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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»Unser speichelleckerischer Höfling spielt jetzt den General. In Rioses Abwesenheit ist er der Befehlshaber und spuckt zur Befriedigung seines schoflen Geistes pompöse Beichte über militärische Angelegenheiten aus, mit denen er gar nichts zu tun hat. ›Planet Soundso leistet keinen Widerstand mehr.‹ ›Angriffspläne laufen ab.‹ Der Feind wird schwächer. Dieser Pfau mit seinem Vakuum-Gehirn!«
    »Nun warten Sie doch einen Augenblick! Langsam…«
    »Werfen Sie’s weg!« Der alte Mann wandte sich voller Verdruß ab. »Galaxis weiß, ich hatte keine Nachricht von welterschütternder Wichtigkeit erwartet, aber in Kriegszeiten kann man doch mit Recht annehmen, daß auch ein Routine-Befehl, der sein Ziel nicht erreicht, die militärischen Bewegungen behindern und später zu Komplikationen führen wird. Darum habe ich die Kapsel eingesteckt. Und nun das da! Ich hätte sie besser dort gelassen. Riose hätte darauf eine Minute seiner Zeit verschwenden müssen, die er jetzt sinnvoller anwenden kann.«
    Devers war aufgestanden. »Wollen Sie wohl still sein und aufhören, Ihr Gewicht herumzuwerfen? Um Seldons willen…«
    Er hielt Barr den Streifen mit der Nachricht vor die Nase. »Lesen Sie das noch einmal. Was meint er mit: ›Die Endlösung ist in Kürze zu erwarten‹?«
    »Die Eroberung der Foundation. Na und?«
    »Vielleicht meint er auch die Eroberung des Imperiums! Sie wissen, er glaubt, daß das die Endlösung sein wird.«
    »Und wenn er es glaubt?«
    »Dann passen Sie mal auf!« Devers’ schiefes Lächeln verlor sich in seinem Bart. »Ich will es Ihnen zeigen.«
    Der üppig mit Monogrammen verzierte Pergamentstreifen wurde in seinen Schlitz zurückgestopft. Mit einem Ping! verschwand er, und die Kapsel war wieder eine glatte, vollkommene Kugel. Drinnen war das leise Schwirren von Kontrollen zu hören, die sich durch Zufallsbewegungen von ihren Plätzen lösten.
    »Es gibt also keine bekannte Methode, diese Kapsel zu öffnen, ohne Rioses persönliche Kennzeichen zu wissen, nicht wahr?«
    »Dem Imperium ist keine bekannt«, stimmte Barr ihm zu.
    »Dann ist die Information, die die Kapsel enthält, absolut authentisch und uns fremd.«
    »In den Augen des Imperiums, ja«, sagte Barr.
    »Aber der Kaiser kann die Kapsel öffnen, oder? Die persönlichen Kennzeichen von hohen Offizieren werden doch sicher gespeichert sein! In der Foundation sind sie es.«
    »In der kaiserlichen Hauptstadt auch.« Barr nickte.
    »Wenn jetzt Sie, ein siwennischer Patrizier und Peer des Reiches, diesem Cleon, diesem Kaiser erzählen, sein zahmer Lieblingspapagei und sein glänzendster General hätten sich zusammengetan, um ihn vom Thron zu kippen, und ihm die Kapsel als Beweis überreichen, was wird er sich unter Brodrigs ›Endlösung‹ vorstellen?«
    Barr mußte sich setzen. »Langsam, ich komme nicht mit.« Er strich sich über die eine magere Wange, dann fragte er: »Sie meinen das doch nicht im Ernst?«
    »Doch!« regte Devers sich auf. »Hören Sie, neun von den letzten zehn Kaisern wurde von dem einen oder anderen ihrer Generale, der große Rosinen im Kopf hatte, die Kehle durchgeschnitten oder der Magen herausgeschossen. Das haben Sie selbst mir öfter als einmal erzählt. Cleon, der alte Knabe, würde uns so schnell glauben, daß sich Riose der Kopf drehte.«
    Barr murmelte schwach: »Er meint es ernst. Um der Galaxis willen, Mann, Sie können eine Seldon-Krise nicht mit einem solchen weithergeholten, unpraktischen Geschichtenbuch-Plan lösen! Angenommen, Brodrig hätte das Wort ›Endlösung‹ nicht benutzt. Seldon verläßt sich nicht auf blindes Glück.«
    »Wenn das blinde Glück unseren Weg nimmt, kann kein Gesetz es Seldon verbieten, Vorteil daraus zu ziehen.«
    »Sicher. Aber… aber…« Barr brach ab. Dann sprach er ruhig, aber mit sichtlichem Widerstreben weiter. »Erstens einmal: Wie wollen Sie den Planeten Trantor erreichen? Sie kennen seine Position im Raum nicht, und ich erinnere mich nicht an die Koordinaten, ganz zu schweigen von den kurzfristigen Konstellationen. Sie kennen nicht einmal Ihre eigene Position im Raum.«
    »Im Raum kann man nicht verlorengehen«, sagte Devers grinsend. Er saß bereits an den Kontrollen. »Jetzt geht es auf den nächsten Planeten hinunter, und wir kommen mit einer vollständigen Orientierung und den besten Navigationskarten zurück, die wir für Brodrigs hunderttausend Eier kaufen können.«
    »Und mit einem Laserschuß im Bauch. Wahrscheinlich hat jeder Planet in diesem Teil

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