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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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waren,
in der die Sterne dünner standen. Und dort, fast in der Mitte
des Bildschirms, war ein hell leuchtender Stern zu sehen.
    Trevize grinste breit, denn auf seine Art war dies auch ein Sieg.
Immerhin hätte der dritte Koordinatensatz falsch sein
können, und dann wäre möglicherweise kein passender
Stern zu sehen gewesen. Er warf den drei anderen einen Blick zu und
sagte: »Das wär’s. Stern Nummer drei.«
    »Sind Sie sicher?« fragte Wonne leise.
    »Passen Sie auf!« sagte Trevize. »Ich werde in der
galaktischen Karte des Computers auf ein equizentrisches Bild
schalten, und wenn dieser helle Stern dann verschwindet, ist er nicht
in der Karte enthalten, und damit wäre bewiesen, daß er
der ist, den wir suchen.«
    Der Computer reagierte auf seinen Befehl, und der Stern erlosch,
ohne zuerst an Helligkeit zu verlieren. Es war, als hätte es ihn
nie gegeben, aber der Rest des Sternenfelds blieb so, wie es war, in
erhabener Indifferenz.
    »Wir haben ihn«, sagte Trevize.
    Und dennoch trieb er die Far Star nur etwa mit der
Hälfte der Geschwindigkeit weiter, die die Umstände
zugelassen hätten. Die Frage, ob es einen bewohnbaren Planeten
gab oder nicht, bestand immer noch, und er hatte es nicht eilig,
darauf eine Antwort zu bekommen. Und auch nach drei Tagen des Anflugs
war darüber noch keine Aussage möglich.
    Besser gesagt: nicht ganz. Ein großer Gasriese umkreiste den
Stern. Er war sehr weit von seinem Zentralgestirn entfernt und
leuchtete auf seiner Tageslichtseite in sehr fahlem Gelb. Im
Augenblick konnten sie diese Seite als dicken Halbmond sehen.
    Trevize gefiel dieses Bild gar nicht, aber er versuchte, sich das
nicht anmerken zu lassen und sprach so selbstverständlich, als
würde er aus einem Reiseführer zitieren. »Dort
draußen ist ein großer Gasriese«, erklärte er.
»Ein ziemlich spektakuläres Bild. Er hat ein dünnes
Paar Ringe und zwei beachtliche Satelliten, die man im Augenblick
ausmachen kann.«
    »Es gibt doch in den meisten Systemen Gasriesen, nicht
wahr?« meinte Wonne.
    »Ja, aber der hier ist ziemlich groß. Nach dem Abstand
seiner Satelliten und ihren Umlaufzeiten zu schließen, hat
dieser Gasriese das fast Zweitausendfache an Masse eines
durchschnittlichen bewohnbaren Planeten.«
    »Was hat das schon zu bedeuten?« wollte Wonne wissen.
»Gasriesen sind Gasriesen, und ihre Größe hat doch
nichts zu besagen, oder? Sie befinden sich immer in großer
Distanz von dem Stern, den sie umkreisen, und sind infolge ihrer
Größe und ihrer Distanz nie bewohnbar. Wir müssen
näher an den Stern heran, um einen bewohnbaren Planeten zu
suchen.«
    Trevize zögerte und entschied sich dann dafür, die
Fakten auf den Tisch zu legen. »Ich meine folgendes«, sagte
er. »Gasriesen neigen dazu, ein Volumen planetarischen Raums
sauberzufegen. Das Material, das sie nicht selbst absorbieren,
wächst zu ziemlich großen Himmelskörpern zusammen,
aus denen dann ihr Satellitensystem wird. Sie verhindern ein solches
Zusammenwachsen auf beträchtliche Distanz, und deshalb sind
solche Gasriesen, je größer sie sind, desto
wahrscheinlicher die einzigen nennenswerten Planeten eines Sterns.
Ich rechne damit, daß es hier nur den Gasriesen und ein paar
Asteroiden gibt.«
    »Sie meinen, es gibt hier keinen bewohnbaren
Planeten?«
    »Je größer der Gasriese, desto geringer die Chance
für einen bewohnbaren Planeten – und dieser Gasriese ist so
gewaltig, daß man ihn praktisch als Zwergstern bezeichnen
muß.«
    »Dürfen wir ihn sehen?« fragte Pelorat.
    Alle drei starrten jetzt den Bildschirm an. (Fallom war mit den
Büchern im Zimmer Wonnes.)
    Das Bild wuchs, bis der Halbmond den ganzen Schirm erfüllte.
Ein Stück über dem Zentrum durchschnitt eine dünne,
dunkle Linie den Halbmond, der Schatten des Ringsystems, das man
selbst in einiger Entfernung hinter der Planetenfläche als
leuchtende Kurve sehen konnte, die sich ein kurzes Stück in den
dunklen Teil hinein erstreckte, ehe der Schatten sie verschlang.
    »Die Rotationsachse des Planeten ist etwa
fünfunddreißig Grad gegen seine Umlaufbahn geneigt«,
sagte Trevize. »Der Ring befindet sich natürlich auf der
planetarischen Äquatorialebene, so daß das Licht des
Sterns auf diesem Punkt der Umlaufbahn von unten kommt und den
Schatten des Rings über den Äquator projiziert.«
    »Das sind aber dünne Ringe«, sagte Pelorat, der das
Bild völlig hingerissen betrachtete.
    »Eigentlich ganz durchschnittlicher Größe«,
meinte Trevize.
    »Nach der Legende sind

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