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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Terminus verlassen hatte, und in der Zwischenzeit hatte ein Krieg
getobt.
    Homir war allein gekommen, aber er ging mit einer Eskorte. Er war
als einfacher Privatmann gekommen, und er ging als der inoffizielle,
aber nichtsdestoweniger faktische Gesandte des Friedens.
    Und was sich am meisten verändert hatte, waren seine
früheren Ängste der Zweiten Foundation wegen. Im Gedanken
daran mußte er lachen. In allen Einzelheiten malte er sich aus,
wie er das Geheimnis Dr. Darell enthüllen würde, diesem
energischen, tüchtigen, jungen Anthor, ihnen allen…
    Er wußte es. Er, Homir Munn, hatte endlich die
Wahrheit erkannt.

20
»ICH WEISS…«
     
     
    Die letzten beiden Monate des Stettinischen Kriegs wurden Homir
nicht lang. In seinem ungewöhnlichen Amt als
Außerordentlicher Vermittler fand er sich im Mittelpunkt der
interstellaren Angelegenheiten wieder, eine Rolle, die erfreulich zu
finden er nicht umhin konnte.
    Zu größeren Schlachten kam es nicht mehr, nur zu ein
paar zufälligen Scharmützeln, die kaum zählten, und
bei der Festsetzung der Vertragsbedingungen hatte es die Foundation
nicht nötig, Zugeständnisse zu machen. Stettin behielt sein
Amt, aber sonst so gut wie nichts. Seine Marine wurde verschrottet,
seine Besitzungen außerhalb des Heimatsystems zu autonomen
Gebilden gemacht, deren Bevölkerung man erlaubte, sich mittels
einer Wahl für die Rückkehr zum früheren Status, die
volle Unabhängigkeit oder den Anschluß als
konföderierter Staat an die Foundation zu entscheiden.
    Der Krieg wurde offiziell auf einem Asteroiden in dem Sternsystem
von Terminus beendet, der der älteste Marine-Stützpunkt der
Foundation war. Lev Meirus unterzeichnete für Kalgan, und Homir
war als interessierter Zuschauer anwesend.
    Während dieser ganzen Zeit bekam er weder Dr. Darell noch
einen der anderen zu sehen. Aber das war nicht weiter schlimm. Seine
Neuigkeit blieb frisch – und wie immer lächelte er bei dem
Gedanken.
     
    Dr. Darell kehrte ein paar Wochen nach dem Sieg über Kalgan
nach Terminus zurück, und noch am gleichen Abend wurde sein Haus
zum Treffpunkt für die fünf Männer, die zehn Monate
früher ihre ersten Pläne entworfen hatten.
    Sie ließen sich Zeit beim Essen und dann beim Wein, als
zögerten sie, das alte Thema wieder aufzugreifen.
    Schließlich sagte Jole Turbor, und er murmelte eher, als
daß er sprach, während er mit einem Auge unverwandt in die
purpurnen Tiefen seines Weinglases blickte: »Na, Homir, Sie sind
jetzt also zum Politiker geworden. Sie haben Ihre Sache gut
gemacht.«
    »Ich?« Munn lachte laut und fröhlich. Aus
irgendeinem Grund hatte er seit Monaten nicht mehr gestottert.
»Ich hatte gar nichts damit zu tun. Es ist Arcadias Verdienst.
Übrigens, Darell, wie geht es ihr? Wie ich hörte, kommt sie
von Trantor zurück?«
    »Sie haben richtig gehört«, antwortete Darell
leise. »Ihr Schiff müßte noch im Lauf dieser Woche
andocken.« Mit verschleierten Augen sah er die anderen an, aber
sie gaben nur wirre, unzusammenhängende Freudenrufe von sich.
Sonst nichts.
    Turbor sagte: »Es ist also wirklich vorbei. Wer hätte
das vor zehn Monaten gedacht! Munn ist nach Kalgan und zurück
gereist, Arcadia nach Kalgan und Trantor und kommt jetzt auch
zurück. Wir hatten einen Krieg und haben ihn gewonnen, beim
Raum! Zwar heißt es, die großen Bewegungen der Geschichte
seien vorhersehbar. Aber kann man sich nicht vorstellen, daß
das, was inzwischen geschehen ist und uns mit seinen Strudeln
erfaßt hat, unmöglich vorherzusehen gewesen
wäre?«
    »Unsinn«, wehrte Anthor scharf ab. »Weshalb
triumphieren Sie eigentlich so? Sie reden, als hätten wir einen
richtigen Krieg gewonnen, während es doch nur ein kleinlicher
Streit war, der unsere Gedanken von dem eigentlichen Feind abgelenkt
hat.«
    Ein unbehagliches Schweigen folgte, in das nur Homir Munns leises
Lachen einen falschen Ton brachte.
    Wütend schlug Anthor mit der geballten Faust auf die Armlehne
seines Sessels. »Jawohl, ich meine die Zweite Foundation! Sie
wird niemals erwähnt, und es werden, wenn ich die Lage richtig
beurteile, sogar alle Anstrengungen gemacht, sie in Vergessenheit
geraten zu lassen. Ist die trügerische Siegesatmosphäre,
die diese Welt von Idioten einhüllt, so attraktiv, daß Sie
unbedingt daran teilhaben wollen? Los, schlagen Sie Purzelbäume,
machen Sie einen Handstand mit Überschlag, klopfen Sie sich
gegenseitig auf den Rücken und werfen Sie Konfetti aus dem
Fenster! Tun Sie, was Ihnen Spaß macht,

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