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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Achseln. »Das muß keineswegs der
Fall sein. Darum geht es nicht. Nehmen wir ruhig an, daß Arkady
Darells Beschreibung nach ihrem besten Wissen und Gewissen wahr ist.
Gehen wir davon aus, alles ist genau so passiert, wie Arkady Darell
es schildert – man hat den Schlupfwinkel der Zweiten Foundation
entdeckt, sich ihrer Mitglieder entledigt. Aber woher wollen wir
wissen, daß wirklich auch der allerletzte von ihnen erwischt
worden ist? Die Zweite Foundation befaßte sich mit der gesamten
Galaxis. Sie hat nicht nur Terminus’ Geschichte manipuliert,
nicht nur die geschichtlichen Abläufe, soweit sie allein die
Foundation betraf. Ihre Zuständigkeit umfaßte
größere Bereiche als nur unsere Hauptwelt, lediglich
unsere Föderation. Es müssen sich ganz einfach wenigstens
ein paar Mitglieder der Zweiten Foundation tausend oder mehr Parsek
entfernt befunden haben. Ist es überhaupt wahrscheinlich,
daß wir sie alle geschnappt haben können? Und wenn wir
ihrer nicht ausnahmslos habhaft geworden sind, dürfen wir dann
eigentlich von uns behaupten, sie besiegt zu haben? Konnte der Fuchs,
um einen Vergleich anzustellen, dergleichen in bezug auf uns
behaupten? Er hatte Terminus erobert, mit ihm alle Welten, die man
von dort aus kontrollierte, den Kern der Föderation also –
aber noch gab es die selbständigen Händler. Er siegte auch
über die Händler – aber drei Flüchtlinge blieben
übrig: Ebling Mis, Bayta Darell und ihr Mann. Er unterwarf die
beiden Männer seiner geistigen Einflußnahme, ließ
jedoch Bayta – nur Bayta, sie ganz allein –
unbeeinflußt. Wenn wir Arkady Darells romantischer Schilderung
Glauben schenken, tat er das aus Gefühlsduselei. Jedenfalls, es
genügte. Eine einzige Person – nur Bayta Darell –
besaß noch den freien Willen, tun zu können, was sie
wollte, und aufgrund ihres Handelns blieb es dem Fuchs versagt, die
Zweite Foundation zu finden, und dieser Fehlschlag führte zu
seinem Untergang. Eine einzige Person hatte er nicht angetastet, und
damit besiegelte er selber sein Schicksal. Daraus können wir die
Bedeutung einer einzelnen Person ersehen, all den Legenden zum Trotz,
die sich um den Seldon-Plan ranken und die uns weismachen wollen, das
Individuum sei nichts, die Masse alles. Und wenn uns nicht bloß
ein Mitglied der Zweiten Foundation entkommen ist, sondern einige
Dutzend, was mir durchaus wahrscheinlich vorkommt, was dann? Ist
nicht anzunehmen, daß sie sich erneut zusammengeschlossen
haben, neue Finanzmittel angehäuft, ihre Arbeit wieder
aufgenommen, ihre Anzahl durch Anwerbung und Ausbildung von neuem
vergrößert haben und daß wir heute wie ehedem ihre
Bauern abgeben?«
    »Glauben Sie das?« erkundigte die Branno sich
ernsthaft.
    »Ich bin davon überzeugt!«
    »Aber sagen Sie mir eines, Ratsherr, weshalb sollten sie sich
einer derartigen Mühe unterziehen? Warum sollten etwaige
klägliche Reste ihrer Organisation sich so verzweifelt
halsstarrig an eine Pflicht geklammert haben, die niemandem
willkommen sein kann? Was sollte eine solche Handvoll Menschen dazu
antreiben, unter unsäglicher Mühsal dafür zu sorgen,
daß die Galaxis auf ihrem Weg zum Zweiten Galaktischen Imperium
bleibt? Und wenn dies Häuflein nun wirklich nach wie vor seine
Pflicht erfüllen sollte, weshalb wäre es erforderlich,
daß wir uns daran stören? Warum sollten wir nicht einfach
mit dem nunmehr so reibungslosen Ablauf zufrieden sein, ihnen
Dankbarkeit dafür entgegenbringen, daß sie dafür das
Ihre tun, uns dabei helfen, nicht von unserem Weg abzuweichen oder
ihn gar aus dem Blickfeld zu verlieren?«
    Trevize legte eine Hand über seine Augen und rieb sie. Trotz
seines jüngeren Alters wirkte er erschöpfter als die
Branno. Er musterte die Bürgermeisterin. »Das kann ich
Ihnen nicht abnehmen«, sagte er. »Soll das heißen,
Sie haben den Eindruck, die Zweite Foundation täte dergleichen
für uns? Daß sie aus irgendeiner Art
unwahrscheinlicher Idealisten besteht? Ist Ihnen aufgrund Ihres
angewandten politischen Wissens, anhand der praktischen Erfahrungen
von Macht und Manipulation, eigentlich nicht klar, daß
sie’s für sich selbst tun? Wir sind der Stoßkeil. Wir
sind der Motor, die Kraft. Wir arbeiten, vergießen
Schweiß, Blut und Tränen. Sie überwachen nur –
verstärken dort einen Trend, bringen da einen Kontakt zustande,
und das alles wickeln sie ohne großen Aufwand ab, ohne etwas zu
riskieren. Und am Schluß, wenn alles vollbracht ist, wenn wir
nach tausend Jahren des Ringens und

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