Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Hier, in Freiheit, selbst
wenn fast alle übereinstimmen, muß es einige wenige geben,
die anderer Ansicht sind. Und in manchen Fällen kann es sein,
daß jene wenigen recht haben, und wenn sie clever genug sind,
enthusiastisch genug sind, eben wenn sie recht haben, und das
in genügend hohem Maße, dann werden sie am Ende siegen und
in künftigen Perioden Heiden sein – so wie Hari Seldon, der
die Psychohistorik zur Perfektion entwickelt hat und seine eigenen
Gedanken gegen das ganze galaktische Imperium eingesetzt und gewonnen
hat.«
    »Er hat nur bis jetzt gewonnen, Trevize. Das Zweite Imperium,
das er plante, wird nicht kommen. Statt dessen wird Galaxia
sein.«
    »Wirklich?« fragte Trevize grimmig.
    »Es war Ihre Entscheidung, und wenn Sie auch noch so
für die Isolaten und ihre Freiheit, unvernünftig und
verbrecherisch zu sein, argumentieren, gibt es doch in den
verborgenen Tiefen Ihres Bewußtseins etwas, das Sie dazu zwang,
mit mir/uns/Gaia übereinzustimmen, als Sie Ihre Wahl
trafen.«
    »Was in diesen verborgenen Tiefen meines Bewußtseins
ruht«, sagte Trevize noch grimmiger, »ist genau das, was
ich suche. – Dort zunächst«, fügte er hinzu und
wies auf den Bildschirm, auf dem sich jetzt eine große Stadt
bis zum Horizont ausdehnte, eine Ansammlung niedriger Gebäude,
zwischen denen gelegentlich welche hoch in den Himmel ragten, umgeben
von Feldern, die unter leichtem Frost braun dalagen.
    Pelorat schüttelte den Kopf. »Schade. Ich wollte mir den
Anflug ansehen, aber jetzt habe ich mich zu sehr auf das
Gespräch konzentriert.«
    »Macht nichts, Janov«, meinte Trevize. »Sie
können ja zusehen, wenn wir wieder wegfliegen. Ich verspreche
Ihnen auch, daß ich dann den Mund halte, wenn Sie Wonne
überzeugen können, das auch zu tun.«
    Und die Far Star flog an einem Mikrowellenstrahl entlang,
ihrem Landeplatz auf dem Raumhafen entgegen.

 
14
     
     
    Als Kendray zur Einreisestation zurückkehrte und zusah, wie
die Far Star passierte, blickte er ernst. Auch am Ende seiner
Schicht war noch deutlich zu erkennen, daß er deprimiert
war.
    Er saß bei der letzten Mahlzeit des Tages, als einer seiner
Kollegen, ein schlaksiger Bursche mit weit auseinanderstehenden
Augen, dünnem, hellblondem Haar und Augenbrauen, die so blond
waren, daß man sie kaum wahrnahm, ihm gegenüber Platz
nahm.
    »Was ist denn los, Ken?« fragte er.
    Kendrays Lippen verzogen sich. Dann sagte er: »Das war ein
gravitisches Schiff, das da gerade durchgekommen ist,
Gatis.«
    »Das so seltsam ausgesehen hat, mit Null
Radioaktivität?«
    »Deshalb war es ja nicht radioaktiv. Kein Treibstoff.
Gravitisch.«
    Gatis nickte. »Das, worauf wir aufpassen sollten, nicht
wahr?«
    »Richtig.«
    »Und das hast du erwischt, alter Glückspilz.«
    »Würde ich nicht sagen. Auf dem Schiff war eine Frau
ohne Ausweis – und ich habe sie nicht gemeldet.«
    »Was? Hör zu, das erzählst du mir lieber gar
nicht! Ich will davon nichts wissen. Kein Wort mehr! Du bist zwar
mein Kumpel, aber zum Mitwisser will ich mich nicht machen.«
    »Darüber mache ich mir keine Sorgen. Nicht sehr
jedenfalls. Ich mußte das Schiff hinunterschicken. Die
wollen ein gravitisches Schiff – irgendeines. Das weißt du
doch.«
    »Sicher. Aber du hättest zumindest die Frau melden
können.«
    »Das wollte ich nicht. Sie ist nicht verheiratet. Man hat sie
bloß mitgenommen zum… zum Vergnügen.«
    »Wie viele Männer waren denn an Bord?«
    »Zwei.«
    »Und die haben sie einfach mitgenommen dafür. Die
müssen von Terminus sein.«
    »Richtig.«
    »Die auf Terminus tun wirklich, was sie wollen.«
    »Richtig.«
    »Widerwärtig. Und dann kommen sie auch damit noch
durch.«
    »Einer von ihnen war verheiratet und wollte nicht, daß
seine Frau etwas von dem Seitensprung erfährt. Wenn ich sie
gemeldet hätte, würde seine Frau es erfahren.«
    »Aber die ist doch auf Terminus, oder?«
    »Selbstverständlich, aber sie würde es doch
erfahren.«
    »Würde dem Burschen ja recht geschehen, wenn seine Frau
es erfährt.«
    »Da bin ich deiner Meinung – aber ich will nicht
daran schuld sein.«
    »Die werden dich durch die Mühle drehen, weil du es
nicht gemeldet hast. Und daß du jemandem keinen Ärger
machen wolltest, ist keine Entschuldigung.«
    »Hättest du ihn denn gemeldet?«
    »Das hätte ich wohl müssen, nehme ich an.«
    »Nein, das hättest du nicht. Die Regierung will dieses
Schiff haben. Wenn ich darauf bestanden hätte, die Frau zu
melden, dann hätten die Männer es sich

Weitere Kostenlose Bücher