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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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die Kalganer aber nur achthundert, wenn wir in unseren jeweiligen Territorien bleiben!«
    »Das ist mir alles klar, Sir«, sagte Darell.
    »Und doch sehen Sie nicht ein, daß es für uns die Niederlage bedeutet.«
    »Im Krieg kommt es auf mehr an als auf Entfernungen. Ich sage, wir können nicht verlieren. Es ist ganz unmöglich.«
    »Und warum sagen Sie das?«
    »Wegen meiner eigenen Interpretation des Seldon-Plans.«
    »Oh.« Die Lippen des Bürgermeisters zuckten, und er schlug die auf den Rücken gelegten Hände gegeneinander. »Dann verlassen auch Sie sich auf die mystische Hilfe der Zweiten Foundation.«
    »Nein. Nur auf die Hilfe der Unvermeidlichkeit – und auf Mut und Ausdauer.«
    Und doch fragte er sich hinter seiner zur Schau getragenen Zuversicht…
    Aber wenn nun…?
    Wenn nun Anthor recht hatte und Kalgan ein Werkzeug der mentalen Hexenmeister war? Wenn sie die Absicht hatten, die Foundation zu schlagen und zu zerstören? Nein! Das ergab keinen Sinn.
    Und doch…
    Er lächelte bitter. Immer das gleiche. Immer dieses Spähen durch den undurchdringlichen Granit, der für den Feind transparent war.
     
    Die galaktographischen Wahrheiten der Situation waren auch Stettin nicht verborgen geblieben.
    Der Lord von Kalgan stand vor dem Zwilling des Galaxis-Modells, das der Bürgermeister und Darell betrachtet hatten. Nur daß da, wo der Bürgermeister die Stirn gerunzelt hatte, Stettin lächelte.
    Seine Admiralsuniform glitzerte imposant auf seiner massigen Gestalt. Die karmesinrote Schärpe des Maultier-Ordens, ihm von dem vorigen Ersten Bürger verliehen, den er sechs Monate später etwas gewaltsam abgesetzt hatte, umspannte seine Brust diagonal von der rechten Schulter zur Taille. Der Silberstern mit Doppelkometen und Schwertern gleißte auf seiner linken Schulter.
    Er wandte sich den sechs Männern seines Generalstabs zu, deren Uniformen nur seiner eigenen an Pracht nachstanden, wie auch seinem Premierminister, der, dünn und grau, in all dem Glanz wie eine Spinnwebe verlorenging.
    Stettin sagte: »Das ist also klar. Wir können es uns leisten, zu warten. Für sie wird jeder Tag der Verzögerung ein weiterer Schlag gegen ihre Moral sein. Wenn sie versuchen, alle Teile ihres Reiches zu verteidigen, müssen sie sich dünn verteilen, und wir können in zwei gleichzeitigen Vorstößen hier und hier durchbrechen.« Er zeigte die Richtungen auf dem Galaxis-Modell. Zwei Lanzen aus reinem Weiß schossen von der roten Kugel durch die gelbe Faust, die sie umfaßt hielt, und schnitten Terminus zu beiden Seiten in einem engen Bogen ab. »Auf diese Weise zersprengen wir ihre Flotte in drei Teile, die einzeln geschlagen werden können. Wenn sie sich konzentrieren, geben sie zwei Drittel ihres Herrschaftsgebietes freiwillig auf und riskieren wahrscheinlich eine Rebellion.«
    In dem nun folgenden ehrfürchtigen Schweigen erklang die dünne Stimme des Premierministers. »In sechs Monaten wird die Foundation um sechs Monate stärker werden. Ihre Hilfsmittel sind größer, wie wir alle wissen; ihre Marine ist uns an Zahl überlegen, ihr Menschenpotential ist buchstäblich unerschöpflich. Vielleicht wäre ein schneller Angriff sicherer.«
    Bestimmt war er hier der Mann mit dem geringsten Einfluß. Lord Stettin lächelte und machte eine flache Geste mit der Hand. »Die sechs Monate – oder ein Jahr, wenn notwendig – werden uns nichts kosten. Die Männer der Foundation können nicht vorbereiten; sie sind ideologisch unfähig dazu. Ihre Philosophie enthält den Glauben, daß die Zweite Foundation sie retten wird. Aber diesmal nicht, wie?«
    Die anwesenden Männer verrieten Unbehagen.
    »Ich glaube, es fehlt Ihnen an Zuversicht«, stellte Stettin eisig fest. »Muß ich Ihnen noch einmal sagen, welche Berichte unsere Agenten im Territorium der Foundation liefern, oder die Feststellungen von Mr. Homir Munn wiederholen, dem Foundation-Agenten, der jetzt in unserem… äh… Dienst steht? Vertagen wir uns, meine Herren.«
    Stettin kehrte in seine Privatgemächer zurück, das starre Lächeln immer noch im Gesicht. Manchmal machte er sich seine Gedanken über diesen Homir Munn. Ein wunderlicher, rückgratloser Bursche, der nicht hielt, was er anfangs versprochen hatte. Und doch war er voll von interessanten Informationen, die Überzeugung in sich trugen – vor allem, wenn Callia anwesend war.
    Sein Lächeln wurde breiter. Diese fette Närrin zeigte schließlich doch noch nützliche Eigenschaften. Jedenfalls holte sie mit ihren

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