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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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dieser Frau weitere Aussagen zu hören wünscht, bin ich bereit, Karoll Rufirant, die Person, mit der kürzlich die bewußte Auseinandersetzung stattgefunden hat, als Zeugen aufzurufen. Falls nicht, kann die Versammlung, sobald ich mit dieser Zeugin fertig bin, unverzüglich zum Urteilsbeschluß übergehen.«
    »Nun gut«, sagte der Erste Sprecher. »Machen Sie mit der Zeugin weiter!«
    »Und Sie, Novi?« wandte sich Gendibal wieder an Sura Novi. »War’s Ihre Art, auf so eine Weise in einen Kampf zwischen Männern einzugreifen?«
    Im ersten Moment gab sie keine Antwort. Zwischen ihren dicken Brauen erschien ein ansatzweises Stirnrunzeln, verschwand wieder. »Ich weiß nich«, sagte sie schließlich. »Ich will kein Schaden für Forscher. Ich mußte einfach, ohne Nachdenken war ich plötzlich mittendrin.« Sie zögerte. »Ich glaub, ich tät’s wieder, wenn nötig.«
    »Novi«, sagte Gendibal, »Sie werden nun schlafen. Sie denken an nichts. Sie werden schlafen und nicht einmal träumen.«
    Einen Augenblick lang murmelte Sura Novi vor sich hin. Ihre Lider sanken herab, und ihr Kopf sank auf die Rücklehne des Stuhls.
    Gendibal wartete noch einen Moment ab. »Erster Sprecher«, sagte er dann, »mit allem Respekt bitte ich Sie, mir in den Geist dieser Frau zu folgen. Sie werden feststellen, daß ihr Verstand bemerkenswert simpel und symmetrisch ist, für unsere Belange ein Glück, denn was Sie sehen werden, wäre andernfalls vielleicht nicht zu erkennen. Hier… Hier! Können Sie’s erkennen? Wenn vielleicht auch die anderen Anwesenden Einblick nehmen würden…? Es erleichtert uns die Sache, wenn wir alle zugleich nachschauen.«
    Rings um die Tafel entstand zunehmende Unruhe.
    »Hat irgend jemand Zweifel?« erkundigte sich Gendibal.
    »Ich habe meine Zweifel«, sagte die Delarmi, »denn…« Sie verstummte, sprach nicht aus, was auszusprechen nicht einmal sie sich leisten konnte.
    »Sie glauben«, sagte Gendibal an ihrer Stelle, »ich hätte in ihrem Geist herumgepfuscht, um hier falsche Beweise anführen zu können? Sie meinen also, ich sei dazu in der Lage, eine so feine Veränderung vorzunehmen – eine winzige mentale Faser zu beeinflussen, ohne daß man ihr oder ihrer Umgebung auch nur die geringste Beeinträchtigung anmerkt? Wäre ich zu so etwas imstande, hätte ich’s dann nötig, mich auf diese umständliche Art und Weise mit Ihnen auseinanderzusetzen? Weshalb sollte ich mich der Demütigung einer derartigen Verhandlung unterziehen? Warum müßte ich mir Mühe geben und versuchen, Sie zu überzeugen? Könnte ich das tun, was hier im Geist dieser Frau ersichtlich ist, sämtliche Anwesenden wären – außer bei gründlicher Vorbereitung – mir gegenüber hilflos. Es ist eine unübersehbare Tatsache, daß keiner von Ihnen jemandes Bewußtsein so manipulieren kann, wie es bei dieser Frau manipuliert worden ist. Ebensowenig kann ich’s. Trotzdem ist es getan worden!«
    Er schwieg, musterte die Sprecher der Reihe nach, richtete seinen Blick zuletzt auf die Delarmi. Er sprach langsam. »Sollten weitere Beweise erwünscht sein, bin ich nunmehr bereit, auch den hamischen Farmer namens Karoll Rufirant als Zeugen aufzurufen, den ich examiniert und dabei festgestellt habe, daß sein Geist auf ähnliche Weise beeinflußt worden ist.«
    »Das ist nicht erforderlich«, sagte der Erste Sprecher, dessen Miene Entsetzen zeigte. »Was wir gesehen haben, ist hirnerschütternd.«
    »In diesem Fall«, sagte Gendibal, »darf ich diese Hamerin nun wohl wieder wecken und gehen lassen. Ich habe veranlaßt, daß draußen Personen sie erwarten, die sich um ihr Wohlergehen kümmern werden.«
    Als Novi gegangen war, durch seine Hand an ihrem Ellbogen behutsam zur Tür geleitet, setzte er seine Darlegungen fort. »Erlauben Sie mir eine kurze Zusammenfassung«, sagte er. »Tatsache ist, menschlicher Verstand kann und ist auf eine Weise beeinflußt worden, die außerhalb unserer Fähigkeiten steht. Auf die gleiche Weise können Kuratoren der Bibliothek dazu gebracht worden sein, alles die Erde betreffende Material zu entfernen, ohne daß wir es bemerkt haben, ohne daß sie selbst sich nachträglich daran erinnern können. Wir haben gesehen, wie es arrangiert worden ist, daß ich zu der bewußten Sitzung verspätet erscheine. Man hat mich bedroht, man hat mich gerettet. Das Resultat war die gegen mich vorliegende Anklage. Das Ziel dieser scheinbar natürlichen Folge von Ereignissen soll meine Entfernung aus einer einflußreichen

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