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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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die Heimat. Wir sind hier geboren. Wir leben hier. Verglichen mit unseren Farmen und unseren Häusern und unseren Fabriken bedeutet uns die Enzyklopädie wenig. Wir möchten, daß das, was uns gehört, geschützt wird ...«
    Er wurde niedergebrüllt.
    »Die Enzyklopädie zuerst«, wiederholte Crast. »Wir haben eine Mission zu erfüllen.«
    »Zum Teufel mit der Mission!« schrie Hardin. »Das mag vor fünfzig Jahren richtig gewesen sein. Aber dies ist eine neue Generation.«
    »Das hat nichts damit zu tun«, behauptete Pirenne. »Wir sind Wissenschaftler.«
    Hardin nutzte die Blöße für einen Angriff. »Das denken Sie, doch es ist nichts als ein schöner Traum! Euer Haufen hier ist ein perfektes Beispiel für das, was seit Tausenden von Jahren mit der ganzen Galaxis nicht stimmt. Was ist denn das für eine Wissenschaft, die seit Jahrhunderten hier draußen hockt und die Arbeit der Wissenschaftler des letzten Jahrtausends katalogisiert? Haben Sie je daran gedacht, weiterzumachen, ihr Wissen zu erweitern und darauf aufzubauen? Nein! Sie sind es vollkommen zufrieden, zu stagnieren. Die ganze Galaxis ist es seit Raum weiß wie lange. Darum revoltiert die Peripherie, darum bricht die Kommunikation zusammen, darum ziehen sich kleine Kriege endlos in die Länge, darum verlieren ganze Systeme die Atomkraft und kehren zu den barbarischen Techniken chemischer Energie zurück.
    Wenn Sie mich fragen«, rief er, »so ist bald die ganze Galaxis im Eimer!«
    Er verstummte, ließ sich auf seinen Stuhl fallen und holte tief Atem, ohne auf die zwei oder drei Herren zu achten, die gleichzeitig versuchten, ihm zu antworten.
    Crast erhielt das Wort. »Ich weiß nicht, was Sie mit Ihren hysterischen Behauptungen erreichen wollen, Herr Bürgermeister. Bestimmt tragen Sie nichts Konstruktives zu der Diskussion bei. Ich beantrage, Herr Vorsitzender, daß die Bemerkungen des Sprechers aus dem Protokoll gestrichen und die Diskussion an dem Punkt wiederaufgenommen wird, wo sie unterbrochen wurde.«
    Jord Fara rührte sich zum erstenmal. Bis jetzt hatte Fara sich an dem Streit, so hitzig er geworden war, nicht beteiligt. Aber jetzt ertönte seine Baßstimme, und sie war ebenso gewichtig wie sein Drei-Zentner- Körper.
    »Haben wir nicht etwas vergessen, Gentlemen?«
    »Was?« fragte Pirenne betont naiv.
    »Daß wir in einem Monat unseren fünfzigsten Jahrestag feiern.« Fara hatte den Bogen heraus, die Plattheiten als tiefschürfende Erkenntnisse zu verkünden.
    »Was ist damit?«
    »Und bei diesem Jahrestag«, fuhr Fara selbstgefällig fort, »wird sich Hari Seldons Gewölbe öffnen. Haben Sie je darüber nachgedacht, was sich in dem Gewölbe befinden mag?«
    »Ich weiß es nicht. Altbekanntes. Vielleicht eine gespeicherte Glückwunsch-Ansprache. Ich glaube nicht, daß wir dem Gewölbe irgendwelche Bedeutung beimessen sollten, obwohl das Journal ...« - er schoß Hardin einen Blick zu, und Hardin grinste zurück - »das tatsächlich versucht hat. Ich habe dem einen Riegel vorgeschoben.«
    »Ah«, sagte Fara, »aber vielleicht irren Sie sich. Fällt Ihnen nicht auf ...« - er hielt inne und legte einen Finger an sein rundes Näschen - »daß sich das Gewölbe zu einem sehr gelegenen Zeitpunkt öffnet?«
    »Zu einem sehr ungelegenen, meinen Sie«, murmelte Fulham. »Wir müssen uns Sorgen über ganz andere Dinge machen.«
    »Wichtigere Dinge als eine Botschaft von Hari Seldon? - Das glaube ich nicht.« Fara wurde mit jedem Wort feierlicher, und Hardin betrachtete ihn nachdenklich. Worauf wollte er hinaus?
    »Offenbar vergessen Sie alle«, erklärte Fara glücklich, »daß Seldon der größte Psychologe unserer Zeit und der Gründer unserer Foundation war. Es ist doch nur vernünftig, davon auszugehen, daß er seine Wissenschaft dazu benutzt hat, den wahrscheinlichen Verlauf der unmittelbaren Zukunft zu bestimmen.
    Wenn er das getan hat, was, ich wiederhole, ja wahrscheinlich ist, hat er bestimmt einen Weg gefunden, uns vor Gefahren zu warnen und uns möglicherweise eine Lösung zu zeigen. Die Enzyklopädie lag ihm sehr am Herzen, wie Sie wissen.«
    Verwirrung und Zweifel machten sich breit. Pirenne druckste herum: »Nun ja, ich weiß nicht. Die Psychologie ist eine großartige Wissenschaft, aber - im Augenblick haben wir keine Psychologen unter uns, glaube ich. Mich dünkt, wir befinden uns auf unsicherem Boden.«
    Fara wandte sich an Hardin. »Haben Sie nicht bei Alurin Psychologie studiert?«
    Hardin antwortete beinahe verträumt: »Ja, aber

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