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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gehabt, der über Atomwaffen verfügte. Jetzt haben
wir einen, zum erstenmal. Das wäre an sich schon bedeutungsvoll.
Und es ist nicht das allein. Zum erstenmal in mehr als siebzig Jahren
sehen wir uns einer größeren politischen Krise im eigenen
Haus gegenüber. Ich denke, das gleichzeitige Auftreten der
beiden Krisen, der inneren und der äußeren, beseitigt
jeden Zweifel.«
    Manlio kniff die Augen zusammen. »Wenn das alles ist, ist es
nicht genug. Es hat bisher zwei Seldon-Krisen gegeben, und beide Male
war die Foundation in Gefahr, ausgelöscht zu werden. Nichts kann
eine dritte Krise sein, bis diese Gefahr von neuem
auftritt.«
    Sutt ließ sich nie Ungeduld anmerken. »Diese Gefahr ist
schon im Anzug. Jeder Dummkopf weiß, daß es sich um eine
Krise handelt, wenn sie da ist. Wollen wir dem Staat wirklich einen
Dienst erweisen, müssen wir sie im embryonalen Zustand erkennen.
Manlio, wir bewegen uns auf einem vorausgeplanten Weg in die Zukunft.
Wir wissen, daß Hari Seldon die Wahrscheinlichkeiten der
Geschichte ausgearbeitet hat. Wir wissen, daß es uns
bestimmt ist, eines Tages das Galaktische Imperium wiederaufzubauen.
Wir wissen, daß es bis dahin ungefähr tausend Jahre
sind. Und wir wissen, daß es in diesem Zeitabschnitt zu
bestimmten Krisen kommen wird.
    Die erste Krise entstand fünfzig Jahre nach der Gründung
der Foundation, die zweite dreißig Jahre später. Seitdem
sind beinahe fünfundsiebzig Jahre vergangen. Es ist Zeit,
Manlio, es ist Zeit.«
    Manlio rieb sich unsicher die Nase. »Und Sie haben Pläne
fertig, wie diese Krise zu bewältigen ist?«
    Sutt nickte.
    »Und ich«, fuhr Manlio fort, »soll darin eine Rolle
übernehmen?«
    Wieder nickte Sutt. »Bevor wir uns der von außen
kommenden Bedrohung durch Atomwaffen erwehren, müssen wir unser
eigenes Haus in Ordnung bringen. Diese Händler…«
    »Ah!« Der Primat setzte sich gerade hin, und sein Blick
wurde scharf.
    »Richtig. Diese Händler. Sie sind nützlich, aber
sie sind zu stark – und sie entziehen sich zu sehr der
Kontrolle. Sie sind Ausländer, außerhalb der Religion
erzogen. Einerseits geben wir ihnen Wissen in die Hände, und
andererseits haben wir sie nicht mehr in der Gewalt.«
    »Wenn wir nun Verrat beweisen könnten?«
    »Dann würden wir sofort und wirksam durchgreifen. Aber
dafür gibt es nicht die geringsten Hinweise. Auch ohne
Verräter unter ihnen bilden sie jedoch ein Element der
Unsicherheit in unserer Gesellschaft. Sie fühlen sich nicht
durch Patriotismus oder durch einfachen Anstand an uns gebunden,
nicht einmal durch religiöse Ehrfurcht. Unter ihrer weltlichen
Führerschaft könnten sich die äußeren Provinzen,
die uns seit Hardins Zeit als den Heiligen Planeten betrachten, von
uns lossagen.«
    »Das leuchtet mir alles ein, aber welche
Abhilfe…?«
    »Die Abhilfe muß schnell kommen, bevor die Seldon-Krise
akut wird. Mit Atomwaffen von außen und Staatsverdrossenheit
von innen könnte das Risiko zu groß werden.« Sutt
stellte das leere Glas hin, mit dem er gespielt hatte. »Dies ist
offensichtlich Ihre Aufgabe.«
    »Meine?«
    »Ich kann es doch nicht tun. Ich habe meinen Posten durch
Ernennung bekommen und keine gesetzgeberischen Befugnisse.«
    »Der Bürgermeister…«
    »Unmöglich. Seine Persönlichkeit ist ganz und gar
negativ. Energie entwickelt er nur, wenn er der Verantwortung
ausweichen will. Doch sollte sich eine unabhängige Partei
erheben, die seine Wiederwahl gefährdete, ließe er sich
vielleicht willig führen.«
    »Aber, Sutt, mir mangelt es an Begabung für die
praktische Politik.«
    »Überlassen Sie das mir. Wer weiß, Manlio? Seit
Salvor Hardins Zeiten sind der Primat und das Bürgermeisteramt
niemals in einer einzigen Person kombiniert gewesen. Dazu könnte
es jetzt kommen – wenn Sie Ihre Arbeit gut tun.«

33
GEHEIME GESCHÄFTE
     
     
    Hober Mallow hatte am anderen Ende der Stadt in einer
bescheideneren Umgebung eine zweite Verabredung. Er hatte lange
zugehört, und jetzt meinte er vorsichtig: »Ja, ich habe von
Ihrer Kampagne gehört, einen Vertreter der Händler in den
Rat zu bekommen. Aber warum soll ich es sein, Twer?«
    Jaim Twer, der einen jederzeit gefragt oder ungefragt daran
erinnerte, daß er zu der ersten Gruppe von Ausländern
gehörte, die in der Foundation eine weltliche Erziehung genossen
hatten, strahlte.
    »Ich weiß, was ich tue. Denken Sie daran, wie wir uns
im letzten Jahr kennenlernten.«
    »Das war beim Händler-Kongreß.«
    »Richtig. Sie haben dieses Treffen

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