Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
größere
Zivilisation ganz bewußt auf niedrigem technischen Niveau
gehalten wurde, um den kleinen Kern von Angehörigen der Zweiten
Foundation zu verbergen. Warum sollte man denn nicht auf Neu-Erde
dieselbe Strategie anwenden?«
    »Wollen Sie denn vorschlagen, daß wir nach Neu-Erde
zurückkehren und uns wieder der Infektion aussetzen - nur
daß man sie diesmal aktivieren wird? Geschlechtsverkehr ist
ohne Zweifel eine besonders angenehme Art der Infektion, aber
bestimmt nicht die einzige.«
    Trevize zuckte die Achseln. »Ich bin nicht erpicht darauf,
nach Neu-Erde zurückzukehren, aber vielleicht müssen wir
das.«
    »Vielleicht?«
    »Vielleicht! Es gibt schließlich noch eine
Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Neu-Erde umkreist den Stern, den die Leute Alpha Centauri
nennen. Aber Alpha Centauri ist Teil eines Doppelsternsystems. Wenn
wir den Stern von Neu-Erde Alpha Centauri A nennen, dann wäre
sein schwächer leuchtender Begleiter Alpha Centauri B.
Könnte es nicht sein, daß auch der Begleiter von einem
bewohnbaren Planeten umkreist wird?«
    »Zu schwach, würde ich meinen«, sagte Wonne und
schüttelte den Kopf. »Seine Helligkeit beträgt nur ein
Viertel von der von Alpha Centauri A.«
    »Schwach, aber nicht zu schwach. Wenn der Planet
einigermaßen dicht an dem Stern kreist, dann könnte es
reichen.«
    »Hat der Computer etwas über Planeten des Begleiters zu
sagen?« sagte Pelorat.
    Trevize lächelte grimmig. »Das habe ich
überprüft. Es gibt dort fünf Planeten
mäßiger Größe, keine Gasriesen.«
    »Und sind von diesen fünf Planeten irgendwelche
bewohnbar?«
    »Der Computer liefert überhaupt keine Information
über die Planeten. Er nennt nur ihre Zahl und die Tatsache,
daß sie nicht groß sind.«
    »Oh«, sagte Pelorat enttäuscht.
    »Kein Grund zur Enttäuschung«, meinte Trevize.
»Von den Spacerwelten sind im Computer überhaupt keine zu
finden. Die Informationen über Alpha Centauri A sind minimal.
Diese Dinge werden bewußt versteckt, und wenn über Alpha
Centauri B fast nichts bekannt ist, so könnte man das beinahe
als sicheres Zeichen werten.«
    »Sie haben also vor«, sagte Wonne sachlich, »Alpha
Centauri B zu besuchen, und wenn sich das als Niete erweist, nach
Alpha Centauri A zurückzukehren.«
    »Ja. Und diesmal werden wir vorbereitet sein, wenn wir die
Insel von Neu-Erde erreichen. Wir werden die ganze Insel
sorgfältig untersuchen, ehe wir landen. Und ich erwarte, Wonne,
daß Sie Ihre mentalen Fähigkeiten einsetzen, um uns
abzuschirmen und…«
    In dem Augenblick machte die Far Star einen leichten Satz,
als wäre das Schiff ein lebendes Wesen mit einem Schluckauf, und
Trevize rief halb verblüfft und halb ärgerlich: »Wer
ist da an den Kontrollen?« Und in dem Augenblick, wo er die
Frage stellte, kannte er auch schon die Antwort darauf.

 
94
     
     
    Fallom saß völlig versunken an der Computerkonsole.
Ihre kleinen, langfingrigen Hände waren gespreizt, um in die
schwach leuchtenden Markierungen auf dem Pult zu passen. Falloms
Hände schienen in das Material des Pults einzusinken, obwohl sie
es ganz deutlich als etwas Hartes, Schlüpfriges empfand.
    Sie hatte verschiedentlich gesehen, wie Trevize seine Hände
so hielt, und sie hatte nicht mehr als das gesehen, obwohl für
sie offenkundig war, daß er, wenn er das tat, das Schiff
kontrollierte.
    Gelegentlich hatte Fallom auch gesehen, wie Trevize die Augen
schloß, und deshalb schloß sie jetzt die ihren ebenfalls.
Nach ein oder zwei Momenten war es fast, als hörte sie eine
schwache, weit entfernte Stimme – weit entfernt, und doch hallte
sie in ihrem Kopf, durch ihre (das war ihr schemenhaft klar)
Transducerlappen. Sie waren noch wichtiger als ihre Hände. Sie
mühte sich ab, die Worte auszumachen.
    Anweisungen, sagte die Stimme fast flehend. Was sind Ihre Anweisungen?
    Fallom schwieg. Sie hatte nie erlebt, daß Trevize irgend
etwas zu dem Computer sagte – dafür wußte sie aus
ganzem Herzen, was sie wollte. Sie wollte zurück nach Solaria,
zu der Behagen erzeugenden Weitläufigkeit der Villa, zu
Jemby… Jemby… Jemby…
    Dorthin wollte sie, und wie sie an die Welt dachte, die sie
liebte, stellte sie sich diese sichtbar auf dem Bildschirm vor, so
wie sie andere Welten gesehen hatte, die sie nicht wollte. Sie
öffnete die Augen wieder und starrte auf den Bildschirm und
wünschte irgendeine andere Welt dorthin, eine andere als diese
verhaßte Erde, und starrte dann das an, was sie sah und stellte
sich vor, es wäre

Weitere Kostenlose Bücher