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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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unmittelbaren Umgebung; schritten durch
den Tod, abgesehen von ihrem eigenen Leben. Hin und wieder konnten
sie die schattenhaften Umrisse eines Roboters ausmachen, der im
düsteren Licht reglos dasaß oder stand. Einmal sahen sie
einen Roboter mit seltsam erstarrt wirkenden Armen und Beinen auf dem
Boden liegen. Der Augenblick, in dem die Energiezufuhr ausgefallen
war, mußte für ihn zu einem Zeitpunkt gekommen sein, wo er
sich nicht im Gleichgewicht befunden hatte, und deshalb war er
gestürzt. Bander hatte, ob nun lebend oder tot, keine Macht
über die Schwerkraft. Vielleicht lagen oder standen überall
auf dem riesigen Banderanwesen Roboter inaktiv herum – etwas,
das man ohne Zweifel schnell an seinen Grenzen bemerken
würde.
    Vielleicht aber auch nicht, dachte er plötzlich. Solarianer
würden es wissen, wenn einer aus ihrer Zahl an
Altersschwäche und körperlichem Verfall starb. Dann
würde die Welt alarmiert sein und auf das Ereignis warten.
Bander hingegen war plötzlich gestorben, auf dem Höhepunkt
seiner Existenz, ohne daß irgend jemand das hatte ahnen
können. Wer würde es also wissen? Wer es erwarten? Wer
würde auf die Desaktivierung warten?
    Aber nein (und Trevize verdrängte seinen Optimismus und den
Trost, den er daraus bezog, als gefährliche Verlockungen, die
leicht zu Überheblichkeit führen konnten). Die Solarianer
würden das Ausfallen jeglicher Aktivität auf dem
Bander-Anwesen wahrnehmen und sofort handeln. Ihrer aller Interesse,
die Nachfolge im Besitz verwaister Anwesen anzutreten, war zu
groß, als daß sie den Tod sich selbst hätten
überlassen können.
    Pelorat murmelte unglücklich: »Die Lüftung ist
ausgefallen. Unterirdische Räume wie diese hier müssen
gelüftet werden, und Bander hat die Energie dafür
geliefert. Jetzt ist sie ausgefallen.«
    »Das macht nichts, Janov«, sagte Trevize. »Wir
haben in diesen leeren Korridoren genügend Luft für
Jahre.«
    »Trotzdem wird es stickig. Das ist in psychologischer
Hinsicht schlecht.«
    »Bitte, Janov, jetzt werden Sie bloß nicht
klaustrophobisch! – Wonne, kommen wir näher?«
    »Ja, ganz deutlich, Trevize«, antwortete sie. »Die
Wahrnehmung ist jetzt viel ausgeprägter, und ich kann sie besser
lokalisieren.«
    Sie schritt jetzt auch viel sicherer aus und zögerte weniger
an Weggabelungen.
    »Dort! Dort!« sagte sie. »Ich kann es ganz deutlich
wahrnehmen.«
    Die drei blieben stehen und hielten automatisch den Atem an. Sie
konnten ein leises Wimmern hören und dazwischen keuchendes
Schluchzen.
    Sie traten in einen großen Raum und sahen, als die Lichter
angingen, daß dieser im Gegensatz zu all jenen, die sie bislang
gesehen hatten, reich und farbenprächtig eingerichtet war.
    Im Mittelpunkt des Raums war ein Roboter zu sehen, leicht gebeugt,
mit ausgestreckten Armen, in einer Haltung, die fast liebevoll
wirkte. Er war natürlich völlig reglos.
    Hinter dem Roboter bewegten sich Kleider. Ein rundes,
verängstigtes Auge tauchte neben ihm auf, und wieder war
jämmerliches Schluchzen zu hören.
    Trevize rannte um den Roboter herum, worauf auf der anderen Seite
kreischend eine kleine Gestalt hervorschoß. Sie stolperte, fiel
zu Boden und blieb liegen, bedeckte die Augen, schlug nach allen
Richtungen mit den Beinen aus, als könne sie damit irgendwelche
Bedrohung von sich abhalten, und kreischte, kreischte…
    Und Wonne sagte völlig unnötig: »Das ist ein
Kind!«

 
53
     
     
    Trevize trat verblüfft ein paar Schritte zurück. Was
hatte ein Kind hier verloren? Bander war so stolz auf seine absolute
Einsamkeit gewesen, hatte so überzeugt darauf bestanden.
    Pelorat, dessen Wesen weniger darauf eingerichtet war, angesichts
unverständlicher Ereignisse auf kalte Logik
zurückzugreifen, griff sofort nach der Lösung und sagte:
»Ich nehme an, das ist sein Nachfolger.«
    »Banders Kind«, pflichtete Wonne ihm bei. »Aber zu
jung, um Nachfolger sein zu können, denke ich. Die Solarianer
werden anderswo einen finden müssen.«
    Sie sah das Kind an, nicht indem sie es starr fixierte, sondern
mit einem weichen, irgendwie mesmerisierenden Blick, und langsam
wurde das Schluchzen schwächer. Es schlug die Augen auf und sah
seinerseits Wonne an. Jetzt kam nur noch ein leises Wimmern von
seinen Lippen.
    Wonne gab ihrerseits besänftigende Laute von sich, die
für sich wenig Sinn abgaben und nur dazu dienten, die
beruhigende Wirkung ihrer Gedanken zu verstärken. Es war, als
liebkoste sie auf mentalem Wege das fremdartige Bewußtsein

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