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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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geräumt werden, sobald dem Kaiser über die Situation berichtet worden ist.«
    Er lächelte und wandte sich über die ganze Länge des Tisches hinweg an Hardin. »Das Journal hat die entsprechenden Informationen erhalten.«
    Hardin lachte unhörbar vor sich hin. Es lag auf der Hand, daß Pirennes Wunsch, ihm diese Nachricht wirkungsvoll zu präsentieren, einer der Gründe für seine Zulassung ins Allerheiligste gewesen war.
    Er meinte gleichmütig: »Wenn wir von vagen Ausdrücken absehen, was erwarten Sie sich von Lord Dorwin?«
    Die Antwort darauf gab Tomaz Sutt. Wenn er in der Stimmung war, sich aufzublasen, hatte er die ungezogene Gewohnheit, den Gesprächspartner in der dritten Person anzureden.
    »Ganz offensichtlich«, erklärte er, »ist Bürgermeister Hardin ein professioneller Zyniker. Er wird nicht umhin können, einzusehen, wie äußerst unwahrscheinlich es ist, daß der Kaiser einen Übergriff auf seine persönlichen Rechte zuläßt.«
    »Wieso? Was könnte er im Fall eines Übergriffs tun?«
    Verärgerung machte sich breit. Pirenne sagte: »Ich entziehe Ihnen das Wort.« Dann fiel ihm noch etwas ein: »Und außerdem reichen Ihre Ausführungen nahe an Staatsverrat heran.«
    »Soll ich das als Antwort auf meine Frage betrachten?«
    »Ja! Wenn Sie weiter nichts zu sagen haben ...«
    »Ziehen Sie ja keine voreiligen Schlüsse! Ich würde gern eine Frage stellen. Ist abgesehen von diesem diplomatischen Geniestreich - bei dem sich erst noch herausstellen muß, ob er irgendeine Bedeutung hat - irgend etwas Konkretes unternommen worden, um der Bedrohung durch die Anakreoner Herr zu werden?«
    Yate Fulham strich sich über seinen wilden roten Schnurrbart. »Sie sehen eine Bedrohung?«
    »Sie nicht?«
    »Durchaus nicht.« Das klang herablassend. »Der Kaiser ...«
    »Großer Raum!« Hardin wurde wütend. »Was soll das? Immer wieder sagt einer >Kaiser< oder >Reich<, als handele es sich um Zauberformeln. Der Kaiser ist fünfzigtausend Parseks entfernt, und ich bezweifele, ob er sich einen Deut um uns kümmert. Und falls doch, was kann er tun? Was sich von der kaiserlichen Raummarine in diesen Regionen aufhielt, befindet sich jetzt in der Gewalt der vier Königreiche, und Anakreon hat seinen Anteil bekommen. Hören Sie, wir müssen mit Waffen kämpfen, nicht mit Worten.
    Überlegen Sie folgendes. Wir haben bis jetzt eine Gnadenfrist von zwei Monaten gehabt, hauptsächlich, weil wir Anakreon auf den Gedanken gebracht haben, wir hätten Atomwaffen. Nun, wir alle wissen, daß das eine Notlüge war. Wir haben Atomkraft, aber nur für friedliche Zwecke, und außerdem verflixt wenig. Das werden die Anakreoner bald herausfinden, und wenn Sie meinen, es macht ihnen Spaß, an der Nase herumgeführt zu werden, irren Sie sich.«
    »Mein lieber Herr ...«
    »Warten Sie, ich bin noch nicht fertig.« Hardin lief zu Höchstform auf; das hier gefiel ihm. »Es ist schön und gut,
    Kanzler heranzuziehen, aber viel zweckmäßiger wäre es, ein paar große, dicke Kanonen heranzuziehen, die mit schönen atomaren Geschossen geladen werden könnten. Wir haben zwei Monate verloren, Gentlemen, und vielleicht bleiben uns keine weiteren zwei Monate mehr. Was schlagen Sie vor?«
    Lundin Crast rümpfte ärgerlich seine lange Nase. »Falls Sie vorschlagen, die Foundation zu militarisieren, will ich kein Wort davon hören. Damit würden wir dokumentieren, daß wir offen das Feld der Politik betreten. Wir, Herr Bürgermeister, sind die Foundation, ein Zusammenschluß von Wissenschaftlern, und sonst nichts.«
    Sutt setzte hinzu: »Er macht sich außerdem nicht klar, daß das Aufrüsten Arbeitskräfte - wertvolle Arbeitskräfte - von der Enzyklopädie abziehen würde. Das darf nicht sein, geschehe, was da wolle.«
    »Sehr richtig«, pflichtete Pirenne ihm bei. »Die Enzyklopädie zuerst - immer!«
    Hardin stöhnte im Geist. Das Kuratorium mußte heftig an Enzyklopädie im Gehirn leiden.
    Er erklärte eisig: »Ist diesem Kuratorium jemals in den Sinn gekommen, daß Terminus auch andere Interessen als die Enzyklopädie haben könnte?«
    »In meinen Augen«, erwiderte Pirenne, »kann das Interesse der Foundation doch nur allein die Enzyklopädie sein.«
    »Ich habe nicht von der Foundation gesprochen, sondern von Terminus. Es tut mir leid, aber Sie verstehen die Situation nicht. Wir sind hier auf Terminus eine gute Million Menschen, und nicht mehr als hundertundfünfzigtausend arbeiten unmittelbar an der Enzyklopädie. Für uns übrige ist Terminus

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