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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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auf das Planetensystem feststellen, und müssen
daher näher rücken. Ich wäre gerne vorsichtig, aber
man kann die Vorsicht auch übertreiben, und ich sehe keine
Anzeichen möglicher Gefahr. Mutmaßlich ist etwas, das
mächtig genug ist, in der ganzen Galaxis jegliche Information
über die Erde zu löschen, auch mächtig genug, uns
selbst auf diese Entfernung zu vernichten, wenn es ernsthaft den
Wunsch hat, nicht aufgefunden zu werden. Aber bis jetzt ist nichts
geschehen. Es ist einfach unvernünftig, ewig hierzubleiben, nur
weil die Möglichkeit besteht, daß etwas geschehen
könnte, wenn wir näherrücken, nicht wahr?«
    »Der Computer hat ja wohl nichts entdeckt, das man als
gefährlich deuten könnte«, sagte Wonne.
    »Wenn ich sage, daß ich keine Anzeichen für eine
mögliche Gefahr erkenne, dann verlasse ich mich dabei voll und
ganz auf den Computer. Mit bloßem Auge kann ich ganz sicher
nichts sehen. Das würde ich auch nicht erwarten.«
    »Dann schließe ich aus Ihren Worten, daß Sie nur
Unterstützung suchen, ehe Sie eine Entscheidung treffen, die Sie
für riskant halten. Also gut, ich bin dabei. Schließlich
sind wir nicht so weit gekommen, um jetzt grundlos kehrtzumachen,
oder?«
    »Nein«, sagte Trevize. »Was sagen Sie,
Pelorat?«
    »Ich sage, wir fliegen weiter«, erklärte der,
»und wäre es nur aus Neugier. Es wäre
unerträglich, jetzt umzukehren, ohne zu wissen, ob wir die Erde
gefunden haben.«
    »Also gut«, sagte Trevize, »dann sind wir uns alle
einig.«
    »Keineswegs«, meinte Pelorat. »Da ist noch
Fallom.«
    Trevize sah ihn erstaunt an. »Wollen Sie damit vorschlagen,
daß wir das Kind befragen? Welchen Wert würde Falloms
Meinung denn haben, selbst wenn sie eine hätte? Außerdem
wäre doch sicher ihr einziger Wunsch, zu ihrer eigenen Welt
zurückzukehren.«
    »Können Sie ihr das verübeln?« fragte
Wonne.
    Und weil die Rede auf Fallom gekommen war, nahm Trevize
plötzlich ihre Flöte wahr, die in recht munteren
Marschrhythmen tönte.
    »Hören Sie sich das an!« sagte er. »Wo hat sie
je etwas im Marschrhythmus gehört?«
    »Vielleicht hat Jemby ihr auf der Flöte Märsche
vorgespielt.«
    Trevize schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich.
Tanzrhythmen, würde ich meinen, Schlaflieder. – Hören
Sie, Fallom macht mich wirklich unruhig. Sie lernt zu
schnell.«
    »Ich helfe ihr«, sagte Wonne. »Vergessen Sie
das nicht! Und sie ist sehr intelligent und ist in der Zeit,
die sie jetzt bei uns ist, in außergewöhnlichem Maße
stimuliert worden. Neue Empfindungen haben ihr Bewußtsein
förmlich überflutet. Sie hat den Weltraum gesehen, andere
Welten, viele Menschen, und alles das zum erstenmal.«
    Falloms Marschmusik wurde wilder und barbarischer.
    Trevize seufzte und sagte: »Nun, sie ist hier und erzeugt
Musik, die Optimismus ausstrahlt, Freude am Abenteuer. Ich nehme das
als ihr Votum dafür, daß wir die Reise fortsetzen. Wir
wollen vorsichtig sein und das Planetensystem dieser Sonne
überprüfen.«
    »Wenn es eines gibt«, sagte Wonne.
    Trevize lächelte. »Es gibt ein Planetensystem. Darauf
wette ich. Nennen Sie einen Betrag!«

 
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    »Sie haben verloren«, sagte Trevize abwesend. »Zu
welchem Betrag hatten Sie sich denn entschlossen?«
    »Zu gar keinem. Ich habe die Wette überhaupt nicht
angenommen«, sagte Wonne.
    »Ist auch recht. Ich würde das Geld ohnehin nicht nehmen
wollen.«
    Sie waren etwa zehn Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt.
Sie war immer noch sternähnlich, aber sie zeigte etwa ein
Viertausendstel der Helligkeit einer durchschnittlichen Sonne von der
Oberfläche eines bewohnbaren Planeten aus gesehen.
    »Wir könnten unter Vergrößerung im Augenblick
zwei Planeten sehen«, sagte Trevize. »Nach den gemessenen
Durchmessern und dem Spektrum des reflektierten Lichts handelt es
sich eindeutig um Gasriesen.«
    Das Schiff stand außerhalb der planetarischen Ebene, und
Wonne und Pelorat, die Trevize über die Schulter blickten und
den Bildschirm betrachteten, entdeckten zwei winzige Halbmonde aus
grünlichem Licht.
    Der kleinere davon war bereits in der dickeren Phase.
    »Janov!« rief Trevize. »Es ist doch richtig, nicht
wahr, daß die Sonne der Erde vier Gasriesen haben
soll?«
    »Nach den Legenden ist das so«, sagte Pelorat.
    »Der der Sonne am nächsten befindliche von den vieren
ist der größte, und der zweitnächste hat Ringe.
Stimmt das?«
    »Große, auffällige Ringe, Golan. Ja. Trotzdem,
alter Junge, Sie müssen schon in Betracht ziehen, daß

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