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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Kehren wir dagegen die
Foundationisten heraus, wird man sich zwar höflich genug
benehmen, uns aber nichts sagen, nichts zeigen, uns nirgends
hinbringen, uns völlig uns selbst überlassen.«
    Pelorat seufzte. »Ich werde die Menschen niemals
verstehen.«
    »Es ist überhaupt nichts dabei. Sie brauchen nur sich
selbst genau zu beobachten, dann werden Sie auch alle anderen
verstehen. Wir sind in keiner Hinsicht anders als andere Menschen.
Wie hätte Seldon seinen Plan ausarbeiten können – ganz
egal, wie scharfsinnig seine Mathematik war –, wäre ihm
keine gründliche Menschenkenntnis zueigen gewesen? Wie
hätte er das alles schaffen können, wären Menschen
nicht leicht durchschaubar? Zeigen Sie mir jemanden – bitte
nehmen Sie das nicht persönlich –, der die Menschen nicht
versteht, und ich werde beweisen, daß er sich ein falsches Bild
von sich selbst fabriziert hat.«
    »Ich nehm’s nicht persönlich. Ich gebe ohne
weiteres zu, mir fehlt’s an Erfahrung, und ich habe ein
reichlich egozentrisches, enges Leben geführt. Kann durchaus
sein, daß ich mir nie viel Gedanken über mich selbst
gemacht habe, deshalb dürfen Sie ruhig, was die Menschen
betrifft, mein Führer und Ratgeber sein.«
    »Gut. Dann hören Sie auf meinen Rat und schauen Sie sich
die Gegend an. Wir gehen nun zur Landung über, und Sie
können mir glauben, Sie werden nichts merken. Ich und der
Computer werden das schon machen.«
    »Golan, seien Sie nicht ärgerlich. Sollte eine junge
Frau…«
    »Lassen Sie’s gut sein! Ich muß mich jetzt um die
Landung kümmern.«
    Pelorat wandte sich ab und betrachtete die Welt, die am Ende der
immer enger gewordenen Spirale lag, die das Schiff während des
Anflugmanövers beschrieben hatte. Dies war die erste fremde
Welt, die er in seinem Leben betreten sollte. Trotz der Tatsache,
daß all die Millionen bewohnten Planeten der Galaxis von
Menschen besiedelt worden waren, die nicht von dort stammten,
erfüllte diese Aussicht ihn mit unschön ungewissen
Ahnungen.
    Alle, dachte er mit einem Schaudern nervöser freudiger
Erregung, bis auf einen.

 
42
     
     
    Nach den Standards der Foundation war der Raumhafen nicht
groß, doch betrieb man ihn ziemlich tüchtig. Trevize sah
zu, wie man die Far Star an einen Liegeplatz bugsierte und
dort verankerte. Sie erhielten eine kompliziert codierte
Besitzlegitimation.
    »Bleibt das Schiff einfach hier zurück?« wollte
Pelorat gedämpft wissen.
    Trevize nickte und patschte dem anderen zur Ermutigung auf die
Schulter. »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte er ebenso
leise.
    Sie stiegen in das Bodenfahrzeug, das sie gemietet hatten, und
Trevize rief beim Bordcomputer den Stadtplan von Sayshell City ab,
deren Hochbauten sich am Horizont erkennen ließen.
    »Sayshell City«, sagte er, »die Hauptstadt des
Planeten. Hauptstadt, Planet, Stern – alle heißen
Sayshell. So hält man’s überall. Wir wohnen in
Terminus City, das die Hauptstadt des Planeten Terminus ist, und
obwohl wir von unserem Stern bloß als der Sonne sprechen,
nennen Fremde ihn ebenfalls Terminus.«
    »Ich bin beunruhigt wegen des Raumers«, sagte
Pelorat.
    »Dazu besteht kein Anlaß«, erwiderte Trevize.
»Falls wir länger als ein paar Stunden auf Sayshell bleiben
müssen, kehren wir heute abend zurück, um im Schiff zu
übernachten. Sie müssen wissen, es gibt so was wie eine
interstellare Raumhafen-Ethik, gegen die, soweit mir bekannt, nie
verstoßen worden ist, nicht einmal im Krieg. Raumschiffe, die
mit friedlichen Absichten landen, bleiben unbehelligt. Wäre es
anders, könnte niemand sich noch irgendwo sicher fühlen,
und jeder Handel wäre unmöglich. Jede Welt, wo dieser Kodex
verletzt wird, müßte damit rechnen, von den Raumpiloten
der ganzen Galaxis boykottiert zu werden, und so ein Risiko
möchte man nirgendwo eingehen. Außerdem…«
    »Außerdem?«
    »Na, und außerdem habe ich mit dem Computer vereinbart,
daß jeder, der sich nicht anhört und nicht aussieht wie
wir, aber das Schiff zu betreten versucht, unverzüglich
umgebracht wird. Ich habe mir auch die Freiheit genommen, das dem
Kommandanten des Raumhafens zu erklären. Ich habe ihm in aller
Höflichkeit gesagt, mit Rücksicht auf den Ruf des
Raumhafens Sayshell City, absolut sicher und integer zu sein –
bekannt in der ganzen Galaxis, habe ich gesagt –, würde ich
diesen speziellen Mechanismus durchaus gerne desaktivieren, aber weil
das Schiff ein neues Modell ist, wüßte ich nicht, wie. «
    »Das wird er doch wohl kaum

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