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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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noch immer
unvollständig war – und kaum hatte man ihn fertig, war er
auch schon überholt.«
    Das Fahrzeug gelangte in die Randbezirke der Stadt;
Straßenschluchten klafften auf und verschlangen es. Pelorat
schauderte ein wenig zusammen. »Von dieser Art städtischer
Architektur halte ich überhaupt nichts.«
    »Jedem das seine«, sagte Trevize mit der
Gleichgültigkeit eines abgebrühten Raumfahrers.
    »Übrigens, wohin geht’s eigentlich?«
    »Tja«, sagte Trevize mit einem gewissen Maß von
Überdruß, »ich versuche gerade, den Computer dazu zu
bewegen, daß er den Wagen zum Touristenzentrum bringt. Ich
hoffe, er kennt die Einbahnstraßen und die
Verkehrsvorschriften, denn ich habe davon keinerlei Ahnung.«
    »Was sollen wir dort, Golan?«
    »Zunächst einmal: wir sind Touristen, also ist es ganz
selbstverständlich, daß wir das Touristenzentrum
aufsuchen, und wir möchten uns ja so harmlos und unbefangen wie
möglich benehmen. Und zweitens, wohin würden denn Sie sich wenden, um Informationen über Gaia zu
erhalten?«
    »An eine Universität«, sagte Pelorat. »Eine
anthropologische Gesellschaft – oder ein Museum, jedenfalls
nicht an ein Touristenzentrum.«
    »Na, und damit erliegen Sie einem Irrtum. Im Touristenzentrum
können wir als intellektuelle Typen auftreten, die wild darauf
sind, eine Liste aller Universitäten, sämtlicher Museen und
so weiter zu bekommen. Anhand dieser Liste werden wir dann
entscheiden, wohin wir uns am besten zuerst wenden, und dort lassen sich möglicherweise Leute finden, die wir
bezüglich Vorgeschichte, Galaktographie, Mythologie,
Anthropologie oder sonst irgend was konsultieren können. Den
Anfang jedoch machen wir im Touristenzentrum.«
    Pelorat schwieg, und der Wagen setzte die Fahrt unbeirrbar fort,
wenngleich seine Fahrweise sich unangenehm ruckartig gestaltete,
sobald er sich in stärkeren innerstädtischen Verkehr
einfädelte und in einen Teil davon verwandelte.
Schließlich sauste er in einen Tunnel und vorbei an Schildern,
denen man vielleicht Richtungsangaben und Verkehrshinweise hätte
entnehmen können, wäre die Schrift aufgrund ihres Stils
nicht nahezu unleserlich gewesen.
    Zum Glück verhielt der Wagen sich allerdings gerade so, als
sei ihm der Weg bekannt, und als er auf einen Parkplatz abbog und
anhielt, befand sich in Sichtweite ein Schild, auf dem in der
gleichen komplizierten Schrift ›Sayshell Out-World Milieu‹
stand, darunter jedoch in den leicht lesbaren Buchstaben des
Galakto-Standard ›Sayshell Tourist Center‹.
    Sie betraten das Gebäude, dessen Inneres bei weitem weniger
groß war, als die Fassade sie glauben gemacht hatte. Es
herrschte wenig Betrieb.
    Es gab eine Reihe von Wartekabinen; in einer saß ein Mann,
der die Nachrichtenstreifen las, die ein kleiner Ejektor abspulte, in
einer anderen befanden sich zwei Frauen, die anscheinend ein
verwickeltes Spiel mit Karten und Täfelchen spielten.
    Hinter einem Schalter, der für ihn zu groß war, umgeben
von Computern, die blinkten und viel zu komplex für ihn wirkten,
langweilte sich ein sayshellischer Beamter. Er trug ein
Kleidungsstück mit einem wie aus Flicken zusammengesetzten
Schachbrettmuster.
    Pelorat starrte ihn an. »Dies ist offensichtlich eine Welt
der extravaganten Bekleidung«, flüsterte er.
    »Ja«, sagte Trevize, »ist mir auch aufgefallen.
Aber die Mode ist von Welt zu Welt unterschiedlich, manchmal sogar in
den Regionen ein und derselben Welt ziemlich verschieden.
Außerdem ändert sie sich im Laufe der Zeit. Vor
fünfzig Jahren kann man auf Sayshell womöglich noch ganz in
Schwarz herumgelaufen sein. Nehmen Sie’s, wie’s kommt,
Janov!«
    »Bleibt mir wohl nichts anderes übrig«, sagte
Pelorat. »Aber unsere Mode ist mir doch lieber. Sie
beeinträchtigt wenigstens nicht den Sehnerv.«
    »Weil wir Grau in Grau gekleidet sind? Manche Menschen finden
das ärgerlich. Ich habe gehört, daß man dazu
›schmutziggrau gekleidet‹ sagt. Zudem ist’s
wahrscheinlich die mangelnde Farbenprächtigkeit der Foundation,
die diese Leute hier dazu veranlaßt, Regenbogenfarben zu
bevorzugen, denn damit unterstreichen sie ja zusätzlich ihre
Unabhängigkeit. Es kommt ohnehin immer darauf an, was man gerade
gewohnt ist. Kommen Sie, Janov!«
    Die beiden strebten zum Schalter, und während sie
hinübergingen, gab der Mann in der Wartekabine sein Interesse an
den Nachrichten auf, erhob sich und näherte sich den beiden,
lächelte ihnen zu. Seine Kleidung war in
Grauschattierungen

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