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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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lenken.
    Langsam, ohne dabei Wonne aus den Augen zu lassen, stand das Kind auf, stand schwankend einen Augenblick lang da und rannte dann auf den stummen, erstarrten Roboter zu. Jetzt schlang es die Arme um das massive Roboterbein, als könnte ihm das Sicherheit bieten.
    »Ich nehme an, dieser Roboter ist sein – sein Kindermädchen –, jedenfalls kümmert er sich um das Kind. Ich nehme an, daß Solarianer nicht imstande sind, für einen anderen Solarianer zu sorgen, nicht einmal Eltern für die eigenen Kinder.«
    »Und ich nehme an, das Kind ist ein Hermaphrodit«, sagte Pelorat.
    »Das muß es wohl sein«, meinte Trevize.
    Wonne, immer noch ganz auf das Kind konzentriert, ging jetzt langsam auf es zu, die Hände halb erhoben, die Handflächen nach innen gedreht, wie um dadurch hervorzuheben, daß sie nicht die geringste Absicht hatte, das kleine Geschöpf zu packen. Das Kind war nun verstummt und beobachtete sie, hielt sich an dem Roboter fest.
    »So, Kind – warm, Kind«, sagte Wonne – »weich, warm, behaglich, sicher, Kind – sicher – sicher.«
    Dann blieb sie stehen und sagte, ohne sich umzudrehen, leise: »Pel, sprich in seiner Sprache zu ihm! Sag ihm, daß wir Roboter sind und gekommen, uns um es zu kümmern, weil die Energie ausgefallen ist.«
    »Roboter!« sagte Pelorat erschüttert.
    »Wir müssen uns als Roboter darstellen. Vor Robotern hat es keine Angst. Und ein menschliches Wesen hat es wohl noch nie gesehen, kann sich vielleicht gar nicht vorstellen, daß es so etwas gibt.«
    »Ich weiß nicht, ob mir die richtigen Ausdrücke einfallen«, sagte Pelorat. »Ich kenne das archaische Wort für ›Roboter‹ nicht.«
    »Dann sag eben ›Roboter‹, Pel! Und wenn das nicht funktioniert, dann sag ›Eisending‹! Sag, was du eben sagen kannst!«
    Langsam, Wort für Wort, sprach Pelorat in der archaischen Sprache. Das Kind sah ihn an, runzelte die Stirn, so als versuchte es zu verstehen.
    »Sie könnten es ja fragen, wie man hier herauskommt«, sagte Trevize. »Ich meine, wo Sie doch ohnehin schon dabei sind.«
    »Nein, jetzt noch nicht«, wandte Wonne ein. »Zuerst Vertrauen, dann Information.«
    Das Kind sah Pelorat an, ließ zögernd den Roboter los und sprach mit hoher, musikalischer Stimme.
    »Es redet zu schnell für mich«, sagte Pelorat besorgt.
    »Dann sag ihm, daß es langsamer wiederholen soll«, meinte Wonne. »Ich bemühe mich, es zu beruhigen und ihm seine Ängste zu nehmen.«
    Pelorat lauschte wieder auf das, was das Kind sagte und meinte dann: »Ich glaube, es fragt, was Jemby zum Stillstand gebracht hat. Jemby muß der Roboter sein.«
    »Dann solltest du das überprüfen und dich vergewissern, Pel.«
    Pelorat sagte etwas, lauschte dann und meinte schließlich: »Ja, Jemby ist der Roboter. Das Kind selbst nennt sich Fallom.«
    »Cut!« Wonne lächelte das Kind an, ein strahlendes, glückliches Lächeln, wies auf das Kind und sagte: »Fallom. Braves Fallom. Tapferes Fallom.« Sie legte sich die Hand auf die Brust und sagte: »Wonne.«
    Das Kind lächelte. Dabei wirkte es sehr attraktiv.
    »Wonne«, sagte es, wobei es das W in Wonne mehr wie V aussprach.
    »Wonne, wenn Sie den Roboter Jemby aktivieren können, dann kann er uns vielleicht das sagen, was wir wissen wollen«, meinte Trevize. »Pelorat kann ebenso leicht mit ihm sprechen wie mit dem Kind.«
    »Nein«, sagte Wonne. »Das wäre falsch. Die erste Pflicht des Roboters ist es, das Kind zu beschützen. Wenn der Roboter aktiviert wird und uns wahrnimmt, fremde menschliche Wesen wahrnimmt, dann könnte es sein, daß er uns sofort angreift. Hier gehören keine fremden menschlichen Wesen her. Wenn ich dann gezwungen bin, ihn zu desaktivieren, dann kann er uns keine Information mehr liefern, und das Kind wird Zeuge einer zweiten Desaktivierung des einzigen Elters, den es kennt. – Nun, ich werde es jedenfalls nicht tun.«
    »Aber man hat uns doch gesagt, daß Roboter menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen können«, sagte Pelorat mit mildem Verweis in der Stimme.
    »Ja, das schon«, sagte Wonne, »aber man hat nicht gesagt, welche Art Roboter diese Solarianer konstruiert haben. Und selbst wenn dieser Roboter so konstruiert wäre, daß er uns keinen Schaden zufügen kann, würde er doch die Wahl zwischen seinem Kind treffen müssen und den drei Gegenständen, die er vielleicht nicht einmal als menschliche Wesen erkennen kann, sondern lediglich als illegale Eindringlinge. Er würde sich ganz natürlich für das Kind entscheiden und

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