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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ich möchte Sie gar nicht anders haben.
Einen Großteil unseres Lebens haben wir uns nicht gekannt,
Janov, aber wir waren nun wochenlang in praktisch jedem Moment
zusammen, und – verzeihen Sie, wenn’s albern klingen sollte
– ich mag Sie wirklich sehr gut leiden.«
    »Ich Sie auch, Golan«, antwortete Pelorat.
    »Und ich möchte nicht, daß Sie unglücklich
werden. Ich muß mit Wonne sprechen.«
    »Nein, nein, bitte nicht. Sie würden ihr nur Belehrungen
vorposaunen.«
    »Ich habe nicht die Absicht, ihr Belehrungen zu erteilen. Was
ich mit ihr besprechen möchte, dreht sich nicht
ausschließlich um Sie, aber ich muß unter vier Augen mit
ihr reden. Bitte, Janov, ich möchte es nicht hinter Ihrem
Rücken tun, also geben Sie Ihre Einwilligung, lassen Sie mich
mit ihr sprechen und ein paar Dinge klären. Falls ich mit dem
Verlauf der Unterredung zufrieden bin, werde ich Ihnen meine
herzlichsten Glückwünsche aussprechen und Ihnen meinen
Segen geben – und ich werde Sie von da an in Ruhe lassen, was
auch geschehen mag.«
    Pelorat schüttelte den Kopf. »Sie werden alles
verderben.«
    »Ich verspreche Ihnen, ich werde nichts verderben. Ich bitte Sie eindringlich…«
    »Na schön… Aber seien Sie vorsichtig, mein Bester,
ja?«
    »Darauf gebe ich Ihnen mein feierliches Ehrenwort.«

 
91
     
     
    »Pel sagt«, begann Wonne, »Sie möchten mich
sprechen.«
    »Ja«, bestätigte Trevize.
    Anmutig setzte sie sich hin, schlug die Beine übereinander
und schaute mit scharfsinnigem Blick zu ihm auf, ein Leuchten in den
schönen braunen Augen, und ihr langes, dunkles Haar
schimmerte.
    »Sie mögen mich nicht, stimmt’s?« meinte sie.
»Sie haben mich von Anfang an nicht ausstehen
können.«
    Trevize blieb stehen. »Sie wissen sehr gut über anderer
Leute Gehirne Bescheid, und das, was darin vorgeht. Sie wissen, was
ich von Ihnen denke, und Sie wissen auch, warum.«
    Langsam schüttelte Wonne den Kopf. »Ihr Bewußtsein
ist für Gaia unantastbar. Das müßte Ihnen klar sein.
Ihre Entscheidung war notwendig, und es mußte die Entscheidung
eines unbeeinflußten, unangetasteten Verstandes sein. Als wir
Ihr Raumschiff aufgebracht haben, sind Sie und Pelorat von mir einer
beruhigenden Einflußnahme unterworfen worden, aber das war
unumgänglich. Panik oder Wut hätten Sie beeinträchtigt
und vielleicht für eine Zeitspanne von kritischer Dauer
unbrauchbar gemacht. Und dabei ist es geblieben. Darüber hinaus
hätte ich nie gehen dürfen, und ich habe es nicht getan
– folglich weiß ich nicht, was Sie denken.«
    »Die Entscheidung, die man von mir verlangt hat, ist nun
gefällt«, sagte Trevize. »Ich habe mich zugunsten
Gaias und Galaxias entschieden. Was also soll all dies Gerede von
einem unbeeinflußten, unangetasteten Verstand? Sie haben nun
erreicht, was Sie von mir wollten, und Sie können mit mir
machen, was Ihnen paßt.«
    »Keineswegs, Trev. Es ist möglich, daß in der
Zukunft weitere Entscheidungen von derartiger Bedeutung zu treffen
sind. Sie bleiben, was Sie sind, und solange Sie leben, sind Sie ein
einzigartiges natürliches Hilfsmittel der Galaxis. Zweifellos
gibt es in der Galaxis weitere Personen wie Sie, und andere wie Sie
werden in der Zukunft vorhanden sein, aber vorerst haben wir Sie
– und nur Sie. Wir dürfen Ihren Geist nicht
antasten.«
    Trevize überlegte. »Sie sind Gaia, aber ich möchte
nicht mit Gaia sprechen. Ich wünsche mit Ihnen als Individuum zu
reden, falls dieser Begriff für Sie überhaupt irgendeine
Bedeutung besitzt.«
    »Er hat durchaus seine Bedeutung. Es verhält sich
keineswegs so, daß wir in einem gemeinsamen geistigen Pol
existieren würden. Ich kann Gaia für einige Zeit
ausschließen.«
    »Ja«, sagte Trevize, »ich glaube Ihnen, daß
Sie das können. Haben Sie’s jetzt getan?«
    »Ich habe es soeben getan.«
    »Dann lassen Sie mich zunächst einmal feststellen,
daß Sie ein listiges Spielchen getrieben haben. Vielleicht sind
Sie schlau genug gewesen, nicht in meinen Geist einzudringen, um
meine Entscheidung nicht zu beeinflussen, aber Sie haben Janovs
Psyche dahingehend beeinflußt, nicht wahr?«
    »Das ist Ihre Ansicht?«
    »Dieser Meinung bin ich. Genau im richtigen Augenblick hat
Pelorat mich an seine Vision von der Galaxis als lebendem Etwas
erinnert, und damit hat er mich dazu bewogen, meine Entscheidung so
zu fällen, wie sie gefallen ist. Der Gedanke ist seiner gewesen,
kann sein, aber Sie waren’s, der in ihm die Erinnerung daran
ausgelöst hat, oder nicht?«
    »Der

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