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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Wissenschaftlern bewohnte Welt ist von großen,
sich rasch ausdehnenden barbarischen Regionen umgeben. Sie ist eine
Insel der Atomkraft innerhalb eines wachsenden Ozeans primitiverer
Energieformen, aber dessen ungeachtet hilflos, weil es ihr an
Metallen fehlt.
    Sie sehen sich also einer harten Notwendigkeit gegenüber und
werden zum Handeln gezwungen. Es liegt ja auf der Hand, welche
Maßnahmen Sie ergreifen müssen, um Ihr Problem zu
lösen.«
    Das Bild Hari Seldons faßte in die leere Luft, und von neuem
erschien das Buch in seiner Hand. Er schlug es auf und sagte:
    »Welche verschlungenen Pfade Ihre zukünftige Geschichte
auch nehmen mag, prägen Sie Ihren Nachkommen immer ein,
daß es ein abgesteckter Weg ist, der letzten Endes zu einem
neuen und größeren Reich führt!«
    Er richtete die Augen auf das Buch und verschwand im Nichts. Die
Lampen wurden wieder hell.
    Hardin hob den Kopf und begegnete dem Blick Pirennes. Trauer lag
auf dem Gesicht des Vorsitzenden. Seine Lippen zitterten.
    Seine Stimme klang fest, aber tonlos. »Es sieht aus, als
hätten Sie recht gehabt. Wenn es Ihnen um sechs Uhr heute abend
paßt, wird sich das Kuratorium mit Ihnen wegen der zu
unternehmenden Schritte beraten.«
    Sie schüttelten Hardin die Hand, jeder einzelne von ihnen,
und gingen. Hardin lächelte vor sich hin. Im Grunde waren sie
vernünftige Menschen, und als echte Wissenschaftler gaben sie
zu, daß sie sich geirrt hatten – aber für sie war es
zu spät.
    Hardin sah auf die Uhr. Jetzt war schon alles vorüber. Lees
Männer hatten die Macht übernommen, und das Kuratorium gab
keine Befehle mehr.
    Die ersten Raumschiffe der Anakreoner würden morgen landen,
aber auch das ging in Ordnung. In sechs Monaten würden auch sie
keine Befehle mehr geben.
    Wie Hari Seldon gesagt und wie Salvor Hardin es sich seit dem Tag
gedacht hatte, als sie durch Anselm haut Rodric erfuhren, daß
Anakreon nicht über Atomenergie verfügte: Der Ausweg aus
dieser ersten Krise war offensichtlich.

 
     
Dritter Teil
     
Die Bürgermeister

16
GEWALT IST DIE LETZTE ZUFLUCHT DER
UNFÄHIGEN
     
     
Die vier Königreiche – Diesen
Namen gab man jenen Teilen der Provinz Anakreon, die sich in den
ersten Jahren der Foundation-Ära von dem Ersten Imperium
lösten und unabhängige Königreiche von kurzer
Lebensdauer bildeten. Das größte und mächtigste
von ihnen war Anakreon selbst, das der Ausdehnung nach…
    … In der Geschichte der Vier Königreiche ist
zweifellos der interessanteste Aspekt die merkwürdige
Gesellschaftsform, die den Bewohnern von Terminus während der
Regierungszeit von Bürgermeister Salvor Hardin
vorübergehend aufgezwungen wurde…
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

Eine Abordnung!
    Salvor Hardin hatte es kommen sehen, aber das machte es nicht
erfreulicher. Im Gegenteil, er fand das Vorauswissen entschieden
ärgerlich.
    Yohan Lee riet zu extremen Maßnahmen. »Ich finde, wir
haben es nicht nötig, Zeit auf sie zu verschwenden,
Hardin«, sagte er. »Bis zur nächsten Wahl können
diese Leute nichts unternehmen – jedenfalls nicht auf legale
Weise –, und das gibt uns einen Spielraum von einem
Jahr.«
    Hardin schürzte die Lippen. »Lee, Sie begreifen es
einfach nicht. In den vierzig Jahren, die ich Sie kenne, haben Sie
die sanfte Kunst, sich von hinten anzuschleichen, immer noch nicht
gelernt.«
    »Das ist nicht meine Art zu kämpfen«, brummte
Lee.
    »Ja, das weiß ich. Deshalb sind Sie wohl auch der
einzige, dem ich vertraue.« Hardin hielt inne und langte nach
einer Zigarre. »Wir haben einen langen Weg zurückgelegt,
Lee, seit wir damals unseren Coup gegen die Enzyklopädisten
landeten. Ich werde alt. Zweiundsechzig. Haben Sie je darüber
nachgedacht, wie schnell diese dreißig Jahre verflogen
sind?«
    Lee schnaubte: »Ich fühle mich nicht alt, und ich
bin Sechsundsechzig.«
    »Ja, aber ich habe keine solche gesunde Verdauung wie
Sie.« Hardin zog gemächlich an seiner Zigarre. Er hatte
schon lange aufgehört, sich nach dem milden weganischen Tabak
seiner Jugend zu sehnen. Jene Zeit, als der Planet Terminus in
Verbindung mit jedem Teil des galaktischen Reiches gestanden hatte,
war in dem Limbus verschwunden, in den alle guten Zeiten gehen. In
demselben Limbus, auf den das galaktische Reich zusteuerte. Wer wohl
der neue Kaiser war? Gab es überhaupt einen neuen Kaiser –
gab es noch ein Reich? Raum! Dreißig Jahre lang, seit dem
Zusammenbruch der Kommunikation hier am Rand der Galaxis, hatte das
ganze Universum von Terminus

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