Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
einsetzt, als wir’s
können, dann gewiß nicht, um später die
Entscheidungsgewalt uns zu überlassen. Sie wird die
Entscheidungen fällen – aber mit welchem Ziel? Sollten wir
nicht versuchen, in Erfahrung zu bringen, in was für eine Art
von Zweitem Imperium man uns zu führen beabsichtigt?«
    »Und wie sollen wir das nach Ihrer Meinung
herausfinden?«
    »Nun, die Frage lautet: Warum hat Terminus’
Bürgermeisterin wohl Golan Trevize ins Exil geschickt? Dadurch
hat sie nichts anderes getan, als einer potentiell gefährlichen
Person Freizügigkeit in der gesamten Galaxis gegeben. Ich kann
nicht glauben, daß sie das aus reiner Menschlichkeit getan hat.
Historisch betrachtet, haben die Führer der Ersten Foundation
immer realistisch gehandelt, das heißt, normalerweise ohne jede
Rücksicht auf moralische Maßstäbe. Einer ihrer
Helden, Salvor Hardin, hat sich sogar explizit gegen Moral
ausgesprochen. Nein, ich gehe davon aus, daß die
Bürgermeisterin auf Veranlassung von Agenten der
›Anti-Füchse‹ – um Ihren Ausdruck zu verwenden
– gehandelt hat. Ich glaube, Trevize ist von ihnen rekrutiert
worden, und ich halte ihn für den Stoßkeil einer gegen uns
gerichteten Bedrohung, einer tödlichen Gefahr!«
    »Bei Seldon, kann sein, Sie haben recht«, sagte der
Erste Sprecher. »Aber wie wollen Sie den Rat von all dem
überzeugen?«
    »Erster Sprecher, Sie unterschätzen Ihren
Einfluß.«

 
     
Sechstes Kapitel
     
Erde

 
21
     
     
    Trevize war mißmutig und gereizt. Er und Pelorat saßen
in der kleinen Eßnische und hatten soeben ihr Mittagessen
beendet.
    »Wir sind erst seit zwei Tagen im All«, sagte Pelorat,
»und trotzdem ist mir ganz wohl zumute, obwohl ich
natürlich die frische Luft und das alles vermisse. Seltsam!
Solange es ständig ringsherum vorhanden war, habe ich’s nie
richtig zur Kenntnis genommen. Neben meinen paar Platten und Ihrem
bemerkenswerten Computer habe ich meine komplette Bibliothek dabei
– oder jedenfalls alles, was wichtig ist. Und jetzt
ängstigt mich die Vorstellung, mitten im Raum zu sein, nicht
mehr im mindesten. Erstaunlich!«
    Trevize stieß einen nichtssagenden Laut aus. Sein Blick war
nach innen gerichtet.
    »Ich möchte nicht lästig sein, Colan«, meinte
Pelorat leise, »aber ich habe den Eindruck, Sie hören mir
nicht zu. Nicht etwa, daß ich ein besonders interessanter
Mensch wäre, wissen Sie, ich war immer ein ziemlich langweiliger
Typ. Trotzdem, ich glaube, Sie beschäftigen sich sehr stark mit
irgend etwas… Sind wir in Schwierigkeiten? Sie
können’s mir ruhig verraten, glauben Sie mir! Behilflich
kann ich Ihnen sicher nicht sein, aber ich werde auch nicht in Panik
geraten, mein Bester.«
    »In Schwierigkeiten?« Trevize wirkte, als käme er
gerade zu sich, runzelte leicht die Stirn.
    »Das Raumschiff, meine ich. Es ist ja ein neues Modell, also
könnte irgend etwas nicht so ganz klappen, stelle ich mir
vor.« Pelorat erlaubte sich ein unsicheres Lächeln.
    Nachdrücklich schüttelte Trevize den Kopf. »Janov,
es war dumm von mir, Sie im Ungewissen zu lassen. Mit dem Raumschiff
ist alles in schönster Ordnung. Es funktioniert tadellos. Ich
habe bloß nach einer Hypersonde gesucht.«
    »Aha, verstehe – nur weiß ich nicht, was eine
Hypersonde ist.«
    »Ich will’s klipp und klar erläutern, Janov. Wir
haben unvermindert Verbindung zum Terminus. Ich kann jederzeit
Kontakt aufnehmen, wenn ich will, und umgekehrt kann man von Terminus
aus mit uns in Kontakt treten. Man kennt dort die Position des
Schiffs, hat unseren Kurs verfolgt. Selbst wenn das nicht geschehen
wäre, ließe sich unsere Position durchs Abtasten des
näheren Weltraums mit Massedetektoren, wie es fortgesetzt
geschieht, um den Raumflugverkehr zu überwachen und etwaige
Meteore frühzeitig zu entdecken, leicht ermitteln. Außer
der Masse mißt man dabei ein energetisches Muster an, dank
dessen man nicht nur Raumschiffe von Meteoren, sondern auch ein
Raumschiff vom anderen zu unterscheiden vermag, denn keine zwei
Raumer erzeugen das gleiche energetische Muster. Unser Muster bleibt
in irgendeiner Beziehung immer charakteristisch, unabhängig
davon, welche Manöver wir vornehmen oder welche Instrumente wir
ein- oder ausschalten. Natürlich kann das geortete Schiff
unbekannt sein, aber wenn’s sich um eines wie unseres handelt,
dessen Energiemuster auf Terminus registriert ist – und das ist
mit unserem ohne Zweifel der Fall –, dann kann man’s
identifizieren, sobald es geortet

Weitere Kostenlose Bücher