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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ich kann nur entweder gehen oder bleiben. Der ausgeklügelte Plan, meine Tochter durch die halbe Galaxis zu locken, kann nicht ins Werk gesetzt worden sein, damit ich bleibe, wo ich bin, weil ich ganz bestimmt dageblieben wäre, wenn sie nichts unternommen hätten. Die Absicht kann nur sein, daß ich fortgehe, und deshalb bleibe ich.
    Und außerdem, Anthor, nicht alles ist von der Zweiten Foundation angehaucht, nicht alle Ereignisse sind Ergebnisse ihres Puppenspiels. Vielleicht hatte sie gar nichts damit zu tun, daß Arcadia durchgebrannt ist, und sie mag auf Trantor in Sicherheit sein, wenn wir übrigen alle längst tot sind.«
    »Nein«, fiel Anthor scharf ein, »jetzt sind Sie auf dem Holzweg.«
    »Sie haben eine alternative Auslegung?«
    »Die habe ich – wenn Sie nur zuhören wollen.«
    »Oh, reden Sie schon! An Geduld fehlt es mir nicht.«
    »Nun denn – wie gut kennen Sie Ihre eigene Tochter?«
    »Wie gut kann irgendein Individuum irgendein anderes kennen? Offensichtlich ist mein Wissen unzureichend.«
    »Auf dieser Basis ist es das meine ebenfalls, vielleicht ist es noch geringer – aber wenigstens habe ich sie mit frischen Augen gesehen. Erstens: Sie ist eine wilde kleine Romantikerin, das einzige Kind eines in einem Elfenbeinturm lebenden Akademikers, das in einer unwirklichen Welt aus Video- und Buchfilm-Abenteuern aufwächst. Sie lebt in einer verrückten, selbst zusammengebastelten Phantasiewelt von Spionage und Intrigen. Zweitens: In diesem Rahmen ist sie intelligent, jedenfalls intelligent genug, um uns zu überlisten. Sie hat sorgfältig geplant, unsere erste Konferenz abzuhören, und es ist ihr gelungen. Sie hat sorgfältig geplant, mit Munn nach Kalgan zu reisen, und es ist ihr gelungen. Drittens: Sie ist erfüllt von einer ungesunden Heldenverehrung für ihre Großmutter – Ihre Mutter –, die das Maultier geschlagen hat.
    Bis dahin habe ich recht, nicht wahr? Also gut. Nun habe ich, im Gegensatz zu Ihnen, von Leutnant Dirige einen vollständigen Bericht erhalten, und in Ergänzung dazu sind meine aus Kalgan bezogenen Informationen ziemlich vollständig, und sämtliche Quellen stimmen überein. Wir wissen zum Beispiel, daß der Lord von Kalgan Homir Munn zuerst die Erlaubnis verweigerte, den Palast des Maultiers zu betreten, und daß die Erlaubnis dann plötzlich doch erteilt wurde, nachdem Arcadia mit Lady Callia, der sehr guten Freundin des Ersten Bürgers, gesprochen hatte.«
    Darell unterbrach: »Woher wissen Sie denn das alles?«
    »Zum einen wurde Munn von Dirige während der polizeilichen Suche nach Arcadia vernommen. Natürlich haben wir eine komplette Niederschrift der Fragen und Antworten.
    Dann nehmen Sie Lady Callia selbst. Es geht das Gerücht, Stettin habe das Interesse an ihr verloren, aber das Gerücht beruht nicht auf Tatsachen. Nicht nur, daß keine andere an ihre Stelle gesetzt worden ist, nicht nur, daß sie den Lord überreden kann, Munn die abgeschlagene Bitte doch zu gewähren – es ist ihr sogar möglich, offen Arcadias Flucht zu arrangieren. Hören Sie, ein Dutzend der Soldaten in Stettins Amtssitz bezeugten, die beiden am letzten Abend zusammen gesehen zu haben. Trotzdem geht es Lady Callia ungestraft durch. Und dies ungeachtet der Tatsache, daß nach Arcadia allem äußeren Anschein zufolge mit höchstem Eifer gesucht wurde.«
    »Und welchen Schluß ziehen Sie aus diesem Strudel von Fehlverbindungen?«
    »Daß Arcadias Flucht geplant war.«
    »Habe ich doch gesagt.«
    »Mit dieser Ergänzung: Arcadia muß gewußt haben, daß sie geplant war. Arcadia, das helle kleine Mädchen, das überall Kabalen witterte, erkannte diese eine und folgte Überlegungen ähnlich den Ihren. Sie sollte veranlaßt werden, in die Foundation zurückzukehren, und deshalb ging sie statt dessen nach Trantor. Aber warum ausgerechnet nach Trantor?«
    »Nun, warum?«
    »Weil Bayta, ihre vergötterte Großmutter, nach Trantor ging, als sie auf der Flucht war. Arcadia imitierte das bewußt oder unbewußt. Da frage ich mich, ob Arcadia vor dem gleichen Feind floh.«
    »Dem Maultier?« fragte Darell mit höflichem Sarkasmus.
    »Natürlich nicht. Mit ›Feind‹ meine ich eine Mentalität, gegen die sie sich nicht zur Wehr setzen konnte. Sie lief vor der Zweiten Foundation davon oder von ihrem Einfluß, der auf Kalgan gefunden werden kann.«
    »Von welchem Einfluß sprechen Sie?«
    »Erwarten Sie, daß Kalgan gegen die allgegenwärtige Bedrohung immun ist? Wir sind beide auf verschiedenen Wegen zu

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