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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Observatoren es in der Galaxis gab, nicht einmal, wie viele sich auf Terminus befinden mochten. Dergleichen zu wissen, gehörte nicht zu seiner Aufgabe. Im Idealfall sollte nicht einmal zwischen nur zwei Observatoren irgendeine nachweisbare Verbindung bestehen, so daß die Entlarvung eines aus welchen Gründen sie auch erfolgte – nicht den Verlust eines zweiten nach sich zog. Sämtliche Verbindungen erfolgten ausschließlich über die höheren Stellen auf Trantor.
    Compor hegte den Ehrgeiz, eines Tages nach Trantor zu gehen, obwohl er selbst es als reichlich unwahrscheinlich betrachtete, daß sein Wunsch jemals in Erfüllung ging. Aufgrund seiner Ausbildung wußte er, daß man dann und wann einen tüchtigen Observator beförderte und nach Trantor holte, aber so etwas geschah selten. Die Qualitäten, die einen guten Observator auszeichneten, stimmten nicht unbedingt mit jenen Eigenschaften überein, die jemandem zu einem Sitz an der Tafel der Sprecher verhalfen.
    Da war zum Beispiel Gendibal, der fünf Jahre jünger war als Compor. Er mußte als Junge rekrutiert worden sein, genau wie Compor, aber ihn hatte man direkt nach Trantor gebracht, und heute war er Sprecher. Über den Grund gab Compor sich keinen Mißverständnissen hin. In letzter Zeit war er mit Gendibal häufig in Kontakt gewesen und hatte die Macht, die im Geist dieses jungen Mannes wohnte, aus persönlicher Erfahrung kennengelernt. Er hätte sich dagegen nicht eine Sekunde lang behaupten können.
    Compor war sich kaum jemals eines niedrigen Status bewußt. Er erhielt nur selten einen Anlaß, um über so etwas nachzudenken. Immerhin war sein Status (geradeso wie im Fall anderer Observatoren, nahm er an) nur niedrig, maß man ihn am Standard Trantors. Auf den eigenen, nichttrantorischen Welten mit ihren nichtmentalischen Gesellschaftsformen war es für Observatoren leicht, einen hohen Status zu erlangen.
    Beispielsweise hatte Compor nie Schwierigkeiten dabei gehabt, die besten Schulen zu besuchen, gute Kontakte zu knüpfen. Er hatte sich auf einfache Weise der Mentalik bedienen und seine natürliche intuitive Begabung verstärken können (wegen dieser natürlichen Begabung war er ursprünglich überhaupt rekrutiert worden – in dieser Beziehung war er sicher), und dadurch hatte er es geschafft, auf dem Gebiet der Hyperorientierung ein wahrer Star zu werden. Schon am College war er eine Berühmtheit, und ihr verdankte er es, daß er seinen Fuß unverzüglich auf die erste Sprosse der Leiter einer politischen Karriere setzen konnte. Sobald die gegenwärtige Krise vorüber war, ließ ein Ende seines weiteren Aufstiegs sich nicht absehen.
    Wenn die Krise erfolgreich beendet worden war – woran es keinen Zweifel geben konnte –, würde man sich dann nicht daran erinnern, daß er, Compor, es gewesen war, der zuerst auf Trevize aufmerksam geworden war, nicht als Mensch (das hätte jeder gekonnt), sondern auf Trevizes Geist?
    Er war Trevize auf dem College begegnet und hatte ihn zunächst nur als aufgeräumten, gewitzten Freund betrachtet. Eines Morgens jedoch hatte er sich träge aus dem Schlaf emporgerungen, und im Strom von Bewußtseinseindrücken, der das Nirgends-Niemals-Land des Halbschlafs zu durchspülen pflegte, war plötzlich spürbar geworden, es war ein Jammer, daß man Trevize nicht rekrutiert hatte.
    Natürlich war es unmöglich gewesen, Trevize zu rekrutieren, denn er war auf Terminus geboren und im Gegensatz zu Compor kein Eingeborener einer anderen Welt. Doch selbst wenn man das einmal beiseite ließ, war es längst zu spät gewesen. Nur ganz junge Menschen sind noch elastisch genug, um eine Ausbildung in Mentalik zu genießen; die schwierige Unterweisung eines Erwachsenen in dieser Fähigkeit, eines Menschen also, dessen Hirn sozusagen schon im Schädel festgerostet war, hatte man lediglich in den ersten beiden Jahrhunderten nach Seldon praktiziert.
    Aber wenn Trevize ohnehin nicht zur Rekrutierung geeignet gewesen war und zudem altersmäßig nicht mehr in Frage kam, was hatte dann Compors Beunruhigung über diese Tatsachen verursacht?
    Während ihrer nächsten Begegnung hatte Compor den Geist Trevizes tief und gründlich erforscht und dabei entdeckt, was ihn anfangs so verstört hatte. Trevizes Verstand wies Charakteristika auf, die nicht mit dem übereinstimmten, was man ihn gelehrt hatte. Immer wieder narrte ihn dieses Bewußtsein. Wohin er seinen Funktionen auch folgte, fand er Lücken. Nein, es konnten natürlich keine wirklichen

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