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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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spielen hören
– eine unendlich süße Melodie.
    »Ich kann nicht ertragen, daß jene Musik zerstört
wird«, sagte Hiroko, »denn die Kleine wird ebenfalls
sterben.«
    »Hast du deshalb Fallom die Flöte gegeben?« fragte
Trevize streng. »Weil du wußtest, daß du sie
wiederbekommen würdest, wenn sie tot ist?«
    Hiroko sah ihn erschrocken. »Nein, das hatte ich nicht im
Sinn. Und als es mir schließlich in den Sinn kam, wußte
ich, daß es nicht geschehen durfte. Geht mit dem Kind und nehmt
die Flöte mit, damit ich sie nie mehr sehe! Ihr werdet im
Weltraum sicher sein, und das Virus wird – inaktiv gelassen
– in Eurem Körper nach einer Weile sterben. Dafür
bitte ich, daß keiner von Euch je von dieser Welt spricht,
damit nie ein anderer von ihr erfährt.«
    »Wir werden nicht von ihr sprechen«, versicherte
Trevize.
    Hiroko blickte auf. Mit kaum hörbarer Stimme sagte sie:
»Darf ich Euch noch einmal küssen, ehe Ihr
abreist?«
    »Nein«, sagte Trevize. »Ich bin bereits infiziert
worden, und das reicht doch sicherlich.« Und dann fügte er
etwas weniger unfreundlich hinzu: »Weine nicht. Die Leute werden
dich fragen, weshalb du weinst, und du wirst nicht antworten
können. – Ich werde dir verzeihen, was du mir angetan hast,
weil du dich jetzt bemühst, uns zu retten.«
    Hiroko richtete sich auf, wischte sich sorgfältig mit dem
Handrücken die Wangen, atmete tief und sagte: »Dafür
danke ich Euch«, und eilte davon.
    »Wir werden das Licht ausschalten und eine kleine Weile
warten und dann verschwinden«, sagte Trevize. »Wonne, sagen
Sie Fallom, sie soll aufhören, das Instrument zu spielen, und
nehmen Sie ihr die Flöte weg. - Und dann begeben wir uns zum
Schiff, wenn wir es im Dunklen finden können.«
    »Ich werde es finden«, sagte Wonne, »von mir ist
Kleidung an Bord, und so schwach das auch sein mag, auch diese
Kleidung ist Gaia. Gaia wird es nicht schwerfallen, Gaia zu
finden.« Und sie verschwand in ihrem Zimmer, um Fallom zu
holen.
    »Meinen Sie, daß die unser Schiff beschädigt
haben, um uns auf dem Planeten festzuhalten?« fragte
Pelorat.
    »Dazu haben sie nicht die technischen Mittel«, sagte
Trevize finster. Als Wonne mit Fallom an der Hand hereinkam,
schaltete Trevize das Licht aus.
    Dann saßen sie, wie ihnen schien, die halbe Nacht in der
Finsternis – obwohl es wahrscheinlich nur eine halbe Stunde war.
Dann öffnete Trevize vorsichtig und lautlos die Tür. Der
Himmel war etwas bewölkt, aber Sterne leuchteten. Hoch am Himmel
stand jetzt Cassiopeia, mit dem Stern an der unteren Spitze, der
vielleicht die Sonne der Erde war. Die Luft war unbewegt, und kein
Laut war zu hören.
    Vorsichtig trat Trevize ins Freie und winkte den anderen, ihm zu
folgen. Seine rechte Hand legte sich fast automatisch auf den Kolben
seiner Neuronenpeitsche. Er war sicher, daß er sie nicht
würde benutzen müssen, aber…
    Wonne übernahm die Führung der kleinen Gruppe. Sie hielt
Pelorat an der Hand, der seinerseits die Hand Trevizes hielt. Mit der
anderen Hand führte Wonne Fallom, und Fallom hielt mit der
anderen Hand die Flöte. Indem sie vorsichtig in der fast totalen
Finsternis mit den Füßen den Boden abtastete, führte
Wonne die anderen in die Richtung, in der sie ganz schwach den Teil
Gaias in Form ihrer Kleidung an Bord der Far Star fühlte.

 
     
Teil Sieben
     
Erde

19. RADIOAKTIV?
     
     
84
     
    Die Far Star startete lautlos, stieg langsam durch die
Atmosphäre empor und ließ die dunkle Insel unter sich
zurück. Die wenigen schwachen Lichtpunkte unter ihnen
verblaßten und verschwanden dann, und je dünner die
Atmosphäre in der Höhe wurde, um so mehr wuchs die
Geschwindigkeit des Schiffes, und die Lichtpunkte am Himmel über
ihnen wurden zahlreicher und heller.
    Schließlich sahen sie unter sich nur noch die beleuchtete
Hemisphäre des Planeten Alpha, die zum größten Teil
in Wolken gehüllt war.
    »Ich nehme an, daß sie keine aktive Raumfahrttechnik
besitzen«, sagte Pelorat. »Sie können uns nicht
folgen.«
    »Ich weiß nicht, ob mich das sehr aufmuntert«,
sagte Trevize mit finsterer Mine und mutlos klingender Stimme.
»Ich bin infiziert.«
    »Aber mit einem inaktiven Virus«, sagte Wonne.
    »Trotzdem, man kann ihn aktivieren. Sie hatten dafür
eine Methode. Was ist das für eine Methode?«
    Wonne zuckte die Achseln. »Hiroko hat gesagt, daß das
Virus im inaktiven Zustand schließlich in einem nicht darauf
angepaßten Körper sterben würde – so wie der
Ihre das ist.«
    »Ja?«

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