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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sicherlich genauso stark auf
weibliche Reize an wie Pelorat – sogar stärker, würde
ich sagen –, und Sie sind in Ihrer ganzen Erscheinung eine
attraktive Frau. Trotzdem habe ich mich nicht eine Sekunde lang von
Ihnen angezogen gefühlt.«
    »Das ist ja niederschmetternd.«
    Trevize überhörte den Sarkasmus in ihrer Bemerkung.
»Als Sie zu uns an Bord unseres Raumschiffs kamen«, sagte
er, »hatten Janov und ich die Möglichkeit einer
nichtmenschlichen Zivilisation auf Gaia diskutiert, und sobald
Pelorat Sie sah, fragte er Sie in seiner Arglosigkeit: ›Sind Sie
ein Mensch?‹ – Kann sein, daß ein Robot immer die
Wahrheit antworten muß, aber ich nehme an, er kann ausweichende
Antworten geben. ›Sehe ich nicht wie ein Mensch aus?‹ haben
Sie ihm geantwortet. Ja, Sie sehen wie ein Mensch aus, Wonne, aber
lassen Sie mich noch einmal fragen. Sind Sie ein Mensch?«
    Wonne bewahrte Schweigen, und schließlich sprach Trevize
weiter. »Ich glaube, ich habe schon im ersten Augenblick unserer
Begegnung gespürt, daß Sie keine Frau sind. Sie sind ein
Robot, und irgendwie habe ich das gemerkt. Und wegen meines
Fühlens hatten alle nachfolgenden Ereignisse für mich eine
besondere Bedeutung – vor allem Ihre Abwesenheit beim
Essen.«
    »Glauben Sie etwa, ich könne nicht essen, Trev?«
meinte Wonne. »Haben Sie vergessen, daß ich an Bord ihres
Raumers Garnelen verzehrt habe? Ich versichere Ihnen, daß ich
essen und ebenso alle anderen biologischen Funktionen ausüben
kann – auch, ehe Sie danach fragen, solche sexueller Natur. Und
das, das will ich Ihnen gleich sagen, beweist selbstverständlich
noch lange nicht, daß ich kein Robot bin. Schon vor
Jahrtausenden hatten die Roboter eine so hohe Stufe von Perfektion
erreicht, daß sie nur bezüglich ihrer Hirne von Menschen
unterscheidbar waren, und nur durch Personen, die sich mit mentalen
Feldern auskannten. Sprecher Gendibal hätte vielleicht
feststellen können, ob ich ein Robot bin oder nicht, hätte
er sich die Mühe gemacht, mich überhaupt zu beachten. Aber
natürlich hat er das nicht getan.«
    »Trotzdem bin ich, obwohl ich vom Mentalen nichts verstehe,
davon überzeugt, daß Sie ein Robot sind.«
    »Und wenn ich einer bin?« erwiderte Wonne. »Ich
gebe nichts dergleichen zu, aber Sie machen mich neugierig. Was
wäre, wenn ich einer bin?«
    »Sie brauchen nichts zuzugeben. Ich weiß bestimmt,
daß Sie ein Robot sind. Hätte ich noch eines letzten
Beweises bedurft, wäre mir Ihre gelassene Zusicherung, Sie
könnten Gaia von Ihrem Bewußtsein ausschließen und
als Individuum mit mir sprechen, mir Beweis genug gewesen. Ich bin
der Meinung, daß Sie so etwas nicht tun könnten,
wären Sie wirklich ein Teil Gaias. Aber Sie sind’s nicht.
Sie sind ein Robot-Aufpasser, und deshalb stehen Sie außerhalb
Gaias. Und da wir uns gerade damit befassen, frage ich mich –
wieviel Robot-Aufpasser mag Gaia wohl brauchen und zur Verfügung
haben?«
    »Ich wiederhole, ich gebe nichts zu, sondern bin nur
neugierig. Was wäre, wenn ich ein Robot bin?«
    »In dem Falle möchte ich von Ihnen wissen: Was wollen
Sie von Janov Pelorat? Er ist mein Freund und in gewisser Hinsicht
ein großes Kind. Er glaubt, daß er Sie liebt, und er
redet sich ein, er wolle nur, was immer Sie ihm zu geben bereit sind,
ja, daß Sie ihm sogar schon jetzt genug gegeben hätten. Er
kennt den Schmerz einer verlorenen Liebe nicht und kann ihn sich auch
nicht vorstellen, und das gilt erst recht für die besondere Art
von Schmerz, die es ihm bereiten würde, müßte er sich
eines Tages damit abfinden, daß Sie in Wahrheit gar kein Mensch
sind…«
    »Kennen Sie den Schmerz einer verlorenen
Liebe?«
    »Ich habe entsprechende Momente kennengelernt. Ich habe kein
so weltfernes Leben wie Janov geführt. Ich habe mein Leben nicht
von einem intellektuellen Wahn in Beschlag nehmen, es dadurch
abstumpfen und alles andere daraus verdrängen lassen, sogar den
Gedanken an Frau und Kind. Er hat es dahin kommen lassen. Nun gibt er
plötzlich alles für Sie auf. Ich möchte nicht,
daß er eine schmerzhafte Enttäuschung erlebt. Wenn ich
Gaia einen Gefallen erwiesen habe, kann ich dafür einen
Gegendienst verlangen – und er soll aus Ihrem Versprechen
bestehen, daß Janov Pelorats Wohlergehen gewährleistet
sein wird.«
    »Soll ich einmal so tun, als wäre ich ein Robot, und
Ihnen antworten?«
    »Ja«, sagte Trevize. »Jetzt sofort!«
    »Nun gut. Nehmen wir einmal an, Trev, ich bin ein Robot und
befinde mich in der

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