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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sie wecke. Das hätte ich wahrscheinlich vorher tun sollen, aber eine Modifikation des Bewußtseins darf nur aus der Not heraus erfolgen.« Und dann fügte sie hinzu, als müßte sie sich verteidigen: »Ich kann sie nicht über die Unterschiede zwischen ihren Geschlechtsorganen und den unseren nachbrüten lassen.«
    »Eines Tages wird sie wissen müssen, daß sie ein Hermaphrodit ist«, gab Pelorat zu bedenken.
    »Eines Tages«, sagte Wonne, »aber nicht jetzt. Fahr mit der Geschichte fort, Pel!«
    »Ja«, sagte Trevize, »ehe wir von etwas anderem unterbrochen werden.«
    »Nun, die Erde wurde radioaktiv, oder zumindest ihre Kruste. Damals hatte die Erde eine riesige Bevölkerung, die sich in gewaltigen Städten konzentrierte, die zum größten Teil unterirdisch angelegt waren…«
    »Nun, das ist bestimmt nicht richtig«, warf Trevize ein. »Das muß Lokalpatriotismus sein, der das Goldene Zeitalter eines Planeten verherrlicht, und die Einzelheiten waren einfach eine Verzerrung Trantors in seinem Goldenen Zeitalter, als Trantor die Hauptwelt eines die Galaxis umspannenden Weltensystems war.«
    Pelorat machte eine Pause und meinte dann: »Wirklich, Golan, Sie brauchen mich nicht in meinem Fach zu belehren. Wir Mythologen wissen sehr wohl, daß Mythen und Legenden Leihgut, moralische Lektionen, Naturzyklen und hundert andere verzerrende Einflüsse enthalten, und wir geben uns immer große Mühe, das aus ihnen herauszulösen, was uns zum Kern der Wahrheit führt. Tatsächlich muß man dieselben Techniken auch auf ganz nüchterne historische Darstellungen anwenden, da niemand die klare, offenkundige Wahrheit schreibt - falls es so etwas überhaupt gibt. Im Augenblick berichte ich einfach das, was Monolee gesagt hat, obwohl ich wahrscheinlich meinerseits gewisse Verzerrungen hinzufüge, so sehr ich auch bemüht bin, das zu vermeiden.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Trevize. »Fahren Sie fort, Janov! Ich wollte Sie nicht beleidigen.«
    »Ich bin auch nicht beleidigt. Die riesigen Städte – vorausgesetzt, sie existierten – verfielen und schrumpften, während die Radioaktivität langsam immer stärker wurde, bis die Bevölkerung nur noch ein Bruchteil der einstigen war und sich in Regionen konzentrierte, die relativ strahlungsfrei waren. Die Bevölkerung wurde durch strenge Geburtenkontrolle knappgehalten und dadurch, daß man Leute, die über sechzig waren, der Euthanasie unterzog.«
    »Schrecklich«, sagte Wonne entsetzt.
    »Ohne Zweifel«, sagte Pelorat, »aber genau das haben sie getan, behauptet Monolee, und das mag auch der Wahrheit entsprechen, weil es sich ja ganz sicher nicht um etwas handelt, das ein Kompliment für die Erdenmenschen wäre. Und daß man so etwas erfinden würde, ist höchst unwahrscheinlich. Nachdem zuerst die Spacer die Erdenmenschen verachtet und unterdrückt hatten, wurden sie jetzt ihrerseits vom Imperium verachtet und unterdrückt, obwohl es sich hier um eine Übertreibung aus Selbstmitleid handeln könnte, was ja bekanntlich eine sehr verführerische Empfindung ist. Es gibt da einen Fall…«
    »Ja, ja, Pelorat. Ein andermal. Bitte fahren Sie mit der Erde fort!«
    »Entschuldigen Sie. Das Imperium erklärte sich in einer Anwandlung von Wohlwollen bereit, strahlungsfreies Erdreich zu importieren und den verseuchten Boden wegzuschaffen. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, daß das ein gigantisches Unterfangen war, dessen das Imperium bald müde wurde, besonders nachdem diese Periode (wenn ich sie richtig abgeschätzt habe) mit dem Sturz Kandars V. zusammenfiel, nach dem das Imperium größere Sorgen hatte, als die Erde zu retten.
    Die Radioaktivität wurde immer intensiver, die Bevölkerung schrumpfte weiter, und schließlich erbot sich das Imperium in einer neuerlichen Aufwallung von Wohlwollen, die Überreste der Bevölkerung auf eine andere Welt zu evakuieren – kurz gesagt: auf diese Welt.
    Wie es scheint, hatte in einer früheren Periode eine Expedition im Ozean eine Saat ausgelegt, so daß zu der Zeit, als die Pläne für eine Übersiedlung der Erdenmenschen entwickelt wurden, auf Alpha eine Sauerstoffatmosphäre und reichlich Nahrungsvorräte vorhanden waren. Auch begehrte keine der Welten des galaktischen Imperiums diese Welt, weil es eine gewisse natürliche Antipathie gegenüber Planeten gibt, die Doppelsterne umkreisen. Wahrscheinlich liegt es daran, daß es so wenige geeignete Planeten in einem solchen System gibt, daß selbst geeignete aus der Annahme heraus abgelehnt

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