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Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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innere Warnfeld war noch an, und er wartete. Der Atombombe in seinem Mund blieb noch eine halbe Stunde Leben. Er rollte sie vorsichtig mit der Zunge herum.
    Der Radometer erstarb in unheilverkündender Dunkelheit, und der Captain schritt schnell weiter.
    Bisher war alles gutgegangen.
    Er machte sich klar, daß das Leben der Atombombe auch das seine, daß ihr Tod sein Tod war - und der Tod des Maultiers.
    Und der entscheidende Augenblick eines seit vier Monaten geführten privaten Krieges würde erreicht sein.
    Zwei Monate lang hatte Captain Pritcher Bleischürzen und schwere Gesichtsschirme getragen, bis aus seinem Äußeren jeder Hinweis auf eine militärische Vergangenheit verschwunden war. Er war ein Arbeiter, der sich seinen Lohn verdiente, seine Abende in der Stadt verbrachte und niemals über Politik diskutierte.
    Zwei Monate lang sah er den Fuchs nicht.
    Und dann stolperte eines Tages ein Mann vor seiner Werkbank, und hinterher steckte ein Stück Papier in seiner Tasche. Das Wort >Fuchs< stand darauf. Er warf es in die Atomkammer, wo es sich zu einem unsichtbaren Wölkchen auflöste und den Energie-Ausstoß um ein Millimikrovolt erhöhte - und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    An diesem Abend besuchte er den Fuchs in seinem Haus und nahm an einem Kartenspiel mit drei anderen Männern teil, von denen er zwei dem Namen nach und einen vom Ansehen kannte.
    Über den Karten und Spielmarken sprachen sie miteinander.
    Der Captain sagte: »Es ist ein grundlegender Irrtum. Ihr lebt in der explodierten Vergangenheit. Achtzig Jahre lang hat unsere Organisation auf den richtigen historischen Augenblick gewartet. Wir glaubten an Seldons Psychohistorie, zu deren wichtigsten Regeln gehört, daß das Individuum nicht zählt und daß es im Ablauf der Geschichte nichts bewirkt. Dieser werde durch vielschichtige soziale und ökonomische Faktoren bestimmt, die den einzelnen Menschen zur Marionette machen. Das hatte uns geblendet.« Er sortierte seine Karten sorgfältig nach ihrem Wert, legte eine Spielmarke hin und fragte: »Warum töten wir das Maultier nicht?«
    »Und was sollte uns das nützen?« fragte der Mann zu seiner Linken heftig.
    »Genau das ist die Einstellung.« Der Captain legte eine Karte ab. »Was ist schon ein einzelner Mensch - unter Trillionen. Die Galaxis wird nicht aufhören, sich zu drehen, weil ein einzelner Mensch stirbt: Aber das Maultier ist kein Mensch, er ist ein Mutant. Er hat Seldons Plan bereits umgestoßen, und wenn ihr euch die Mühe macht, die Folgen zu analysieren, bedeutet es, daß er - der eine Mensch, der eine Mutant - Seldons gesamte Psychohistorie umgestoßen hat. Wenn er nie gelebt hätte, wäre die Foundation nicht gefallen. Wenn er aufhörte zu leben, würde sie nicht gefallen bleiben.
    Die Demokraten haben achtzig Jahre lang mit Komplotten gegen die Bürgermeister und die Händler gekämpft. Versuchen wir es einmal mit einem Attentat.«
    »Wie?« warf der Fuchs mit kalter Überlegung ein.
    Der Captain sagte bedächtig: »Ich habe drei Monate lang darüber nachgedacht, ohne zu einer Lösung zu kommen. Ich kam her und hatte sie in fünf Minuten.« Er warf einen Blick zu dem Mann hinüber, dessen breites, rosafarbenes Vollmondgesicht von dem Platz zu seiner Rechten lächelte. »Du bist einmal Indburs Haushofmeister gewesen. Ich wußte nicht, daß du zum Untergrund gehörtest.«
    »Das wußte ich von dir auch nicht.«
    »Nun, also, in deiner Eigenschaft als Haushofmeister hast du in regelmäßigen Abständen das Funktionieren des Alarmsystems im Palast überprüft.«
    »So ist es.«
    »Und jetzt wohnt das Maultier in dem Palast.«
    »So wurde es bekanntgegeben - obwohl er ein bescheidener Eroberer ist, der nichts von Ansprachen, Proklamationen und öffentlichen Auftritten hält.«
    »Das ist eine alte Geschichte und beweist gar nichts. Du, mein Ex-Haushofmeister, bist alles, was wir brauchen.«
    Die Karten wurden aufgedeckt, und der Fuchs kassierte die Einsätze. Gelassen teilte er von neuem aus.
    Der Mann, der einmal Haushofmeister gewesen war, nahm seine Karten einzeln auf. »Tut mir leid, Captain. Ich habe das Alarmsystem überprüft, aber nur routinemäßig. Ich weiß gar nichts darüber.«
    »Das habe ich erwartet, aber dein Gehirn enthält eine eidetische Erinnerung an die Kontrollen, wenn es nur tief genug erforscht werden kann - mit einer Psychosonde.«
    Das rötliche Gesicht des Haushofmeisters wurde plötzlich blaß und lang. Er ballte die Hand plötzlich zur Faust, so daß

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