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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sieht im Infraroten nicht ganz so scharf, und soweit die Notwendigkeit nicht dagegen spricht, möchte ich dem Computer die Sache so leicht wie möglich machen.«
    »Und was ist, wenn die Hauptstadt auf der dunklen Seite liegt?«
    »Die Chance dafür beträgt fifty-fifty«, sagte Trevize, »aber in dem Fall können wir ja, sobald die Landkarte verglichen ist, in völliger Sicherheit zur Hauptstadt fliegen, selbst wenn sie auf der dunklen Seite des Planeten liegt. Und lange bevor wir uns nähern, werden wir Mikrowellenstrahlen schneiden und Signale empfangen, die uns zu dem am besten geeigneten Raumhafen lenken. Es besteht wirklich kein Anlaß zur Besorgnis.«
    »Sind Sie auch ganz sicher?« sagte Wonne. »Sie haben mich ohne Papiere durch die Einwanderung gebracht und ohne eine Geburtswelt, die diese Leute hier kennen werden – und ich bin fest entschlossen, Gaia ihnen gegenüber auf keinen Fall zu erwähnen. Was tun wir also, wenn man mich nach meinen Papieren fragt, wenn wir gelandet sind?«
    »Es ist unwahrscheinlich, daß das geschieht«, sagte Trevize. »Jeder wird annehmen, daß man das an der Einreisestation erledigt hat.«
    »Aber wenn sie doch fragen?«
    »Dann werden wir uns mit dem Problem auseinandersetzen, wenn es dazu kommt. Unterdessen sollten wir uns nicht Probleme aus den Fingern saugen.«
    »Wenn sich diese Probleme aber stellen sollten, könnte es für uns zu spät sein, sie zu lösen.«
    »Ich verlasse mich da auf meine Findigkeit und meine Fähigkeit, dafür zu sorgen, daß es nicht zu spät sein wird.«
    »Weil wir schon von Findigkeit reden, wie haben Sie es geschafft, uns durch die Einreisestation zu bringen?«
    Trevize sah Wonne an, und seine Lippen verzogen sich langsam zu einem Lächeln, wobei er wie ein verschmitzter Teenager aussah. »Ich habe einfach meinen Verstand gebraucht.«
    »Was haben Sie denn getan, Junge?« wollte Pelorat wissen.
    »Es kam nur darauf an, in der richtigen Weise an ihn zu appellieren«, sagte Trevize. »Ich habe es mit Drohungen und subtiler Bestechung versucht. Ich hatte an seine Logik und an seine Loyalität gegenüber der Foundation appelliert. Nichts davon hatte Erfolg. Also griff ich zum letzten Mittel. Ich sagte, daß Sie Ihre Frau betrügen, Pelorat.«
    »Meine Frau? Aber mein lieber junger Freund, ich habe im Augenblick gar keine Frau.«
    »Das weiß ich, aber er hat es nicht gewußt.«
    »Unter ›Frau‹ verstehen Sie wohl eine Frau, die die regelmäßige Gefährtin eines bestimmten Mannes ist«, sagte Wonne.
    »Ein wenig mehr als das, Wonne«, erklärte Trevize. »Eine legale Gefährtin, eine, die infolge dieser Verbindung gewisse durchsetzbare Rechte besitzt.«
    Pelorat schien plötzlich sehr nervös. »Wonne, ich habe keine Frau. Ich hatte hie und da in der Vergangenheit eine, aber das liegt schon eine ganze Weile zurück. Wenn du dich dem entsprechenden juristischen Ritual unterziehen…«
    »O Pel«, sagte Wonne und machte mit der Hand eine weit ausholende, wegwerfende Bewegung, »was hätte ich denn davon? Ich habe unzählige Gefährten, die mir ebenso nahestehen, wie dein Arm ein naher Gefährte des anderen Arms ist. Nur Isolate fühlen sich so entfremdet, daß sie künstliche Konventionen benutzen müssen, um einen schwachen Ersatz für echte Gefährtenschaft zu erzwingen.«
    »Aber ich bin ein Isolat, Liebste.«
    »Mit der Zeit wirst du das in geringerem Maße sein, Pel. Vielleicht niemals wahrhaft Gaia, aber weniger Isolat, und dann wirst du eine Flut von Gefährten haben.«
    »Ich will nur dich, Wonne«, sagte Pel.
    »Das ist nur, weil du nichts davon weißt. Du wirst lernen.«
    Während dieses Wortwechsels konzentrierte sich Trevize auf den Bildschirm, und sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, wie sehr er sich um Toleranz bemühte. Die Wolkendecke war näher gekommen, und einen Augenblick lang war um sie nur grauer Nebel.
    Mikrowellensicht, dachte er, und der Computer schaltete sofort auf die Wahrnehmung von Radarechos. Die Wolken verschwanden, und die Oberfläche von Comporellon erschien in Fehlfarben, wobei die Grenzen zwischen Bereichen verschiedener Beschaffenheit ein wenig fransig erschienen.
    »Wird es von jetzt an so aussehen?« fragte Wonne etwas erstaunt.
    »Nur bis wir durch die Wolkenschicht sind. Dann schalten wir wieder auf Sonnenlicht.« Während er das sagte, kehrten der Sonnenschein und die normale Sicht zurück.
    »Ich verstehe«, sagte Wonne. Und dann, indem sie sich wieder dem alten Thema zuwandte: »Was ich nicht verstehe,

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