Foundation 08: Foundation
Detektor gerichtet. Kein Schiff
konnte es verhindern, daß es eine Quelle subatomarer Strahlung
war – nicht einmal, wenn es den Antrieb ausschaltete –, und
jeder Brennpunkt einer solchen Strahlung war ein Fünkchen in dem
dreidimensionalen Feld.
Jedes einzelne Schiff der Foundation war einem Fünkchen
zugeordnet, und kein Fünkchen war übrig, nachdem der kleine
Spion, der behauptete, ein Neutraler zu sein, aufgegriffen worden
war. Eine Weile hatte dieses Außenseiter-Schiff Aufregung im
Quartier des Captains verursacht. Man fürchtete, die Taktik im
letzten Moment ändern zu müssen. Jetzt jedoch…
»Sind Sie sicher, daß Sie es haben?« fragte der
Captain.
Commander Cenn nickte. »Ich werde mit meinem Geschwader durch
den Hyperraum gehen: Radius 10,00 Parsek – Theta 268,52 Grad
– Phi 84,15 Grad. Rückkehr zum Ausgangspunkt um 1330.
Abwesenheit insgesamt 1,83 Stunden.«
»Richtig. Wir verlassen uns auf eine haargenaue
Rückkehr, sowohl was den Raum, als auch was die Zeit betrifft.
Verstanden?«
»Jawohl, Captain.« Er sah auf seine Armbanduhr.
»Meine Schiffe werden um 0140 bereit sein.«
»Gut«, sagte Captain Dixyl.
Das kalganische Geschwader war noch nicht in Detektor-Reichweite,
würde es aber bald sein. Die Informationen darüber lagen
vor. Ohne Cenns Schwadron wären die Streitkräfte der
Foundation stark in der Minderzahl gewesen, aber der Captain war
zuversichtlich. Ganz zuversichtlich.
Preem Palver blickte traurig in die Runde. Erst zu dem
großen, mageren Admiral hin, dann zu den anderen, die alle in
Uniform waren, und jetzt zu dem letzten, diesem großen,
stämmigen Mann mit offenem Kragen und – im Gegensatz zu den
übrigen – ohne Krawatte, der gesagt hatte, er wolle mit ihm
sprechen.
Jole Turbor sagte: »Admiral, ich bin mir der damit
verbundenen Risiken vollkommen bewußt, Sir, aber ich sage
Ihnen, wenn Sie mir erlauben wollen, Sir, ein paar Minuten allein mit
ihm zu sprechen, könnte ich die gegenwärtige Unsicherheit
vielleicht beseitigen.«
»Gibt es irgendeinen Grund, warum Sie ihn nicht in meiner
Anwesenheit befragen können?«
Turbor schürzte die Lippen und schaltete auf stur. »Sir,
solange ich Ihren Schiffen attachiert bin, hat die Dritte Flotte eine
ausgezeichnete Presse gehabt. Wenn Sie wollen, können Sie
Männer draußen vor die Tür stellen, und Sie
können in fünf Minuten wieder hereinkommen. Aber tun Sie
mir doch in der Zwischenzeit diesen kleinen Gefallen, Sir, und es
wird sich auf Ihre Public Relations nicht ungünstig auswirken.
Sie verstehen?«
Der Admiral verstand.
Sobald Turbor mit Palmer allein war, sagte er: »Schnell
– wie ist der Name des Mädchens, das Sie entführt
haben?«
Palver starrte ihn nur mit großen Augen an und
schüttelte den Kopf.
»Machen Sie keinen Quatsch«, warnte Turbor. »Wenn
Sie nicht antworten, sind Sie ein Spion, und in Kriegszeiten werden
Spione ohne Gerichtsverfahren erschossen.«
»Arcadia Darell!« keuchte Palver.
»Na also! Gut. Ist sie in Sicherheit?« Palver
nickte.
»Es wäre besser für Sie, wenn Sie das ganz genau
wüßten.«
»Sie ist in gutem Gesundheitszustand und vollkommen
sicher«, antwortete der blasse Palver.
Der Admiral kam wieder herein. »Nun?«
»Sir, der Mann ist kein Spion. Sie können ihm glauben,
was er sagt. Ich bürge für ihn.«
Der Admiral runzelte die Stirn. »Dann vertritt er also eine
landwirtschaftliche Genossenschaft auf Trantor, die mit Terminus
einen Handelsvertrag über die Lieferung von Getreide und
Kartoffeln abschließen möchte. Schön und gut, aber er
kann nicht wieder von Bord gehen.«
»Warum nicht?« fragte Palver schnell.
»Weil wir mitten in einer Schlacht sind. Wenn sie
vorüber ist, werden wir Sie nach Terminus bringen –
vorausgesetzt, wir leben dann noch.«
Die kalganische Flotte, die durch den Raum raste, entdeckte die
Foundation-Schiffe aus einer unglaublichen Entfernung und wurde
selbst entdeckt. Wie Glühwürmchen erschienen die Fahrzeuge
auf den Großen Detektoren der jeweils anderen Partei. Sie
rückten durch die Leere aufeinander zu.
Der Admiral der Foundation meinte stirnrunzelnd: »Das
muß das Gros ihrer Flotte sein. Sehen Sie sich diese Anzahl
an!« Dann: »Sie werden sich uns aber nicht zum Kampf
stellen, sofern wir uns auf Cenns Stoßtrupp verlassen
können.«
Commander Cenn hatte sich vor Stunden entfernt – sobald der
sich nähernde Feind entdeckt worden war. Jetzt gab es keine
Möglichkeit mehr, den Plan zu ändern. Er funktionierte,
oder
Weitere Kostenlose Bücher