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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sie
wären selbst den Gefahren ausgesetzt, die, wie Sie behaupten,
mir drohen.«
    »Sie erkennen also an, daß ich erheblich
vernünftiger bin als Sie. Mit anderen Worten, Sie glauben,
daß die Zweite Foundation existiert, und Sie reden offen davon,
weil Sie ein Narr sind. Ich glaube ebenfalls, daß sie
existiert, und ich rede auch darüber, aber nur, weil ich
Vorsichtsmaßnahmen getroffen habe. Da Sie Arkady Darells
historische Anekdoten anscheinend so gut gelesen haben, dürften
Sie sich daran erinnern, daß sie erwähnt, ihr Vater habe
einen Apparat erfunden, den sie als ›Gedankenstörer‹
bezeichnet. Er dient als Abschirmung gegen die Art geistiger
Kräfte, über die die Zweite Foundation verfügt. Diese
Geräte gibt’s noch heute, und sie sind unter
schärfster Geheimhaltung sogar verbessert worden. Dies Haus ist
gegenwärtig gegen derlei Zudringlichkeiten einigermaßen
hinlänglich geschützt. Nachdem das nun klar ist, gestatten
Sie mir, Ihnen zu erläutern, was Sie zu tun haben.«
    »Und das wäre?«
    »Sie sollen herausfinden, ob das, was wir beide denken, sich
tatsächlich so verhält. Sie sollen feststellen, ob es die
Zweite Foundation wirklich noch gibt, und wenn, wo sie sich befindet.
Das heißt, Sie müssen Terminus verlassen und sonstwohin
gehen – ich weiß nicht, wohin –, wenngleich sich
letzten Endes womöglich herausstellt, daß die Zweite
Foundation, wie zur Zeit Arkady Darells, mitten unter uns ihrer
Tätigkeit nachgeht. Es heißt zugleich, daß Sie nicht
zurückkehren dürfen, bevor Sie uns brauchbare Dinge
berichten können. Falls Sie dazu außerstande sind, werden
Sie nie zurückkehren, und Terminus’ Bevölkerung ist
einen Narren los.«
    »Um alles in der Welt, wie soll ich sie denn suchen, ohne
mich zu verraten?« Trevize merkte, daß er stammelte.
»Man wird ganz einfach irgendwie arrangieren, daß ich den
Tod finde, und Sie werden kein bißchen klüger
sein.«
    »Dann suchen Sie sie nicht. Sie naives
Bürschlein!
    Schauen Sie sich nach irgend etwas anderem um. Sehen Sie sich mit
allem Engagement nach sonst irgend etwas um, und falls Sie im
Laufe dessen zufällig auf sie stoßen, weil man sich
nicht die Mühe gemacht hat, Sie zu beachten, dann sind Sie
richtig vorgegangen! Sobald dieser Fall eintritt, senden Sie uns
diese Information auf sichere Weise, nämlich per codierter
Hyperwelle, und dann dürfen Sie zur Belohnung
heimkehren.«
    »Ich nehme an, Sie wissen schon etwas, wonach ich Ausschau
halten könnte.«
    »Ja, natürlich. Kennen Sie Janov Pelorat?«
    »Nie von ihm gehört.«
    »Morgen werden Sie ihn kennenlernen. Er wird Ihnen sagen,
wonach Sie zu suchen haben, und er wird mit Ihnen zusammen in einem
unserer allermodernsten Raumschiffe aufbrechen. Nur Sie beide werden
gehen, damit riskieren wir genug. Und sollten Sie jemals den Versuch
einer Rückkehr wagen, ohne bewiesen zu haben, daß Sie das
Wissen besitzen, an dem uns gelegen ist, werden Sie ausradiert, ehe
Sie sich Terminus auf ein Parsek nähern können! Das ist
alles. Unser Gespräch ist beendet.«
    Sie stand auf, betrachtete ihre bloßen Hände, streifte
dann langsam ihre Handschuhe über. Sie schritt zur Tür, und
zwei Wachen, die Waffen in Bereitschaft, traten ein. Die beiden
Männer wichen beiseite, um sie nach draußen zu lassen.
    Auf der Schwelle drehte sie sich noch einmal um. »Rings ums
Haus stehen weitere Posten. Tun Sie nichts, was ihnen Anlaß zur
Beunruhigung geben könnte, sonst werden Sie uns das
Ärgernis Ihres Daseins womöglich vorzeitig vom Hals
schaffen.«
    »Dann würden Sie auch um die Vorteile kommen, die Sie
mir vielleicht zu verdanken haben können«, sagte Trevize,
und mit einiger Anstrengung gelang es ihm, die Antwort leichthin zu
äußern.
    »Das werden wir ändern«, sagte die Branno mit
humorlosem Lächeln.

 
8
     
     
    Vor dem Haus erwartete Liono Kodell die Branno. »Ich habe die
gesamte Unterhaltung mitangehört, Bürgermeisterin«,
sagte er. »Sie haben unerhörte Geduld bewiesen.«
    »Und infolgedessen bin ich unerhört müde. Ich
glaube, mein Tag hatte zweiundsiebzig Stunden. Jetzt sind Sie an der
Reihe.«
    »Selbstverständlich, aber… Sagen Sie, ist das Haus
wirklich durch einen Gedankenstörer abgeschirmt
gewesen?«
    »Ach, Kodell«, sagte die Branno matt. »Sie
müßten’s ja wohl besser wissen. Wie hoch war denn die
Wahrscheinlichkeit, daß jemand uns beobachtet hat? Kann sich
denn irgend jemand vorstellen, die Zweite Foundation überwache
immerzu überall jeden? Ich bin

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