Foundation 08: Foundation
Geburtenstrategie stellt sicher, daß die Bevölkerung weiterhin wächst, so daß die infolge der neuen Technologie angewachsenen Ressourcen innerhalb weniger Generationen verbraucht sein werden. Das Nettoergebnis von mehr Ressourcen waren stets mehr Münder, die sie verbrauchten. »Die Armen«, sagte Jesus von Nazareth, »werdet ihr stets in eurer Mitte haben.« Nach Colinvaux lautet das erste soziale Gesetz der Ökologie: »Alle Armut wird durch das dauernde Bevölkerungswachstum erzeugt.«
Colinvaux’ Theorie sagt vorher, daß:
- die mittleren und oberen Klassen die Überfüllung als erste fühlen werden.
- anfänglich den Armen zu neigende Machthaber selbstsüchtig werden und damit zu Unterdrückern. (Der Environmentalismus und die Reaganomics haben dieselben Wurzeln.)
- gesellschaftliche Unruhen episodisch sein (in dem Maße wie zunächst neuer Nischenraum geschaffen und dann gefüllt wird) und von den mittleren Klassen ausgehen werden. *
- sich Methoden entwickeln werden, um Menschen schmalen Nischen zuzuteilen; z. B. Kastensysteme, Marktkräfte, staatliche Zuweisungen.
»Und er wird Recht sprechen zwischen den Völkern und Weisung geben vielen Nationen, und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern. Kein Volk wird wider das andre das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.«
Jesaja 2,4
»Und er wird Recht sprechen zwischen vielen Völkern und Weisung geben starken Nationen bis in die Ferne; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern. Kein Volk wird wider das andre das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.«
Micha 4,3
»Rufet dies aus unter den Völkern, rüstet zum Kriege, erwecket die Helden; es sollen herkommen, anrücken alle Krieger! Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Rebmesser zu Spießen! Der Schwache sage: Ich bin ein Held.«
Joel 3,9 & 10
»Alles hat seine bestimmte Stunde,
jedes Ding unter dem Himmel hat seine Zeit…
Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit.
Der Krieg hat seine Zeit,
und der Friede hat seine Zeit.«
Prediger 3,1 & 8
Die Kriegsführung durch den Staat ist wahrscheinlich der zwingendste Aspekt der Geschichte. Sie hängt wie eine drohende Wolke über unserem Leben. Niemand weiß, wann der Sturm losbricht, wann irgendein Möchtegern-Napoleon die Bühne betritt. Ebenso wie der Blitz ist ein solches Ereignis nicht vorhersehbar.
Oder etwa doch? Was berichten die Aufzeichnungen?
Eurasische Nomaden sind regelmäßig alle 5 Jahrhunderte (+/- 1 Jahrhundert) aus den Steppen hervorgebrochen. Zufall? Eine von Richardson erstellte Liste von Kriegen, dargestellt auf einer Shewhart-Graphik (Abb. 18a) deutet auf einen 200-Jahre-Zyklus hin. Eine von Singer und Small durchgeführte Statistik von Kriegen brachte auch einen 25-Jahre-Zyklus von jährlich in Gang befindlichen ›Nationen-Kriegs-Monaten‹ zum Vorschein.
Abbildung 18a: Daten über die Zahl der in jeder Dekade begonnenen Kriege zeigen einen langsamen Zyklus, der sich um einen Durchschnittswert von sieben Kriegen windet. Die X zeigen Abweichungen vom Durchschnitt (oder Über-/Unterschreitungen des Durchschnitts), die wahrscheinlich nicht nur zufälligen Ursachen zuzuschreiben sind. Die gepunkteten Linien sind die 95%-Wahrscheinlichkeitsgrenzen für Zufallsschwankungen.
Die vielleicht verblüffendste Analyse dieser Art wurde von J. S. Lee hinsichtlich der Kriege zwischen den chinesischen Staaten erstellt, die in den dynastischen Annalen verzeichnet sind. Seine Graphik zeigt zweieinhalb Wiederholungen eines 800 Jahre alten Musters auf (Abb. 18b).
Abbildung 18b: Nach Zählung der in den dynastischen Annalen aufgezeichneten Kriege hat China zweieinhalb Wiederholungen eines 800 Jahre dauernden Zyklus durchgemacht. Dieser Zyklus besteht aus abwechselnd 400 Jahre langen Blöcken von »Krieg« und »Frieden« (relativ gesprochen). China ist mit dem Ausbruch der T’ai-p’ing-Rebellion in die gegenwärtige Phase von »Krieg und Uneinigkeit« eingetreten. Diese Phase hat über die Zeiten der Kriegsherren, der fremden Besatzung, des Bürgerkriegs, des Abfalls Taiwans und der Kulturrevolution angehalten. Wenn der Zyklus noch in Kraft ist, wird China nicht vor Mitte des 23. Jahrhunderts wiedervereinigt werden.
Eine derartige Regelmäßigkeit ist ein starkes Argument gegen die ›Eroberer‹-Theorie des Krieges. Selbst wenn Kriege von ehrgeizigen Feldherren
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