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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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die Sprache wieder. Er ließ sich von seinen Gedanken nichts anmerken. »Sehen Sie sich dieses Rohr an! Es besteht aus einem Stück. Natürlich ist die Verbindung nicht perfekt; die Stücke sollten nicht von Hand aneinandergefügt werden.«
    Weitere Kunststücke waren nicht mehr nötig. Mallow hatte es geschafft: Er hatte, was er wollte. Nur noch eins beherrschte seine Gedanken. Die goldene Kugel mit den stilisierten Strahlen und die schräge Zigarre, die ein Raumschiff darstellen sollte.
    Das Raumschiff-und-Sonne-Emblem des Imperiums!
    Des Imperiums! Es erschütterte ihn. Anderthalb Jahrhunderte waren vergangen, aber das Imperium gab es immer noch, irgendwo tiefer in der Galaxis. Und es tauchte wieder empor, drang in die Peripherie ein.
    Mallow lächelte.

39
 
Ein heikler Auftrag
     
    Die Ferner Stern war zwei Tage draußen im Raum, als Hober Mallow in seiner Kabine Kapitänleutnant Drawt einen Umschlag, eine Rolle Mikrofilm und ein silbriges Sphäroid übergab.
    »In einer Stunde übernehmen Sie, Kapitänleutnant, das Kommando über die Ferner Stern, bis ich zurückkehre - oder für immer.«
    Drawt wollte aufstehen, doch Mallow bedeutete ihm herrisch, sitzenzubleiben.
    »Hören Sie zu! Der Umschlag enthält die genaue Lage des Planeten, den Sie anfliegen sollen. Dort werden Sie zwei Monate lang auf mich warten. Falls die Foundation Sie findet, bevor die beiden Monate um sind, enthält der Mikrofilm meinen Bericht über die Reise.«
    Düster fuhr er fort: »Falls ich jedoch am Ende der beiden Monate nicht zurückgekehrt bin und die Schiffe der Foundation Sie nicht gefunden haben, fliegen Sie weiter zu dem Planeten Terminus und geben die Zeitkapsel als den Bericht ab. Haben Sie das verstanden?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Auf gar keinen Fall werden Sie oder einer der Männer meinem offiziellen Bericht irgendeine Einzelheit hinzufügen.«
    »Und wenn wir befragt werden, Sir?«
    »Dann wissen Sie nichts.«
    »Jawohl, Sir.«
    Damit war das Gespräch beendet. Fünfzig Minuten später löste sich ein Rettungsboot von der Flanke der Ferner Stern.

40
 
Der Einsiedler
     
    Onum Barr war ein alter Mann, zu alt, um Angst zu haben. Seit den letzten Unruhen hatte er allein am Rand des Landes gelebt und nur die Bücher, die er aus den Ruinen gerettet hatte, zur Gesellschaft gehabt. Er besaß nichts, was er zu verlieren fürchtete, am wenigsten den schäbigen Rest seines Lebens, und so sah er dem Eindringling gelassen entgegen.
    »Ihre Tür war offen«, erklärte der Fremde.
    Seine Sprache klang knapp und hart, und Barr entging die seltsame stahlblaue Handwaffe an seiner Hüfte nicht. In dem düsteren kleinen Raum war das Glühen eines Energieschirms zu sehen, der den Mann umgab.
    Müde erwiderte Barr: »Es gibt keinen Grund, sie geschlossen zu halten. Wünschen Sie etwas von mir?«
    »Ja.« Der Fremde blieb in der Mitte des Raums stehen. Er war ein großer und breiter Mann. »Sie besitzen das einzige Haus hier in der Gegend.«
    »Es ist eine einsame Gegend«, stimmte Barr ihm zu, »aber im Osten gibt es eine Stadt. Ich kann Ihnen den Weg zeigen.«
    »Später. Darf ich mich setzen?«
    »Wenn die Stühle Ihr Gewicht aushalten«, sagte der Mann ernst. Auch die Stühle waren alt, Relikte einer schöneren Jugend.
    Der Fremde stellte sich vor: »Mein Name ist Hober Mallow. Ich komme aus einer fernen Provinz.«
    Barr nickte und lächelte. »Ihr Akzent hat Sie längst verraten. Ich bin Onum Barr von Siwenna - und war einmal Patrizier des Imperiums.«
    »Dann ist das hier Siwenna. Ich hatte nur alte Karten, nach denen ich mich richten konnte.«
    »Die Karten hätten in der Tat alt sein müssen, wenn die Positionen der Sterne nicht mehr gestimmt hätten.«
    Barr saß ganz ruhig da, während der andere, die Augen ins Leere gerichtet, in Träumerei versank. Der atomare Energieschild um den Mann war verschwunden, und Barr gestand sich nicht ohne Humor ein, daß er auf Fremde - oder, ob das nun gut oder schlecht war, auf seine Feinde - nicht länger gefährlich wirkte.
    Er sagte: »Mein Haus ist arm, und meiner Mittel sind wenige. Sie können mit mir teilen, was ich habe, wenn Ihr Magen Schwarzbrot und getrockneten Mais verträgt.«
    Mallow schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe gegessen, und ich kann mich nicht aufhalten. Ich brauche nichts weiter als die Auskunft, in welcher Richtung es zum Zentrum der Regierung geht.«
    »Die können Sie ohne weiteres haben, und so arm ich bin, nimmt es mir doch nichts. Meinen Sie die Hauptstadt des Planeten

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