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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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verbergen.«
    »Nicht, wenn sie noch in den Kinderschuhen steckt, Twer, und nur in der Rüstungsindustrie angewendet wird. Man würde sie allein in den Raumschiffswerften und den Stahlwerken finden.« »Wenn wir also nichts finden, heißt das ...«
    »Daß sie keine Atomkraft besitzen - oder sie nicht zeigen. Werfen Sie eine Münze, oder raten Sie.«
    Twer schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich wäre gestern dabeigewesen.«
    »Das wünschte ich auch«, erwiderte Mallow steinern. »Ich habe nichts gegen moralische Unterstützung. Unglücklicherweise war es der Commdor, der die Bedingungen für die Zusammenkunft festsetzte, nicht ich. Und das da draußen ist anscheinend der königliche Bodenwagen, der uns in das Stahlwerk eskortieren soll. Haben Sie die Geräte?«
    »Alle.«

38
 
Waffen des Imperiums
     
    Das Stahlwerk war groß und erfüllt von einem Geruch nach Verfall, den noch so zahlreiche oberflächliche Reparaturen nicht ganz beseitigen konnten. Es war jetzt leer, und die Stille, mit der es den Commdor und seinen Hof empfing, wirkte unnatürlich.
    Mallow schwang das Blech mit einer lässigen Bewegung auf die beiden Träger. Er nahm das Instrument, das Twer ihm hinhielt, und umfaßte den ledernen Griff innerhalb der bleiernen Scheide.
    »Das Instrument«, erläuterte er, »ist gefährlich, aber das ist eine Kreissäge auch. Man braucht bloß aufzupassen, daß man die Finger nicht hineinsteckt.«
    Während er sprach, zog er den Mündungsschlitz schnell der Länge nach über das Blech, das augenblicklich und geräuschlos in zwei Hälften zerfiel.
    Alle zuckten zusammen, und Mallow lachte. Er hob eine der Hälften auf und lehnte sie gegen sein Knie. »Man kann die Schnittlänge auf das Hundertstel eines Zolls genau einstellen, und eine zwei Zoll dicke Platte wird ebenso mühelos geteilt werden wie dieses Blech. Wenn Sie die Dicke exakt gemessen haben, können Sie das Werkstück auf einen Holztisch legen und das Metall schneiden, ohne das Holz auch nur anzukratzen.«
    Bei jedem Satz bewegte sich die Atomschere, und ein Stück des Blechs segelte durch die Halle.
    »So«, sagte Mallow, »schneidet man Stahl in Streifen.«
    Er gab die Schere zurück. »Oder möchten Sie ein Blech dünner machen, eine Unregelmäßigkeit glätten, Rost entfernen? Passen Sie auf!«
    Dünne, transparente Späne flogen von der anderen Hälfte des ursprünglichen Blechs. Erst waren sie sechs, dann acht, dann zwölf Zoll lang.
    »Oder möchten Sie Löcher bohren? Es geht alles nach demselben Prinzip.«
    Jetzt drängten sie sich um ihn. Sie sahen die Darbietung eines geschickten Verkäufers, der ebenso ein Taschenspieler, ein Straßeneckenzauberer oder ein Vaudeville-Schauspieler hätte sein können. Commdor Asper betastete Stahlspäne. Hohe Regierungsbeamte stellten sich auf die Zehenspitzen, spähten einander über die Schultern und flüsterten, während Mallow mit jeder Berührung seines Atombohrers saubere, wundervoll runde Löcher durch eine zolldicke Stahlplatte bohrte.
    »Nur noch eine weitere Vorführung. Kann mir jemand zwei kurze Rohrstücke bringen?«
    In der allgemeinen Aufregung rannte ein vornehmer Kammerherr gehorsam los und beschmutzte sich die Hände wie ein gewöhnlicher Arbeiter.
    Mallow stellte die Rohrstücke senkrecht hin, fuhr kurz mit der Schere darüber und schabte die Enden ab. Dann hielt er die Stücke aneinander, den frischen Schnitt an den frischen Schnitt.
    Und es war ein einziges Rohr! Die Enden, die nicht einmal atomare Unregelmäßigkeiten trugen, hatten sich sofort zu einem Stück vereinigt.
    Mallow blickte sein Publikum an, und das erste Wort stockte ihm in der Kehle. In seiner Brust breitete sich prickelnde Kälte aus, und sein Magen verkrampfte sich.
    In der allgemeinen Verwirrung hatten sich die Leibwächter des Commdors nach vorn gedrängt, und jetzt war ihnen Mallow nahe genug, um ihre merkwürdigen Handwaffen in allen Einzelheiten zu erkennen.
    Es waren Atomwaffen! Daran gab es gar keinen Zweifel; eine Waffe für Explosionsgeschosse konnte unmöglich einen solchen Lauf haben. Aber die eigentliche Überraschung war etwas ganz anderes.
    Die Kolben dieser Waffen trugen in abgenutzter Goldauflage das Raumschiff-und-Sonne-Emblem!
    Dieses Raumschiff-und-Sonne-Emblem war jedem einzelnen dicken Band der ursprünglichen Enzyklopädie aufgeprägt, an der die Foundation immer noch arbeitete. Dieses Raumschiff-und-Sonne-Emblem hatte jahrtausendelang die Fahnen des Galaktischen Imperiums geziert.
    Mallow fand

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