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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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konnte ich »verschenken«, an wen ich wollte.
    »Ja«, flüsterte ich zurück und griff in meinen Nacken, um die Schleife meines Kleids zu lösen. »Ja, ich bin mir sicher.«
    Gott sei Dank ließ Liam sich Zeit. Er sorgte dafür, dass ich zum Höhepunkt kam, bevor er sich ein Kondom überzog und langsam in mich eindrang, so dass ich wirklich bereit für ihn war. Weh tat es trotzdem. Nach einer Weile ließ der Schmerz nach, und es fühlte sich ganz okay an. Liam hatte auf alle Fälle seinen Spaß. Er versuchte sich zurückzuhalten, bis ich ein zweites Mal gekommen war, aber es klappte nicht. Während er sich in mir bewegte, musste ich die ganze Zeit nur daran denken, wie gründlich ich mir alles vermasselt hatte.
    Mit vierzehn Jahren hatte ich mir geschworen, dass ich mein erstes Mal mit jemandem erleben würde, den ich liebte.
    Stattdessen lag ich jetzt in einem Hotelzimmer und ließ zu, dass ein Junge, den ich allenfalls ganz nett fand, sich leichtfertig das nahm, was ich ihm mit derselben Leichtfertigkeit angeboten hatte. Als Liam fertig war, lag mir die Enttäuschung wie ein Stein im Magen.
    Ich lag wach, hörte ihn neben mir schnarchen und verfluchte mich dafür, dass ich mich von Wut und Eifersucht zu so einer Dummheit hatte hinreißen lassen.
    ***
    Irgendwann hielt ich es nicht länger aus. Gegen vier Uhr morgens schlich ich mich aus dem Hotelzimmer und ließ mir an der Rezeption ein Taxi rufen. Die Frau am Empfang registrierte meine wirren Haare und das freizügige Kleid und wusste sofort, was ich getrieben hatte. Als sie schmunzelte, kam ich mir billig vor, allerdings wurde mir schnell klar, dass dies vor allem daran lag, dass ich selbst glaubte, mich billig verhalten zu haben.
    Im Taxi kämpfte ich mit den Tränen und hatte den Kampf fast schon verloren, als ich leise die Haustür aufschloss. Ich schlich gerade zur Treppe, als ein Kopf in der Küchentür auftauchte und ich vor Schreck beinahe einen Herzinfarkt bekam. Ich schnappte nach Luft und presste mir die Hand auf die Brust.
    Im Licht, das durch die offene Küchentür fiel, stand Adam. Er winkte mich mit gekrümmtem Finger zu sich heran, und als ich näher kam, sah ich ihn im Geiste mit der Frau vom Catering. Auf einen Schlag kam die ganze Wut wieder hoch.
    Ich folgte ihm in die Küche und schloss die Tür. Als ich ihm ins Gesicht sah, fiel mir auf, dass seine Augen blutunterlaufen waren. Kaffeeduft erfüllte den Raum, und ich sah mehrere Scheiben Käsetoast auf einem Teller liegen. Anscheinend versuchte er den Symptomen eines Katers zuvorzukommen. Ich war so sehr mit diesen Betrachtungen beschäftigt, dass ich seinen Ärger gar nicht wahrnahm.
    »Wo zum Teufel warst du?«, fuhr er mich an.
    Ich sah ihn wütend an und gab ihm die Schuld an meinem verpatzten ersten Mal. »Weg.«
    »Wo?«
    »Weg halt.«
    Er verengte die Augen. »Mit wem?«
    »Liam.«
    Von einem Moment auf den anderen verdüsterte sich Adams Miene, und er machte einen Schritt auf mich zu. Sein Blick glitt über mein zerzaustes Haar und blieb schließlich an meinem Mund hängen. Er starrte ihn so lange an, bis ich mir an die Lippen fasste, weil ich mich fragte, was um alles in der Welt so faszinierend daran war. »Was habt ihr gemacht?«, fragte er schroff.
    Dies war der Moment im Verhör, an dem ich die Geduld verlor, was sich in einer Mischung aus Gleichgültigkeit und Trotz äußerte. »Ich bin achtzehn, Adam. Ich darf Sex mit meinem Freund haben.«
    Ein Zucken ging durch seinen Körper, als hätte ich ihn angeschossen. »Sex?«, würgte er hervor.
    Ich hob die Schultern und tat so, als würde mein Herz nicht wie verrückt gegen die Rippen hämmern. »Das war mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst.«
    Er schluckte. »Willst du damit sagen … dass du gestern Nacht deine Jungfräulichkeit verloren hast?«
    Ich nickte langsam. Die Schärfe in seinem Ton machte mir ein klein wenig Angst.
    Nach diesem Geständnis blitzte etwas in Adams Augen auf. Ich stand da und wand mich unter seinem Blick, während er mich von Kopf bis Fuß musterte. Ich errötete, weil ich nicht wusste, was hier gerade passierte. Doch dann brachte Adam Klarheit in die Situation, indem er sich ruckartig umdrehte und die Küchentür aufstieß. Ohne auf die Schlafenden Rücksicht zu nehmen, stürmte er aus dem Haus. Die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloss.
    Ich holte tief Luft. Erst jetzt erkannte ich, was die Schärfe in seinem Ton bedeutet hatte.
    Adam betrachtete sich als meinen großen Bruder. Kein großer

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