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Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

Titel: Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ozzy Osbourne
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Leistungsfähigkeit bei der Arbeit zu steigern. Allerdings habe ich gar kein ADS. Ist das dann Betrug?
    Anonym (keine Adressangabe)
    Das hängt wirklich von der Menge ab, die Sie einnehmen. Wenn Sie eine Handvoll Pillen auf einmal einwerfen, können Sie sich vor der Arbeit auch ein Gramm Kokain reinziehen. Außerdem gewöhnt sich der Körper daran, weshalb Sie immer mehr nehmen müssen, bis Sie am Ende mit hervorquellenden Augen wie ein Irrer am Schreibtisch hocken und sich alle fünf Sekunden an die Brust greifen, weil Sie denken, Sie hätten einen Herzinfarkt. Das hat nichts mit Betrug zu tun, das ist schlicht der direkte Weg in einen frühen Tod. Ich selbst habe tatsächlich ADS, aber ich gebe mein Adderall an meinen Assistenten Tony weiter – sonst würde
ich das Zeug ständig schlucken und sogar in den Kaffee und über die Cornflakes schütten. Dass Sie mir geschrieben haben, sagt eigentlich schon, dass Sie ein ähnliches Problem haben.
    Lieber Dr. Ozzy,
    ich habe den Verdacht, dass mein Bruder Kokain nimmt, wenn er am Wochenende durch die Clubs zieht. Ich mache mir furchtbare Sorgen. Welche Risiken gibt es?
    Susan, West Yorkshire
    Ihre Sorgen sind durchaus angebracht. Wenn man viel Kokain nimmt, bildet sich hinten im Hals weißer Schleim, den der Körper versucht, wieder loszuwerden: Wie bei einem Schnupfen, nur tiefer und zähflüssiger. Das ist eine große Belastung für den Kehldeckel (oder »Klack«, wie ich dazu sage). Als ich in den Siebzigern richtig heftig kokste, versuchte ich dauernd, den Schleim wegzuräuspern, bis mir schließlich der Kehldeckel riss. Ich lag gerade im Bett und konnte förmlich spüren, wie er mir den Hals hinunterrutschte. Dann schwoll mein Kehlkopf auf Golfballgröße an, und ich musste zum Arzt und ihm alles erklären. Zum Glück gab es Medikamente dafür – aber das Koks hatte mich derart paranoid gemacht, dass ich dachte, ich könnte nie wieder singen. Also, Ihr Bruder hat jetzt vielleicht einen Mordsspaß, aber ich würde ihm raten aufzuhören, solange er es noch kann, denn Koksen nimmt nie ein gutes Ende.
    Lieber Dr. Ozzy,
    als ich vor Kurzem in Brasilien war, sah ich auf den Zigarettenschachteln die unglaublichsten Gesundheitswarnungen – Fotos von toten Babys, abgestorbenen Beinen, Amputationsstümpfen und so weiter. Glauben
    Sie, dass diese Abschreckungstaktik funktioniert, oder sind die Bilder so übertrieben, dass sie eher das Gegenteil bewirken?
    Don, Greenwich
    Die Tatsache, dass jeder Raucher hustend eine Schachtel Zigaretten wegpaffen kann, während er ein Bild von einem dreißig Zentimeter großen Kehlkopftumor vor der Nase hat, zeigt, wie verdammt süchtig die Dinger machen. Ich bin mir sicher, wenn heute jemand Nikotin erfinden würde, würde man es als ähnlich gefährlich wie Heroin einstufen – und das sage ich als jemand, der Zigaretten geraucht und Heroin genommen hat. Ich weiß noch, ich war so abhängig vom Tabak, dass ich Kippen vom Boden klaubte und aufrauchte. Ekelhaft. Allerdings, wenn man diese furchtbaren Bilder auf den Zigarettenpackungen sieht — Kinderleichen und was auch immer —, muss man sich fragen: »Warum um alles in der Welt wird dieser Scheiß überhaupt noch verkauft? « Entweder muss man die Dinger verbieten oder den Leuten selbst die Entscheidung überlassen, ob sie sich damit umbringen wollen oder nicht.
    Lieber Dr. Ozzy,
    mein sechsundvierzigjähriger Sohn hat von seinem Vater (ein Alkoholiker) die Suchtpersönlichkeit geerbt und ist jetzt crackabhängig. Schlimmer noch: Als ich verreist war, ist er in mein Haus eingebrochen, um sich Geld für Drogen zu beschaffen. Mir geht es furchtbar. Warum macht er das? Ist das ein Hilferuf?
    Jeanette, Coventry
    Sie haben Ihre Frage gleich am Anfang selbst beantwortet: Nein, das ist kein Hilferuf, Ihr Sohn ist süchtig . Er will seine
Drogen, Punkt. So einfach ist das. Viele Leute können das nur schwer verstehen, aber Sucht ist eine Krankheit, ähnlich wie viele psychische Störungen, und eigentlich kann einem niemand so richtig helfen, wenn man nicht für sich selbst entschieden hat, dass man davon loskommen will. Das ist kein großer Trost, wenn der Mensch, der einmal Ihr kleiner Engel war, nach der Crackpfeife greift. Zunächst einmal würde ich mich mit ihm zusammensetzen und ihm sagen, dass Sie genau wissen, was mit ihm los ist. Dann geben Sie ihm eine letzte Chance: »Ich kann dir helfen, das in den Griff zu kriegen, oder aber wir überlassen die Sache der Polizei, und du landest im

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