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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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eine
Legende, wenn sie immer wieder erzählt wird, auch
Übertreibungen enthält. Wenn wir keine Planeten mit einem
außergewöhnlichen Ringsystem finden, so meine ich nicht,
daß wir das schon als Beweis gelten lassen sollten, dies sei
nicht der Stern der Erde.«
    »Trotzdem, die beiden, die wir hier sehen, könnten die
entferntesten sein, und die beiden näheren befinden sich
vielleicht augenblicklich auf der anderen Seite der Sonne und sind
daher zu weit entfernt, als daß man sie ohne weiteres vor dem
Hintergrund der Sterne ausmachen könnte. Wir müssen noch
näher heran – und an der Sonne vorbei, auf die andere
Seite.«
    »Geht das in Anbetracht der Masse des Sterns?«
    »Ich bin sicher, daß der Computer das mit der
gebührenden Vorsicht schafft. Wenn er zu dem Schluß
gelangt, daß die Gefahr zu groß ist, dann wird er sich
einfach weigern, uns den Sprung machen zu lassen, und dann
müssen wir uns in vorsichtigen, kleineren Schritten
bewegen.«
    Sein Bewußtsein erteilte dem Computer die Anweisung - und
das Sternenfeld auf dem Bildschirm veränderte sich. Der Stern
wurde deutlich heller und wanderte dann vom Bildschirm, während
der Computer, seinen Anweisungen folgend, den Himmel nach einem
weiteren Gasriesen absuchte. Dabei hatte er Erfolg.
    Die drei Betrachter erstarrten und sahen wie gebannt auf den
Schirm, während Trevizes Bewußtsein, vor Staunen beinahe
hilflos, dem Computer die Anweisung erteilte, das Bild noch
stärker zu vergrößern.
    »Unglaublich!« stieß Wonne hervor.

 
87
     
     
    Ein Gasriese war zu sehen, und zwar war der Betrachtungswinkel so,
daß der größte Teil des Planeten von der Sonne
beleuchtet war. Um ihn schlang sich ein breiter, strahlender Ring aus
Material, der so zur Seite gekippt war, daß er das Sonnenlicht
widerspiegelte. Der Ring war heller als der Planet selbst, und durch
eine schmale Trennungslinie in einen schmaleren und einen breiteren
Streifen geteilt.
    Trevize verlangte größtmögliche Bildverbesserung,
und aus dem einen Ring wurden zahlreiche schmale konzentrische Ringe,
die im Licht der Sonne funkelten. Auf dem Bildschirm war jetzt nur
noch ein Teil des Ringsystems zu sehen, der Planet selbst war
verschwunden. Eine weitere Anweisung Trevizes bewirkte, daß
sich eine Ecke des Bildschirms abtrennte und in ihr ein Miniaturbild
des Planeten und seiner Ringe unter schwächerer
Vergrößerung zeigte.
    »Ist so etwas häufig?« fragte Wonne
beeindruckt.
    »Nein«, sagte Trevize. »Beinahe jeder Gasriese hat
Ringe aus planetarischem Schutt, aber die sind meistens dünn und
schmal. Ich habe einmal einen gesehen, dessen Ringe schmal, aber ganz
hell waren. Aber so etwas wie das hier habe ich nie gesehen und auch
nie von Ähnlichem gehört.«
    »Das ist ganz eindeutig der beringte Riese, von dem in den
Legenden die Rede ist«, sagte Pelorat. »Wenn das wirklich
einmalig ist…«
    »Wirklich einmalig, soweit ich das weiß – oder der
Computer«, sagte Trevize.
    »Dann muß das das Planetensystem sein, dem die
Erde angehört. Einen solchen Planeten könnte niemand
erfinden. Man muß ihn sehen, um ihn beschreiben zu
können.«
    »Jetzt bin ich bereit, fast alles zu glauben, was Ihre
Legenden berichten«, sagte Trevize. »Dies ist der sechste
Planet, und die Erde würde der dritte sein?«
    »Richtig, Golan.«
    »Dann würde ich sagen, daß wir weniger als 1,5
Milliarden Kilometer von der Erde entfernt sind und noch nicht
aufgehalten wurden. Gaia hat uns aufgehalten, als wir uns
näherten.«
    »Sie waren näher an Gaia, als man Sie aufhielt«,
sagte Wonne.
    »Ah«, sagte Trevize, »aber nach meiner Meinung ist
die Erde mächtiger als Gaia, und ich halte das für ein
gutes Zeichen. Wenn man uns nicht aufhält, so kann es sein,
daß die Erde nichts gegen unsere Annäherung einzuwenden
hat.«
    »Oder daß es keine Erde gibt«, meinte Wonne.
    »Hätten Sie diesmal Lust auf eine Wette?« fragte
Trevize grimmig.
    »Ich glaube, Wonne meint etwas anderes«, warf Pelorat
ein. »Nämlich, daß die Erde vielleicht radioaktiv
ist, wie anscheinend alle glauben, und daß uns deshalb niemand
aufhält, weil es auf der Erde kein Leben mehr gibt.«
    »Nein«, sagte Trevize heftig. »Ich will alles
glauben, was über die Erde gesagt wurde, nur das nicht. Wir werden jetzt zur Erde fliegen und selbst nachsehen. Und ich
habe das sichere Gefühl, daß man uns nicht aufhalten
wird.«

 
88
     
     
    Die Gasriesen lagen ein gutes Stück hinter ihnen. Innerhalb
des der Sonne am nächsten

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