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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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zu entdecken, geringer als eins zu vier. Und diese Wahrscheinlichkeit nimmt mit jedem Kreis, den wir vollenden, ab.«
    »Wissen Sie, was ich getan hätte?« sagte Pelorat langsam, als die nächtliche Halbkugel sie wieder einhüllte. »Ich wäre ein Stück von dem Planeten entfernt geblieben und hätte die ganze Halbkugel mit Radar abgesucht. Die Wolken hätten da doch nicht gestört, oder?«
    »Und dann die andere Seite«, sagte Trevize. »Oder wir hätten auch abwarten können, bis sich der Planet einmal gedreht hat. – Nachher ist man immer klüger, Janov. Wer würde schon damit rechnen, daß man sich einem bewohnbaren Planeten nähert, ohne an einer Station angehalten zu werden, wo man einen Kurs bekommt – oder einem die Einreise verweigert wird? Und wenn man dann, ohne an einer Station anzuhalten, unter die Wolkenschicht taucht, wer würde dann damit rechnen, nicht praktisch sofort Land zu finden? Bewohnbare Planeten sind – Land!«
    »Aber doch sicherlich nicht nur Land«, sagte Pelorat.
    »Davon rede ich nicht«, sagte Trevize plötzlich erregt. »Ich sage, wir haben Land gefunden! Ruhig!«
    Mit einer Zurückhaltung, mit der es ihm nicht ganz gelang, seine Erregung zu verbergen, legte Trevize die Hände auf das Pult und wurde Teil des Computers. »Es ist eine Insel, etwa zweihundertfünfzig Kilometer lang und fünfundsechzig Kilometer breit, denke ich«, meinte er. »Vielleicht fünfzehntausend Quadratkilometer. Nicht groß, aber immerhin respektabel. Mehr als ein Punkt auf der Karte. Warten Sie…«
    Die Beleuchtung im Cockpit schwächte sich ab und ging ganz aus.
    »Was machen wir?« sagte Pelorat, automatisch im Flüsterton, als wäre die Dunkelheit etwas Zerbrechliches, mit dem man behutsam umgehen mußte.
    »Wir warten, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit angepaßt haben. Das Schiff schwebt jetzt über der Insel. Passen Sie auf! Sehen Sie etwas?«
    »Nein – vielleicht kleine Lichtflecken, aber ich bin nicht sicher.«
    »Die sehe ich auch. Ich schalte jetzt auf das Teleobjektiv.«
    Und es wurde Licht! Deutlich sichtbar. Unregelmäßige Flecken.
    »Die Insel ist bewohnt«, sagte Trevize. »Vielleicht ist das die einzige bewohnte Stelle auf dem ganzen Planeten.«
    »Was tun wir jetzt?«
    »Wir warten, bis es Tag ist. Auf die Weise haben wir ein paar Stunden, um auszuruhen.«
    »Könnte nicht sein, daß sie uns angreifen?«
    »Womit? Ich entdecke fast keine Strahlung, mit Ausnahme von sichtbarem Licht und Infrarot. Die Insel ist bewohnt, und die Bewohner sind sichtlich intelligent. Sie verfügen über Technik, aber ganz offensichtlich eine präelektronische, also glaube ich nicht, daß wir uns hier oben irgendwelche Sorgen zu machen brauchen. Wenn ich mich irren sollte, wird der Computer mich rechtzeitig warnen.«
    »Und sobald es Tag ist?«
    »Werden wir natürlich landen.«

 
74
     
     
    Sie kamen herunter, als die ersten Strahlen der Morgensonne durch eine Lücke in den Wolken schienen und so ein Stück der Insel erkennen ließen – in saftigem Grün, mit einer Kette niedriger, sanft gerundeter Hügel, die sich bis in die purpurne Ferne dehnten.
    Als sie tiefer gegangen waren, konnten sie vereinzelte Grüppchen von Bäumen und hin und wieder Obstpflanzungen sehen, aber größtenteils reihten sich unter ihnen gepflegte Bauerngehöfte aneinander. Unmittelbar unter ihnen, an der Südostküste der Insel, war ein silberner Strand zu erkennen, der an eine unterbrochene Reihe von Felsblöcken angrenzte, und dahinter eine weite Rasenfläche. Da und dort war ein vereinzelt stehendes Haus zu sehen, aber sie drängten sich nicht zusammen, um so etwas wie eine Stadt oder auch nur ein Dorf zu bilden.
    Schließlich konnten sie ein schwaches Netz von Straßen erkennen, das von unregelmäßig stehenden Behausungen gesäumt war, und dann erblickten sie schließlich in weiter Ferne in der kühlen Morgenluft einen Flugwagen. Daß es sich um einen Flugwagen und nicht etwa um einen Vogel handelte, konnten sie nur aus der Art und Weise schließen, wie er sich bewegte. Dies war das erste unzweifelhafte Anzeichen intelligenten Lebens in Aktion, das sie bis jetzt auf dem Planeten entdeckt hatten.
    »Es könnte ein automatisiertes Fahrzeug sein, wenn sie das ohne Elektronik zuwege brächten«, meinte Trevize.
    »Könnte durchaus sein«, sagte Wonne. »Mir scheint, wenn ein menschliches Wesen am Steuer säße, würde es doch sicher auf uns zukommen. Wir müssen doch einen recht verblüffenden Anblick bieten – ein

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