Ich vermute, daß jene Elemente einer Bevölkerung, die an der natürlichen Welt einen kleineren materiellen Anteil haben, vielleicht in dem, was Sie Supernaturalismus nennen, eher Trost finden – die Armen, die Entrechteten, die Unterprivilegierten. Und insoweit, als der Supernaturalismus Berührungspunkte mit der Religion hat, könnte es auch sein, daß sie religiöser sind. Aber es gibt ganz offenkundig viele Ausnahmen nach beiden Richtungen. Es gibt wahrscheinlich viele Unterprivilegierte ohne Religion, und andererseits viele Reiche, Mächtige, Zufriedene, die einer Religion anhängen.«
    »Aber in Mykogen«, wandte Seldon ein, »wo man die Frauen anscheinend als Untermenschen behandelt – hätte ich da recht in der Annahme, daß sie wahrscheinlich religiöser sind als die Männer, eher in die Legenden involviert, die die Gesellschaft bewahrt hat?«
    »Mein Leben würde ich darauf nicht wetten wollen, Hari, aber durchaus ein Wochengehalt.«
    »Gut«, sagte Seldon nachdenklich.
    Dors lächelte ihm zu. »Da haben Sie jetzt ein Stück Psychohistorik, Hari. Regel Nummer 47.854: Die Unterprivilegierten sind religiöser als die Zufriedenen.«
    Seldon schüttelte den Kopf. »Sie sollten sich nicht über Psychohistorik lustig machen. Sie wissen, daß ich nicht auf der Suche nach winzigen Regeln bin, sondern nach weit gefaßten Verallgemeinerungen und nach Mitteln der Manipulation. Ich will keine vergleichende Religiosität als Resultat aus hundert speziellen Regeln. Ich will

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