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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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dem Seminar hinausgeflogen
bist. Hast du überhaupt keine Moral?«
    »Spielt das eine Rolle?« fragte Ponyets
gleichgültig. »Du weißt doch, was Salvor Hardin
über die Moral gesagt hat.«

 
     
Fünfter Teil
     
Die Handelsfürsten

31
DIE MACHT DER HÄNDLER
     
     
Händler -… Nach den
psychohistorischen Gesetzen war es unvermeidbar, daß die
Foundation ihre wirtschaftliche Kontrolle immer weiter ausdehnte.
Die Händler wurden reich, und mit dem Reichtum kam die
Macht…
    Es wird manchmal vergessen, daß Hober Mallow sein Leben
als einfacher Händler begann. Niemals wird vergessen,
daß er es als der erste der Handelsfürsten
beendete…
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

Jorane Sutt legte die Spitzen seiner sorgfältig
manikürten Finger zusammen. »Es hat etwas von einem Puzzle.
Tatsächlich – und das sage ich Ihnen im strengsten
Vertrauen – könnte es eine weitere Hari-Seldon-Krise
sein.«
    Der Mann ihm gegenüber suchte in der Tasche seiner kurzen
smyrnischen Jacke nach einer Zigarette. »Ich weiß nicht,
Sutt. Die Politiker schreien doch vor jeder Bürgermeisterwahl
›Seldon-Krise‹.«
    Sutt lächelte dünn. »Ich führe keinen
Wahlkampf, Mallow. Wir stehen Atomwaffen gegenüber, und wir
wissen nicht, woher sie kommen.«
    Hober Mallow von Smyrno, Meisterhändler, rauchte seelenruhig,
beinahe gleichgültig. »Weiter. Wenn Sie mehr zu sagen
haben, spucken Sie’s aus!« Er beging niemals den Fehler, zu
einem Vertreter der Foundation überhöflich zu sein. Sicher,
er war Ausländer, aber ein Mann bleibt ein Mann.
    Sutt wies auf die dreidimensionale Sternkarte auf dem Tisch. Er
justierte die Kontrollen, und eine Gruppe aus einem halben Dutzend
Sonnensystemen leuchtete rot auf.
    »Das«, stellte er fest, »ist die korellische
Republik.«
    Der Händler nickte. »Ich bin dort gewesen. Ein
stinkendes Rattenloch! Ich glaube, man kann es eine Republik nennen,
aber jedesmal ist es einer von der Argo-Familie, der zum Commdor
gewählt wird. Und wenn das jemandem nicht paßt – dann
passiert ihm etwas.« Er verzog die Lippen und wiederholte:
»Ich bin dort gewesen.«
    »Aber Sie sind zurückgekommen, was nicht jedem gelungen
ist. Drei Handelsschiffe, nach den Verträgen unverletzlich, sind
letztes Jahr im Gebiet der Republik verschwunden. Und diese Schiffe
waren mit allen üblichen Nuklear-Explosiv-Waffen und
Kraftfeldverteidigungen ausgerüstet.«
    »Was haben Sie als letztes von den Schiffen
gehört?«
    »Routinemeldungen. Sonst nichts.«
    »Was hat Korell gesagt?«
    Sutts Augen glitzerten ironisch. »Auf Korell Erkundigungen
einzuziehen, ist für uns ein Ding der Unmöglichkeit. Der
größte Aktivposten der Foundation an der ganzen Peripherie
ist, daß sie als mächtig gilt. Glauben Sie, wir
können drei Schiffe verlieren und nach ihnen fragen?«
    »Dann wird es wohl das beste sein, Sie erzählen mir, was
Sie von mir wollen.«
    Jorane Sutt verschwendete keine Zeit damit, daß er sich den
Luxus einer Verärgerung erlaubte. Als Sekretär des
Bürgermeisters war er schon mit oppositionellen Ratsmitgliedern,
Arbeitsuchenden, Reformern und Irren fertiggeworden, die behaupteten,
den zukünftigen Verlauf der Geschichte, wie von Hari Seldon
ausgearbeitet, zur Gänze enträtselt zu haben. Bei einem
solchen Training brauchte es schon eine Menge, um Sutt aus der Ruhe
zu bringen.
    Er sagte methodisch: »Gleich. Natürlich kann es kein
Zufall sein, wenn in einem Jahr drei Schiffe in demselben Sektor
verlorengehen, und Atomwaffen können nur von noch mehr
Atomwaffen besiegt werden. Da erhebt sich die Frage: Wenn Korell
Atomwaffen besitzt, woher bekommt es sie?«
    »Na, woher denn?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder haben die
Korellier sie selbst konstruiert…«
    »Unwahrscheinlich!«
    »Sehr unwahrscheinlich! Aber die andere Möglichkeit ist,
daß wir es hier mit einem Fall von Verrat zu tun
haben.«
    »Das glauben Sie?« Mallows Stimme klang kalt.
    Der Sekretär erklärte ruhig: »Daran wäre
nichts übermäßig Verwunderliches. Seit die Vier
Königreiche die Foundation-Konvention übernommen haben,
mußten wir uns mit beträchtlichen Dissidentengruppen in
jedem Staat befassen. Jedes frühere Königreich hat seine
Kronprätendenten und seine früheren Adligen, die nicht gut
so tun können, als liebten sie die Foundation. Vielleicht werden
einige von ihnen aktiv.«
    Mallow stieg das Blut zu Kopf. »Ich verstehe. Wollen Sie mir
damit etwas Bestimmtes beibringen? Ich bin Smyrnier.«
    »Ich weiß. Sie sind Smyrnier

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