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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wahrscheinlich, daß man sie auch dann benutzte, wenn man sich die Hände wusch.
    (Lizalor hatte allerdings keine Handschuhe benutzt, als er mit ihr gegessen hatte. – Das war wahrscheinlich, weil sie eine Bergfrau war.)
    »Würde es ungehörig sein, beim Essen über Geschäfte zu sprechen?« fragte er.
    »Nach comporellianischen Begriffen wäre es das, Ratsherr, und deshalb werden wir uns Ihren Gebräuchen anpassen. Wenn Sie über ernsthafte Dinge sprechen wollen und nicht meinen – oder befürchten –, daß das den Essensgenuß beeinträchtigen könnte, dann lassen Sie sich bitte nicht abhalten.«
    »Danke«, meinte Trevize. »Minister Lizalor hat angedeutet – nein, sie hat es recht eindeutig erklärt –, daß Skeptiker auf dieser Welt unpopulär sind. Ist das so?«
    Deniadors gute Stimmung schien sich noch zu verstärken. »Sicherlich. Wir wären verletzt, wenn wir das nicht wären. Sie müssen verstehen, daß Comporellon eine frustrierte Welt ist. Ohne irgendwelche Einzelheiten zu kennen, herrscht hier ganz allgemein der mythische Glaube, daß Comporellon früher einmal, vor vielen tausend Jahren, als die bewohnte Galaxis noch klein war, die führende Welt gewesen ist. Das haben wir nie vergessen. Und die Tatsache, daß wir in der bekannten Geschichte nicht führende Positionen einnahmen, ärgert uns, erfüllt uns - das heißt die Bevölkerung im allgemeinen – mit einem Gefühl der Ungerechtigkeit.
    Und doch, was können wir tun? Die Regierung war einstmals gezwungen, dem Kaiser loyale Vasallendienste zu leisten und ist heute ein loyaler Verbündeter der Foundation. Und je mehr uns unsere untergeordnete Position bewußtgemacht wird, desto stärker wird der Glaube an unsere große mythische Vergangenheit.
    Was kann Comporellon denn tun? In früherer Zeit konnte es sich nie dem Imperium widersetzen, und jetzt kann es ebensowenig der Foundation offenen Widerstand leisten. Deshalb sieht die große Mehrheit unserer Landsleute darin ihre Zukunft, uns anzugreifen und zu hassen, da wir die Legenden nicht glauben und ihren Aberglauben verlachen.
    Nichtsdestoweniger sind wir vor vordergründiger Verfolgung sicher. Wir kontrollieren die Technik und nehmen die führenden Positionen auf den Universitäten ein. Einige von uns, die ihre Meinung besonders deutlich äußern, haben Schwierigkeiten, Studenten in ihre Vorlesungen zu bekommen. Ich beispielsweise habe diese Schwierigkeit, obwohl ich meine Studenten habe und in aller Stille außerhalb des Universitätsgeländes mit ihnen zusammenkomme. Dennoch, sollte man uns wirklich aus dem öffentlichen Leben vertreiben, würde die Qualität unserer Technologie leiden, und die Universitäten würden ihren Ruf draußen in der Galaxis verlieren. Wahrscheinlich ist die Unvernunft der Menschen groß genug, daß auch die Aussicht auf intellektuellen Selbstmord sie nicht daran hindern würde, ihren Haßgefühlen nachzugeben, aber die Foundation unterstützt uns. Deshalb beschimpft und verlacht man uns zwar dauernd – tut uns aber nichts zuleide.«
    »Dann hält Sie wohl die öffentliche Meinung davon ab, uns zu sagen, wo die Erde ist?« fragte Trevize. »Befürchten Sie, daß trotz allem die gegen die Skeptiker gerichtete Stimmung häßliche Ausmaße annehmen würde, wenn Sie zu weit gehen würden?«
    Deniador schüttelte den Kopf. »Nein. Die galaktografische Lage der Erde ist unbekannt. Es ist nicht so, daß ich irgend etwas vor Ihnen aus Furcht verberge oder aus irgendeinem anderen Grund.«
    »Aber schauen Sie«, sagte Trevize ungeduldig, »es gibt doch in diesem Sektor der Galaxis nur eine begrenzte Zahl von Planeten mit den physikalischen Charakteristiken, die zur Bewohnbarkeit gehören, und davon müssen die meisten nicht nur bewohnbar, sondern auch bewohnt sein und Ihnen daher wohlbekannt. Wäre es denn so schwierig, den Sektor nach einem Planeten abzusuchen, der - wäre er nicht radioaktiv – bewohnbar wäre? Außerdem würden Sie als zusätzliche Erleichterung auch noch den großen Satelliten haben. Wenn man die Radioaktivität und den großen Satelliten zusammennimmt, dann müßte es doch beinahe unmöglich sein, die Erde nicht zu finden, selbst wenn man nur eine oberflächliche Suchaktion startete. Einige Zeit würde sie vielleicht in Anspruch nehmen, aber das wäre auch die einzige Schwierigkeit.«
    Darauf meinte Deniador: »Die Ansicht der Skeptiker ist natürlich, daß sowohl die Radioaktivität der Erde als auch ihr großer Satellit nur Legende sind. Wenn wir sie

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