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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Comporellon
laufen, und Sie nicht. Und Comporellon ist keine angenehme Welt
für Leute, die nicht genau nach Vorschrift leben.«
    »Vielen Dank, Mr. Kendray«, sagte Trevize. »Es wird
keinen Ärger geben, das versichere ich Ihnen.«

4. AUF COMPORELLON
     
     
13
     
    Sie waren durch. Die Einreisestation war hinter ihnen zu einem
schnell verblassenden Stern zusammengeschrumpft, und in ein paar
Stunden würden sie die Wolkendecke durchstoßen.
    Ein gravitisches Schiff brauchte keine lange, spiralförmige
Route, um die kinetische Energie aufzuzehren, konnte aber auch nicht
zu schnell nach unten stoßen. Freiheit von Schwerkraft
hieß nicht auch Freiheit von Luftwiderstand. Das Schiff konnte
in der Atmosphäre in gerader Linie seinen Zielpunkt ansteuern,
aber das mußte immer noch vorsichtig geschehen; es durfte nicht
zu schnell sein.
    »Wohin fliegen wir?« fragte Pelorat mit etwas verwirrtem
Blick. »Ich kann in diesen Wolken nichts erkennen, alter
Junge.«
    »Ich auch nicht«, sagte Trevize, »aber wir haben
eine offizielle holografische Landkarte von Comporellon, die die Form
der Landmassen und eine Reliefdarstellung der Bodenerhebungen und
Meerestiefen anzeigt – und der politischen Unterteilungen auch.
Die Landkarte ist im Computer, und der wird die Arbeit
übernehmen. Er wird das Schiff auf den richtigen Kurs bringen
und auf einem Großkreis zur Hauptstadt steuern.«
    »Wenn wir zur Hauptstadt fliegen, stürzen wir uns sofort
in den politischen Wirbel«, meinte Pelorat. »Wenn die Welt
gegen die Foundation eingestellt ist, wie der Mann an der
Einreisestation andeutete, dann fordern wir die Probleme ja geradezu
heraus.«
    »Andererseits ist die Hauptstadt sicher auch das
intellektuelle Zentrum des Planeten, und wenn wir Informationen
wollen, so ist das der Ort, um sie zu finden. Und was die
Antifoundationstimmung angeht, so bezweifle ich, daß sie die zu
offen zur Schau tragen werden. Mag sein, daß die
Bürgermeisterin mich nicht sonderlich schätzt, aber sie
kann es sich auch nicht leisten, daß ein Ratsherr schlecht
behandelt wird und sie nichts dagegen unternimmt. Einen solchen
Präzedenzfall würde sie sicherlich nicht
zulassen.«
    Wonne war gerade aus der Toilette gekommen, ihre Hände waren
vom Reiben noch feucht. Sie ordnete sich ihre Unterkleidung, ohne
daß ihr die Anwesenheit der beiden Männer dabei in
irgendeiner Weise peinlich schien, und sagte: »Ich nehme doch
an, daß die Exkremente den Recyclingvorgang
durchmachen.«
    »Da haben wir gar keine Wahl«, sagte Trevize. »Wie
lange, denken Sie denn, würden unsere Wasservorräte
reichen, wenn das nicht so wäre? Und auf was, glauben Sie denn,
wachsen diese so gut gewürzten Hefekuchen, die wir essen, um
unserer Tiefkühlkost Würze zu verleihen? Ich hoffe nur,
daß Ihnen das nicht den Appetit verdirbt, liebe
Wonne.«
    »Warum sollte es das? Woher, glauben Sie denn, daß auf
Gaia Nahrung und Wasser kommen oder auf diesem Planeten oder auf
Terminus?«
    »Auf Gaia«, meinte Trevize, »sind die
Ausscheidungsprodukte natürlich ebenso lebendig wie Sie
selbst.«
    »Nicht lebendig. Bewußt. Das ist ein Unterschied. Dabei
handelt es sich natürlich um Bewußtsein auf einem sehr
niedrigen Niveau.«
    Trevize schnüffelte etwas angewidert, versagte sich aber eine
Antwort. »Ich gehe in den Pilotenraum, um dem Computer
Gesellschaft zu leisten«, meinte er. »Nicht daß er
mich brauchte.«
    »Dürfen wir mitkommen und Ihnen dabei helfen?«
fragte Pelorat. »Ich kann mich immer noch nicht ganz daran
gewöhnen, daß er uns ganz allein landet; daß er
andere Schiffe oder Stürme fühlen kann oder – was auch
immer.«
    Trevize lächelte breit. »Dann gewöhnen Sie sich
bitte daran. Das Schiff ist unter Computerkontrolle viel sicherer,
als es je unter der meinen wäre. – Aber sicher, kommen Sie
nur! Es wird Ihnen gut tun, wenn Sie zusehen, was
geschieht.«
    Sie befanden sich jetzt über der von der Sonne beleuchteten
Seite des Planeten, weil, wie Trevize erklärte, die Landkarte im
Computer bei Tageslicht viel leichter als in der Dunkelheit mit der
Wirklichkeit verglichen werden konnte.
    »Das ist wohl selbstverständlich«, sagte
Pelorat.
    »Selbstverständlich ist es keineswegs. Der Computer kann
die Landschaft ebensoschnell nach dem infraroten Licht beurteilen,
das die Oberfläche auch in der Dunkelheit ausstrahlt. Aber die
längeren Infrarotwellen bieten dem Computer nicht dieselbe
Auflösung, wie das bei sichtbarem Licht der Fall ist. Das
heißt, der Computer

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