Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
ich habe mein Studium nie abgeschlossen. Ich bekam die Theorie satt. Ich hätte gern praktisch gearbeitet, aber dazu fehlte es uns an Möglichkeiten, und deshalb tat ich das Nächstbeste ich ging in die Politik. Das ist im Grunde das gleiche.«
    »Nun, was denken Sie über das Gewölbe?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hardin vorsichtig.
    Bis zum Schluß der Sitzung sprach er kein Wort mehr - obwohl die Diskussion nochmals auf den Besuch des Kanzlers zurückkehrte.
    Tatsächlich hörte er nicht einmal zu. Er war auf eine neue Fährte gesetzt worden, und die Puzzleteile rückten sich zurecht - wenigstens ein bißchen. Winkel fügten sich aneinander - zwei oder drei.
    Und der Schlüssel war die Psychologie. Dessen war er sich gewiß.
    Er versuchte verzweifelt, sich an die psychologische Theorie zu erinnern, die er einmal gelernt hatte - und das brachte ihn zu der Erkenntnis: Ein großer Psychologe wie Seldon war fähig, menschliche Emotionen und Reaktionen genügsam zu entwirren, um den zukünftigen Verlauf der Geschichte weitgehend vorherzusagen.
    Und das bedeutete - hm-m-m!

12
 
Provinzpolitik
     
    Lord Dorwin schnupfte Tabak. Sein langes Haar war kompliziert und ganz offensichtlich künstlich gelockt. Ihm gesellten sich ein Paar flaumiger blonder Koteletten zu, die der Lord zärtlich streichelte. Zudem formulierte er seine Aussagen übermäßig präzise und ließ alle R’s weg.
    Im Augenblick hatte Hardin keine Zeit, über weitere Gründe dafür nachzudenken, warum der edle Kanzler ihm auf der Stelle Abscheu einflößte. Ach ja, die eleganten Gesten der einen Hand, mit der er seine Bemerkungen begleitete, und die gewollte Herablassung, mit der er selbst die einfachste Bestätigung aussprach.
    Wie dem auch sein mochte, das Problem hieß jetzt, ihn zu finden. Er war vor einer halben Stunde mit Pirenne verschwunden - einfach abgehauen, zum Kuckuck mit ihm!
    Hardin war überzeugt, daß auch seine Abwesenheit während der einleitenden Gespräche Pirenne nur recht sein würde.
    Aber Pirenne war in diesem Flügel und in diesem Stockwerk gesehen worden. Es war weiter nichts zu tun, als jede Tür aufzumachen. Halbwegs den Flur hinunter, sagte er: »Ah!« und trat in den verdunkelten Raum. Von dem erhellten Bildschirm hob sich unverwechselbar das Profil von Lord Dorwins verwickelter Frisur ab.
    Lord Dorwin blickte auf und sagte: »Ah, Haadin. Sicheä suchen Sie nach uns?« Er hielt Hardin seine Schnupftabakdose hin. Diesem fiel auf, daß sie übermäßig verziert, aber von schlechter Handwerksarbeit war. Er lehnte höflich ab, woraufhin der Kanzler sich eine Prise nahm und gnädig lächelte.
    Pirenne sah den Bürgermeister finster an, und Hardin begegnete dem mit einem völlig gleichmütigen Gesicht.
    Das folgende kurze Schweigen wurde nur von dem Klicken unterbrochen, mit dem sich der Deckel von Lord Dorwins Schnupftabakdose schloß. Dann steckte der Kanzler sie weg und sagte:
    »Eine goße Eäungenschaft, diese Ihäe Enzyklopädie, Haadin. Eine Goßtat, füäwah, die den majestätischsten Leistungen alleä Zeiten an die Seite gestellt weäden kann.«
    »So denken die meisten von uns, Milord. Es ist jedoch eine noch nicht ganz vollbrachte Leistung.«
    »Nach dem bißchen, was ich von Ihäeä Foundation gesehen habe, ist miä da-um gaa nicht bange.« Er nickte Pirenne zu, der entzückt mit einer Verbeugung antwortete.
    Ein richtiges Liebesfest, dachte Hardin. »Ich hatte nicht einen Mangel an Tüchtigkeit bei der Foundation im Sinn, Milord, sondern ein Übermaß an Tüchtigkeit bei den Anakreonern - obwohl sie in ihrem Fall in eine andere und zerstörerischere Richtung geht.«
    »Ah ja, Anakreon.« Ein nachlässiges Winken. »Ich komme soeben von da. Ein äußeäst baba-ischa Planet. Es ist ganz unvoästellbaa, daß menschliche Wesen hieä in deä Pe-iphe-ie leben können. Nicht einmal die elementaasten Bedüäfnisse eines kultivieäten Gentleman können befie-digt weäden, es mangelt an den Gundlagen für Komfoa und Bequemlichkeit - die Pimitivität, in die sie ...«
    Hardin unterbrach trocken: »Unglücklicherweise besitzen die Anakreoner alle elementaren Einrichtungen zur Kriegführung und alle Grundlagen zur Zerstörung.«
    »Das schon, das schon.« Lord Dorwin war verärgert, vielleicht deswegen, weil man ihn mitten im Satz unterbrochen hatte. »Abeä wiä wollen jetzt doch nicht übeäs Geschäft spechen. Im Eänst, mich beunuhigt etwas ande-es. Doktoa Pi-enne, würden Sie miä bitte den zweiten Band

Weitere Kostenlose Bücher