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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Bruder wollte hören, dass seine kleine Schwester eine Nummer geschoben hatte. Und mehr noch: Ich fragte mich, ob er vielleicht genauso enttäuscht von mir war wie ich selbst. Er kannte mich. Er wusste, dass ich an Sterne und Sonnenuntergänge und »Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende« glaubte. Ich hatte meine Überzeugungen verraten, indem ich mit einem Jungen, den ich kaum kannte, aus einer Laune heraus Sex gehabt hatte.
    Jetzt begannen die Tränen zu fließen, und mit verschleiertem Blick eilte ich nach oben in mein Zimmer. Dort schnappte ich mir frische Unterwäsche und meinen Schlafanzug und ging damit ins Bad. Eine halbe Stunde lang stand ich weinend unter der Dusche.
    Wenigstens, sagte ich mir, hatte ich eine wertvolle Lektion gelernt.
    Ich hatte gelernt, dass es einige Dinge im Leben gab, die man nicht zurückbekommen konnte.

Kapitel 4
    A dam ließ das Tagebuch sinken und sah zu mir auf. In seinen Augen spiegelte sich Reue, doch mir war es nicht darum gegangen, dass er sein Verhalten von damals bereute. Er sollte nur wissen, dass ich, obwohl es am Ende anders gekommen war, mir mein erstes Mal immer mit ihm gewünscht hatte.
    »Baby, es tut mir leid«, flüsterte er.
    Ich schüttelte tröstend den Kopf. »Nicht. Das war nicht meine … Ich wollte bloß, dass du weißt, dass es immer nur um dich ging.«
    »Aber dein erstes Mal hätte was Besonderes sein sollen, Els. Es hätte romantisch sein sollen.«
    Ich zuckte die Achseln. »Aufs große Ganze gesehen ist das nicht das Schlimmste, was mir passiert ist. Dad –«
    »Douglas ist ein paar Tage nach deinem Geburtstag gestorben«, beendete Adam mit leiser Stimme meinen Satz.
    »Ja«, wisperte ich und erinnerte mich daran, was für ein Gefühlschaos der Tod meines Vaters in mir ausgelöst hatte. Ich hatte getrauert, konnte mir aber nicht darüber klarwerden, ob ich um die Vorstellung von einem Vater oder um den echten Douglas Carmichael getrauert hatte. Erschwerend kam noch hinzu, dass er mir eine ganze Menge Geld vermacht hatte. Ich brauchte lange, um mir darüber klarzuwerden, wie es mir damit ging. Vom »Ich war wütend auf ihn, und als er starb, war ich immer noch wütend«, das mir ständig durch den Kopf ging, ganz zu schweigen.
    Adam rückte näher, legte den Arm um mich und zog mich an sich. »Ellie, ich dachte, du fühlst dich deswegen nicht mehr schuldig. Er war ein beschissener Vater. Du hattest jedes Recht, wütend auf ihn zu sein, ganz egal, was passiert ist.«
    Ich nickte, schmiegte mich an ihn und atmete seinen Duft und den seines Aftershaves ein. Er roch immer so gut.
    Wir saßen eine Zeitlang schweigend da, bis Adam sagte: »Nur damit du’s weißt, ich kann mich kaum noch daran erinnern, was damals zwischen mir und dieser Frau vom Catering gelaufen ist. Und ich hatte keine Ahnung, dass ich das auf deiner Party zu dir gesagt habe – dass du schön bist und ich mir die ganze Zeit Sorgen um dich mache. Verdammt widersprüchliche Signale. Ich war ganz schön betrunken an dem Abend.«
    »Ich weiß. Aber am Ende hattest du recht, was Liam anging. Er hat mich mit Allie betrogen.«
    Adam versteifte sich. »Deswegen hast du aufgehört, mit Allie zu reden? Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Weil du ihn dann verprügelt hättest.«
    »Stimmt.«
    Ich schnaubte. »Immer musstest du meine Kämpfe für mich ausfechten.«
    » Mit dir, Baby. Mit dir, nicht für dich.«
    Diese Beschreibung gefiel mir. Ich wandte mich ihm zu, küsste ihn und genoss das mittlerweile vertraute Gefühl seines Mundes an meinem. Dann löste ich mich von ihm und legte nachdenklich den Kopf schief. »Ich dachte, das Jahr, in dem du angefangen hast, mich mit anderen Augen zu sehen, wäre das Jahr nach meinem achtzehnten Geburtstag gewesen.«
    »Das Jahr nach …?« Adam zog die Augenbrauen zusammen und dachte angestrengt nach. Dann hellte sich sein Gesicht urplötzlich auf. »Der Beinahe-Kuss.«
    Während er noch in die Lektüre vertieft gewesen war, hatte ich das Tagebuch mit dem Ereignis gefunden, von dem ich glaubte, dass es für Adam den Punkt markiert hatte, an dem sich seine Wahrnehmung von mir gewandelt hatte. Ich hielt es ihm hin, und er nahm es mit einem kleinen Lächeln entgegen.
    Freitag, 5. Juli
    Heute Abend hatte ich mein erstes Date mit einem erwachsenen, kultivierten und, na ja, HEISSEN Mann. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, wer dieser Mann war …
    Als Christian mir beim Aussteigen aus dem Taxi half, fragte ich mich unwillkürlich, ob ich in ihm den

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