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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wäre so«, sagte Trevize. »Aber so ist es nicht. Und ich bin auch froh, daß es nicht so ist – es gibt auch noch andere Dinge im Leben, die mir Spaß machen. Trotzdem, in diesem Fall war ich tatsächlich unwiderstehlich. Schließlich waren wir die ersten Leute von einer anderen Welt, die Hiroko jemals gesehen hatte, oder, wie es scheint, jeder, der heute auf Alpha lebt. Aus ihren Bemerkungen gewann ich den Eindruck, daß sie die ziemlich aufregende Vorstellung hatte, ich könnte anders als die Alphaner sein, entweder in anatomischer Hinsicht oder meiner Technik. Das arme Ding. Ich fürchte, sie ist jetzt enttäuscht.«
    »Oh?« sagte Wonne. »Sie auch?«
    »Nein«, sagte Trevize. »Ich bin schon auf einer Anzahl von Welten gewesen und habe meine diesbezüglichen Erlebnisse. Ich habe festgestellt, Menschen sind Menschen, und Sex ist Sex, ganz gleich, wohin man geht. Wenn es erkennbare Unterschiede gibt, dann sind sie gewöhnlich ebenso trivial wie unangenehm. Was ich zum Beispiel schon für Parfüms erlebt habe! Ich erinnere mich noch gut an eine junge Frau, die einfach nicht konnte, wenn nicht laute Musik spielte, Musik, die aus einem verzweifelt kreischenden Geräusch bestand. Also spielte sie ihre Musik – und dann konnte ich nicht. Ich kann Ihnen versichern, ich bin mit der ganz normalen alten Art zufrieden.«
    »Weil Sie von Musik sprechen«, sagte Wonne, »man hat uns nach dem Abendessen zu einem Musikfest eingeladen. Eine sehr formelle Angelegenheit, wie es scheint, die zu unseren Ehren abgehalten wird. Ich habe den Eindruck, daß die Alphaner auf ihre Musik sehr stolz sind.«
    Trevize schnitt eine Grimasse. »Ihr Stolz wird die Musik in keiner Weise besser für unsere Ohren klingen lassen.«
    »Hören Sie sich zu Ende an, was ich zu sagen habe«, sagte Wonne. »So wie ich es mitbekommen habe, gilt ihr Stolz hauptsächlich der Tatsache, daß sie sehr kunstvoll auf sehr archaischen Instrumenten spielen. Sehr archaisch. Vielleicht bekommen wir auf die Weise irgendwelche Informationen über die Erde.«
    Trevizes Augenbrauen schossen in die Höhe. »Ein interessanter Gedanke. Und das erinnert mich daran, daß Sie beide vielleicht schon Informationen besitzen. Janov, haben Sie diesen Monolee besucht, von dem Hiroko uns erzählt hat?«
    »Das habe ich wohl«, sagte Pelorat. »Ich war drei Stunden bei ihm, und Hiroko hat nicht übertrieben. Ich habe mir einen endlosen Monolog von ihm angehört, und als ich ihn verließ, um zu Mittag zu essen, hat er sich an mir festgeklammert und wollte nicht von mir ablassen, bis ich ihm versprach, sobald wie möglich zu ihm zurückzukehren, damit er mir noch mehr erzählen kann.«
    »Und hat er etwas Interessantes zu sagen gehabt?«
    »Nun, auch er hat – wie alle anderen – darauf bestanden, daß die Erde durch und durch, und zwar mörderisch radioaktiv sei. Daß die Vorfahren der Alphaner die letzten Erdenmenschen gewesen seien, die sie verlassen hätten, und daß sie sonst gestorben wären. – Und, Golan, er war so überzeugend, daß ich ihm einfach glauben mußte. Ich bin jetzt überzeugt, daß die Erde tatsächlich tot ist und daß unsere ganze Suche, trotz allem, sinnlos war.«

 
78
     
     
    Trevize lehnte sich in seinem Sessel zurück und starrte Pelorat an, der auf einer schmalen Pritsche saß. Wonne, die neben Pelorat gesessen hatte und nun aufgestanden war, blickte von einem zum anderen.
    Schließlich sagte Trevize: »Lassen Sie mich beurteilen, ob unsere Suche sinnlos ist oder nicht, Janov. Erzählen Sie mir, was Ihnen der geschwätzige alte Mann zu sagen hatte – in kurzen Worten natürlich.«
    »Nun, ich habe mir Notizen gemacht«, sagte Pelorat. »Das half meine Rolle als Gelehrter zu unterstützen. Aber ich brauche gar nicht in ihnen nachzulesen. Er ließ seinen Gedanken einfach freien Lauf. Alles, was er sagte, erinnerte ihn an irgend etwas anderes, aber ich habe natürlich mein ganzes Leben damit verbracht, Informationen auf der Suche nach bedeutsamen und wesentlichen Dingen zu sortieren, so daß es mir zur zweiten Natur geworden ist, einen langen, unzusammenhängenden Diskurs so zusammenzufassen, daß…«
    »Daß etwas ebenso Langes, Unzusammenhängendes dabei herauskommt?« fragte Trevize sanft. »Zur Sache, lieber Janov!«
    Pelorat räusperte sich etwas unsicher. »Ja, sicher, alter Junge. Ich werde mich bemühen, eine zusammenhängende, chronologische Geschichte daraus zu machen. Die Erde war die ursprüngliche Heimat der Menschheit und die von

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