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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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möglicherweise irgendwelche archaischen
Schriften entziffern kann, die es vielleicht hier gibt. Das bedeutet,
daß Sie bei Fallom bleiben müssen. Aber das wollen Sie
doch wahrscheinlich auch.«
    Wonne schien unsicher.
    »Schauen Sie«, fuhr Trevize fort. »Sie wollten doch
Fallom mitnehmen, als ich dagegen war. Ich bin überzeugt, sie
wird uns nur Ärger machen. Also – ihre Anwesenheit
behindert uns, und damit müssen Sie sich abfinden. Sie ist hier,
also werden Sie auch hier bleiben müssen. So ist das
eben.«
    Wonne seufzte. »Ja, wahrscheinlich.«
    »Gut. Wo ist Janov?«
    »Bei Fallom.«
    »Gut. Dann gehen Sie zu ihm und lösen ihn ab! Ich will
mit ihm sprechen.«
    Trevize war immer noch damit beschäftigt, die
Planetenoberfläche zu studieren, als Pelorat hereinkam und sich
räusperte, um seine Ankunft kundzutun. »Stimmt etwas nicht,
Golan?« fragte er.
    »Nein, das nicht, Janov. Ich bin nur unsicher. Dies hier ist
eine eigenartige Welt, und ich weiß nicht, was mit ihr passiert
ist. Nach den Becken zu schließen, die zurückgeblieben
sind, müssen die Meere riesig gewesen sein, aber sie waren auch
seicht. Soweit ich aus den zurückgebliebenen Spuren
schließen kann, war dies eine Welt der Entsalzung und der
Kanäle. Vielleicht waren die Meere nicht sehr salzig. Wenn sie
nicht sehr salzig waren, würde das erklären, warum es in
den Becken keine ausgedehnten Salzablagerungen gibt. Aber
möglicherweise ging der Salzgehalt auch mit den Ozeanen verloren
– und das deutet wieder auf menschliches Handeln hin.«
    Pelorats Antwort darauf kam zögernd. »Sie müssen
mir meine Unwissenheit in solchen Dingen nachsehen, Golan, aber hat
das denn bezüglich dessen, was wir suchen, irgendeine
Bedeutung?«
    »Wahrscheinlich nicht, aber ich bin nun einfach neugierig.
Wenn ich wüßte, wie man diesen Planeten terraformt hat, um
ihn für Menschen bewohnbar zu machen, und wie er vorher
beschaffen war, dann würde ich vielleicht verstehen, was mit ihm
geschehen ist, nachdem man ihn verlassen hat – oder vielleicht
auch kurz vorher. Und wenn wir wüßten, was mit ihm
passiert ist, wären wir vielleicht auf unangenehme
Überraschungen vorbereitet.«
    »Was für eine Art von Überraschungen? Es ist doch
eine tote Welt, nicht wahr?«
    »Tot genug. Sehr wenig Wasser; eine dünne, nicht
atembare Atmosphäre; und Wonne stellt keine Anzeichen mentaler
Aktivität fest.«
    »Dann wäre das doch wohl erledigt, möchte man
meinen.«
    »Das Fehlen mentaler Aktivität bedeutet nicht
notwendigerweise, daß es kein Leben gibt.«
    »Aber doch ganz sicher wenigstens, daß es kein
höheres Leben gibt.«
    »Ich weiß nicht. – Aber das ist es nicht,
worüber ich Sie befragen wollte. Es gibt zwei Städte, die
sich für eine erste Untersuchung anbieten. Sie scheinen sich in
ausgezeichnetem Zustand zu befinden. Das gilt für alle
Städte. Was auch immer die Luft und die Meere zerstört hat,
hat die Städte anscheinend nicht beeinträchtigt. Jedenfalls
sind diese beiden Städte besonders groß. Die
größere scheint knapp an freiem Raum zu sein. Es gibt
Raumhäfen weit draußen am Stadtrand, aber in der Stadt
selbst nichts. Die andere, nicht so große, hat viel freien
Raum, also ist es dort einfacher, in der Mitte zu landen, wenn auch
nicht in regelrechten Raumhäfen. Aber wen stört das
schon?« Pelorat schnitt eine Grimasse. »Wollen Sie,
daß ich die Entscheidung treffe, Golan?«
    »Nein, die werde ich treffen. Ich möchte nur Ihre
Überlegungen kennenlernen.«
    »Na schön, eine große, weit ausgedehnte Stadt ist
wahrscheinlich ein Zentrum des Handels oder der Produktion gewesen.
Eine kleinere Stadt mit viel freiem Raum diente der Verwaltung. Wir
interessieren uns für das Verwaltungszentrum. Gibt es dort
monumentale Gebäude?«
    »Was verstehen Sie unter einem monumentalen
Gebäude?«
    Pelorat lächelte sein knappes, kleines Lächeln, bei dem
sich nur die Lippen etwas streckten. »Das weiß ich
eigentlich auch nicht so recht. Die Mode wechselt von Welt zu Welt
und von Epoche zu Epoche. Ich würde freilich argwöhnen,
daß sie immer groß, nutzlos und teuer aussehen. –
Wie das, was wir auf Comporellon gesehen haben.«
    Trevize lächelte. »Das ist schwer festzustellen, wenn
man senkrecht von oben darauf blickt, und wenn ich beim An- oder
Abflug von der Seite hinsehe, dann ist es zu verwirrend. Warum
würden Sie das Verwaltungszentrum vorziehen?«
    »Weil wir dort wahrscheinlich ein Planetarisches Museum
finden werden. Bibliotheken, Archive,

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