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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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intensivierte es und überwand die Entfernung zwischen den Raumschiffen mit Lichtgeschwindigkeit. (Die zwei Schiffe waren sich mittlerweile nahe genug, um eine Durchquerung des Hyperraums mit seinem unvermeidlichen Verlust an Präzision überflüssig zu machen.)
    Und da prallte Gendibal in fassungsloser Verblüffung zurück.
    Das Kriegsschiff der Foundation war von einer wirksamen Mentalabschirmung umgeben, die in proportionalem Verhältnis zum Ansteigen der Intensität seines Mentalfelds an Dichte gewann. Das Kriegsschiff näherte sich keineswegs aus bloßer Unwissenheit – es besaß eine unerwartete Abwehrwaffe!

 
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    »Aha«, machte die Branno. »Er hat eine Attacke versucht, Liono. Sehen Sie!«
    Die Nadel des Psychometers bewegte sich und erzitterte in ihrem unregelmäßigen Aufwärtstrend.
    Die Entwicklung einer antimentalistischen Abschirmung hatte Foundationwissenschaftler im Rahmen des geheimsten aller Forschungsprojekte ganze einhundertzwanzig Jahre lang beansprucht, in der Geheimhaltung vielleicht nur von Hari Seldons Erarbeitung der psychohistorischen Analyse selbst übertroffen. Fünf Generationen von Menschen hatten an der schrittweisen Verbesserung eines Apparates gearbeitet, der auf keiner zufriedenstellenden theoretischen Grundlage beruhte.
    Ohne die Erfindung des Psychometers, das als Meßinstrument diente, wären überhaupt keine Fortschritte erzielbar gewesen, denn es zeigte auf jeder Stufe der Weiterentwicklung die Richtung und den Grad der Verbesserung an. Niemand verstand zu erklären, wie es funktionierte, doch alles sprach dafür, daß es nichtsdestoweniger das Unmeßbare messen konnte und das Unbeschreibliche in Zahlen ausdrückte. Die Branno hatte das Gefühl (und etliche Wissenschaftler teilten diese Ansicht), daß die Foundation, falls es ihr jemals gelang, das Funktionieren des Psychometers zu begreifen, der Zweiten Foundation in Sachen Psychokontrolle ebenbürtig sein werde.
    Doch dergleichen war Zukunftsmusik. Gegenwärtig mußte der Mentalschild genug sein, zumal eine überwältigende Überlegenheit an materiellen Waffen zusätzliche Rückendeckung gab.
    Die. Branno ließ den Funkspruch senden, vorbereitet in einer männlichen Stimme, der alle emotionalen Untertöne fehlten, so daß sie bedrohlich seelenlos klang.
    »Wir rufen Raumschiff Bright Star und seine Besatzung. Sie haben in einem gewaltsamen Piratenakt ein Raumschiff der Raummarine der Foundation-Föderation in widerrechtlichen Besitz genommen. Wir fordern Sie auf, uns das Schiff und sich selbst auszuliefern, oder Sie müssen unsererseits mit einem Angriff rechnen.«
    Die Antwort kam in einer völlig natürlichen Stimme. »Bürgermeisterin Branno von Terminus, ich weiß, daß Sie an Bord sind. Die Bright Star ist keinem Piratenakt zum Opfer gefallen. Ihr rechtmäßiger Kapitän, Munn Li Compor von Terminus, hat mir das Schiff bereitwillig zur Verfügung gestellt. Ich schlage einen Waffenstillstand vor, damit wir die Angelegenheiten diskutieren können, die für alle Betroffenen von Bedeutung sein dürften.«
    »Lassen Sie mich mit ihm verhandeln, Bürgermeisterin«, flüsterte Kodell.
    Die Branno hob gebieterisch einen Arm. »Die Verantwortung liegt bei mir, Liono.«
    Sie adjustierte den Sender und antwortete in einem Tonfall, der kaum weniger eindrucksvoll und emotionsloser geriet als zuvor die gekünstelte Stimme.
    »Mitglied der Zweiten Foundation, werden Sie sich über Ihre Lage klar. Wenn Sie nicht unverzüglich kapitulieren, können wir Ihr Raumschiff in dem Zeitraum, den das Licht braucht, um von unserem zu Ihrem Raumer zu gelangen, aus dem All blasen – und sind vollauf bereit, genau das zu tun. Und wir würden dabei nicht einmal irgend etwas verlieren, denn Sie besitzen kein Wissen, für das es sich lohnen könnte, Ihr Leben zu schonen. Uns ist bekannt, daß Sie von Trantor kommen, und sobald wir mit Ihnen fertig sind, werden wir uns mit Trantor beschäftigen. Wir sind trotzdem bereit, Ihnen eine Zeitlang zuzuhören, damit Sie sagen können, was Sie zu sagen haben, aber da Sie uns kaum irgend etwas von besonderem Wert mitzuteilen haben dürften, wünschen wir Ihnen allerdings nicht allzu lange zuzuhören.«
    »In diesem Fall«, sagte Gendibal, »erlauben Sie mir, daß ich mich kurz fasse und umgehend zur Sache komme. Ihr Schirm ist nicht perfekt und kann es gar nicht sein. Sie haben ihn über- und mich unterschätzt. Ich kann mich gegen ihn durchsetzen und Ihren Geist trotzdem unter Kontrolle bringen.

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