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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Position eines Überwachers. Nehmen wir
einmal an, daß es wenige, sehr wenige meinesgleichen gibt, die
eine ähnliche Rolle spielen, und nehmen wir an, wir begegnen
einander nur selten. Nehmen wir einmal an, unsere Antriebskraft
besteht aus dem Bedürfnis, uns um das Wohl von Menschen zu
kümmern, und nehmen wir an, es gibt keine echten Menschen auf
Gaia, weil alles auf Gaia Bestandteil eines übergeordneten
planetaren Wesens ist. Nehmen wir weiter an, es beschert uns eine
gewisse Erfüllung, uns um Gaia zu kümmern – aber keine
absolute Erfüllung. Gehen wir einmal von der Annahme aus, in uns
ist irgendeine primitive Regung erhalten geblieben, die sich nach
einem Menschen der Art sehnt, wie er existierte, als man Roboter
erstmals konstruiert und eingesetzt hat. Mißverstehen Sie mich
nicht, ich behaupte nicht etwa, uralt zu sein – angenommen, ich
sei ein Robot. Ich bin so alt, wie ich Ihnen mein Alter genannt habe,
oder zumindest – von der Annahme ausgegangen, ich sei ein Robot
– stimmt der entsprechende Zeitraum als bisherige Dauer meiner
Existenz. Trotzdem – immer noch angenommen, daß ich ein
Robot bin – muß meine Konstruktion fundamental so sein,
wie sie bei Robotern immer war, und folglich muß ich das
Verlangen nach einer auf einen echten Menschen fixierten
Fürsorge haben. Pel ist ein Mensch. Er ist kein Teil Gaias. Er
ist zu alt, als daß er jemals noch ein regelrechter Bestandteil
Gaias werden könnte. Er möchte bei mir auf Gaia bleiben,
weil er in bezug auf mich anders empfindet als Sie. Er hält mich
nicht für einen Robot. Nun, ich möchte ebenfalls, daß
er bleibt. Wenn Sie unterstellen, ich sei ein Robot, würde ein
solcher Wunsch ja durchaus dazu passen. Ich bin aller menschlichen
Reaktionen fähig und würde ihn daher lieben. Falls Sie
darauf bestehen, mich als einen Robot zu betrachten, können Sie
vielleicht behaupten, ich wäre zur Liebe in der mystischen
menschlichen Bedeutung des Wortes unfähig, aber Sie wären
nicht dazu imstande, meine Reaktionen von dem, was Sie Liebe nennen,
zu unterscheiden – was für ein Unterschied sollte also
bestehen?«
    Sie verstummte und musterte ihn – in ihrer ganzen Haltung
unversöhnlich stolz.
    »Sie wollen damit sagen«, meinte Trevize, »Sie
würden ihn niemals im Stich lassen?«
    »Wenn Sie annehmen, daß ich ein Robot bin, können
Sie selber schlußfolgern, daß ich ihn mit Rücksicht
auf die Erste Regel der Robotik niemals im Stich lassen könnte, außer er gäbe mir den Befehl, es zu
tun – und ich wäre zusätzlich ganz sicher, daß
er es ernst meint und ich ihm durch mein Bleiben größeren
Schmerz zufügen würde als durch meinen Abschied.«
    »Könnte kein jüngerer Mann…«
    »Welcher jüngere Mann? Sie sind ein jüngerer Mann,
aber ich wüßte nicht, daß Sie mich auf nur entfernt
vergleichbare Weise brauchen wie Pelorat, und es ist eine Tatsache,
daß Sie mich gar nicht wollen, und daher müßte die
Erste Regel mir jeden Versuch, mich Ihnen aufzudrängen, sogar
verbieten.«
    »Ich meine nicht mich. Ein anderer junger
Mann…«
    »Es gibt keinen anderen. Wo auf Gaia sind andere Männer,
die sich als Menschen im nichtgaianischen Sinn bezeichnen
ließen?«
    »Und falls Sie kein Robot sind?« erwiderte
Trevize gemäßigter.
    »Entscheiden Sie sich!« riet Wonne.
    »Ich habe gefragt, falls Sie kein Robot
sind…?«
    »Dann müßte ich Ihnen entgegnen, daß Sie
keinerlei Recht zu überhaupt irgendwelchen Äußerungen
besitzen. In dem Falle wäre alles nur meine und Pels
Angelegenheit.«
    »Dann komme ich auf meinen ersten Punkt zurück«,
sagte Trevize. »Ich fordere eine Belohnung, und sie soll daraus
bestehen, daß Sie ihn anständig behandeln. Ich verzichte
darauf, der Frage Ihrer Identität weiterhin nachzugehen.
Versichern Sie mir ganz einfach – als eine Intelligenz der
anderen –, daß Sie ihn anständig behandeln
werden.«
    »Ich werde ihn anständig behandeln«, versprach
Wonne leise. »Nicht als Belohnung für Sie, sondern weil
nichts anderes mein eigener Wunsch ist. Es ist mein ernstestes
Bedürfnis, für sein Wohlbefinden zu sorgen. Ich werde ihn
gut behandeln.« Sie rief »Pel«, dann nochmals:
»Pel!«
    Pelorat kam herein. »Ja, Wonne?«
    Wonne streckte ihm ihre Hand entgegen. »Ich glaube, Trev
möchte dir etwas sagen.«
    Pelorat nahm ihre Hand, und Trevize umschloß die beiden
Hände mit seinen zwei Händen. »Janov«, sagte er,
»ich bin, was euch angeht, sehr zufrieden.«
    »Ach, mein Bester«, rief

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