Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
dann glättete sich sein Gesicht irgendwie. »Und das ist möglicherweise ganz gut, denn mir kommt jetzt in den Sinn, daß alles, was ich über Alpha Centauri A und B gesagt habe, Unsinn war. Ich weiß jetzt, wohin die Erde ihr Geheimnis übertragen haben muß.«

 
96
     
     
    Pelorats Blick wurde starr, dann ignorierte er die letzte Bemerkung und wandte sich einem vorangegangenen Rätsel zu. »In welcher Weise hat Fallom zwei zueinander in Widerspruch stehende Dinge verlangt?«
    »Nun, sie sagte, sie wollte, daß das Schiff nach Solaria fliege.«
    »Ja, natürlich würde sie das tun.«
    »Aber was verstand sie unter Solaria? Sie kann Solaria nicht aus dem Weltraum erkennen. Sie hat diese Welt nie wirklich aus dem Weltraum gesehen. Und als wir damals in so großer Eile aufbrachen, schlief sie. Und trotz alledem, was sie in Ihrer Bibliothek gelesen hat und allem, was Wonne ihr gesagt hat, stelle ich mir vor, daß sie sich keinerlei Begriff von einer Galaxis aus Hunderten von Milliarden Sternen und Millionen bewohnter Planeten machen kann. So wie sie aufgewachsen ist, allein und in unterirdischen Räumen, ist sie gerade noch imstande, die Vorstellung zu erfassen, daß es verschiedene Welten gibt – aber wie viele? Zwei? Drei? Vier? Für sie ist wahrscheinlich jede Welt, die sie sieht, Solaria, und ist in Anbetracht ihres Wunschdenkens auch Solaria. Und da Wonne, wie ich vermute, sie dadurch zu beruhigen versucht hat, indem sie andeutete, wir würden sie nach Solaria zurückbringen, falls wir die Erde nicht finden sollten, kann sie sich vielleicht sogar die Meinung gebildet haben, daß Solaria der Erde nahe sei.«
    »Aber wie können Sie das sagen, Golan? Weshalb glauben Sie das?«
    »Sie hat es uns doch praktisch gesagt, Janov, als wir sie überraschten. Sie schrie, daß sie nach Solaria gehen wolle und fügte dann hinzu: ›Dort will ich hin! Dort!‹ und deutete mit dem Kopf auf den Bildschirm.«
    »Und was ist auf dem Bildschirm?«
    »Der Satellit der Erde. Als ich den Computer vor dem Abendessen verließ, war er nicht dort; da war die Erde auf dem Schirm. Aber Fallom muß sich in ihrem Bewußtsein den Satelliten vorgestellt haben, als sie Solaria verlangte, und der Computer muß deshalb als Reaktion darauf sich auf den Satelliten eingestellt haben. Glauben Sie mir, Janov, ich weiß, wie dieser Computer funktioniert. Wer würde das besser wissen als ich?«
    Pelorat sah auf den dicken, leuchtenden Halbmond auf dem Bildschirm und meinte nachdenklich: »In wenigstens einer der Sprachen der Erde hat man ihn ›Mond‹ genannt, in einer anderen Sprache ›Luna‹. Vielleicht gibt es noch viele weitere Namen. – Stellen Sie sich nur die Verwirrung vor, alter Junge, wie sie auf einer Welt mit zahlreichen Sprachen herrschen muß – die Mißverständnisse, die Komplikationen, die…«
    »Mond?« sagte Trevize. »Nun, das ist ganz einfach. - Und dann, jetzt wo ich darüber nachdenke, kann es sogar sein, daß das Kind instinktiv versucht hat, das Schiff vermittels seiner Transducerlappen zu bewegen, indem es die Energiequelle des Schiffes benutzte. Und das hat vielleicht die kurze Störung im gravitischen Antrieb hervorgerufen. -Aber nichts davon ist wichtig, Janov. Wichtig ist nur, daß all das diesen Mond – ja, der Name gefällt mir – auf den Bildschirm gebracht und vergrößert hat, und da ist er immer noch. Ich sehe ihn mir jetzt an und stelle mir Fragen.«
    »Was für Fragen, Golan?«
    »Über seine Größe. Wir neigen dazu, Satelliten zu ignorieren, Janov. Sie sind meist klein – wenn es überhaupt welche gibt. Aber dieser hier ist anders. Er ist eine Welt. Er hat einen Durchmesser von rund dreitausendfünfhundert Kilometern.«
    »Eine Welt? Das kann man doch wirklich nicht sagen. Er kann nicht bewohnbar sein. Selbst ein Durchmesser von dreitausendfünfhundert Kilometern ist zu klein. Er hat keine Atmosphäre, das kann ich vom bloßen Hinsehen sagen. Keine Wolken. Die kreisförmige Kurve, die ihn vom Weltraum abgrenzt, ist scharf, ebenso die innere Kurve, die die helle und die dunkle Hemisphäre voneinander trennt.«
    Trevize nickte. »Langsam werden Sie zum erfahrenen Raumreisenden, Janov. Sie haben recht. Keine Luft. Kein Wasser. Aber das bedeutet doch nur, daß der Mond auf seiner ungeschützten Oberfläche nicht bewohnbar ist. Aber was ist darunter?«
    »Darunter?« fragte Pelorat zweifelnd.
    »Ja, darunter! Warum nicht? Sie haben mir doch gesagt, daß die Städte der Erde unterirdisch angelegt waren. Wir

Weitere Kostenlose Bücher